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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zimmer hinein schwingen.
    ***
    Die beiden Männer in Schwarz zerrten Ling in einen Raum, der etwas heller erleuchtet war, als die Zelle, in der sie zusammen mit Nicole eingesperrt gewesen war. In einer der Wände waren Mulden eingelassen. Vier Stück befanden sich nebeneinander. Die beiden blaßhäutigen Unheimlichen zwangen die Chinesin in eine dieser Mulden und ließen sie dann los. Sofort versuchte sie sie wieder zu verlassen, aber es ging nicht. Sie prallte gegen eine unsichtbare Wand, die sie festhielt. Die Mulde war gerade groß genug, einen Menschen aufzunehmen.
    »Was macht ihr mit mir?« schrie die Chinesin. Aber sie erhielt keine Antwort.
    Einer der Schwarzgekleideten hielt plötzlich etwas in der Hand, das blau funkelte, das sie aber nicht eindeutig erkennen konnte. Doch im nächsten Moment schwanden ihr bereits die Sinne.
    Der Schwarzgekleidete ließ den kleinen Dhyarra-Kristall wieder in der Tasche verschwinden.
    Der andere war an eine Art Schaltpult getreten. Seine Finger glitten geschickt über eine Reihe von Sensortasten. Verborgene Apparate magischtechnischer Natur begannen zu arbeiten. Die Macht der Dynastie wurde aktiv.
    Die unsichtbare Wand, die die in Bewußtlosigkeit erstarrte Su Ling in der Wandmulde festhielt, wurde jetzt sichtbar und nahm Farbe an. Bunte, verwirrende Muster zogen sich über die Fläche und veränderten in einem rasenden Rhythmus Form und Farben. Und plötzlich erschienen die gleichen Muster und Farben auch auf Su Lings Gesicht, nur in entsprechend verkleinerter Form.
    Etwas Unglaubliches wirkte auf sie ein.
    Die beiden Männer in Schwarz nickten sich wieder zu. Es war an der Zeit, die zweite Frau zu holen. Nicole Duval. Sie wußten beide, daß ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, das Werk zu vollenden. Denn sie spürten die Aktivität des Dhyarra-Kristalls, mit dem Zamorra sich ihnen näherte.
    Als sie den Raum verließen, um Nicole zu holen, verblaßten die Muster und Farben auf der Energiewand und auch auf Su Lings Gesicht.
    Aber sie hatten ihre Wirkung bereits getan…
    ***
    Tendyke hatte einen etwas weiteren Weg als Zamorra. Trotz der glühenden Hitze bewegte er sich in lockerem Trab, um nicht zu viel Zeit zu verlieren, umrundete das Haus in einem halbwegs weiten Bogen und näherte sich der gegenüberliegenden Seite. Auch er suchte vergeblich nach einer Tür oder einem Fenster. Wie Zamorra, so wandte auch er sich nach rechts und damit zu der Seite, die Zamorra zuletzt untersucht hatte.
    Er fand die Tür. Aber von Zamorra war nichts zu sehen. Tendyke kauerte sich nieder und suchte nach Fußspuren, tastete den Boden ab. Aber er konnte nichts Eindeutiges erkennen.
    Er war sich trotzdem sicher, daß Zamorra bereits im Haus war.
    Auch Tendyke fand keinen Widerstand, als er die Tür öffnete, und sah die tiefe Schwärze vor sich. Als er eintrat, wechselte sie zu bläulichem Dämmerlicht. Der Abenteurer sah sich um. Irgend etwas stimmte in diesem Korridor mit den Türen und der Treppe am Ende des Ganges nicht.
    Aber was?
    Es war nur ein undeutlicher, verwaschener Eindruck, den er nicht so recht deuten konnte.
    Er schloß die Haustür vorsichtig hinter sich, bemerkte im letzten Moment, daß sie innen keinen Griff hatte, und schob einen Kugelschreiber zwischen Türkante und Rahmen, ehe das Schloß zuschnappen konnte. Die Tür drückte gegen den Plastikstift, besaß aber nicht genug Kraft, ihn zu zerstören und einzurasten. Tendyke grinste freudlos. Kleine Ursache, große Wirkung…
    Er schnipste mit den Fingern. Eine Tür, die auf einer Seite keinen Griff besitzt, ist garantiert nicht der einzige ins Freie führende Weg. Denn die Gegner, die sich in diesem Gebäude aufhielten, mußten ja schließlich eine Möglichkeit haben, das Haus jederzeit verlassen zu können.
    Von Zamorra war auch hier nichts zu sehen, aber auch nichts von einem etwaigen Kampf.
    Vermutlich steckte er in einem der Zimmer, oder er war über die Treppe nach oben gegangen. Aber das war auszuschließen. Zamorra war nicht der Mann, der unbekannte Räume mit möglichen Gefahren hinter sich ließ, wenn er ins Unbekannte vorstieß. So leichtsinnig war er niemals gewesen.
    Also gut, dachte Tendyke. Tasten wir uns von Raum zu Raum vor. Irgendwo muß er ja stecken.
    Gleichzeitig lauschte er, ob von irgendwoher Geräusche oder Stimmen zu hören waren. Aber er vernahm nichts.
    Nicht einmal seine eigenen Schritte.
    ***
    Nicole hatte ebensowenig eine Chance, wie es sie für Su Ling gegeben hatte. Zwar kannte sie sich in der

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