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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Blaulicht wurde noch greller, war jetzt blendend hell, und in dieser schmerzenden Helligkeit, vor der er die Augen schließen mußte, um nicht zu erblinden, sah er durch die geschlossenen Lider hindurch Schatten, die sich bewegten!
    Schatten, die von menschlichen Gestalten geworfen wurden!
    Eine dieser Gestalten glitt seitwärts durch die Wand davon, die im nächsten Moment zu gräulichem Staub zerpulverte, weil Dhyarra-Energien sie zerstörten. Ein langgezogener Schrei hallte durch das Haus. Dann explodierte etwas mit vehementer Wucht.
    Zamorra fühlte, wie er von der Druckwelle förmlich in den Boden gestampft wurde. Was da in einer sonnenhellen Explosion in alle Richtungen auseinander flog, traf ihn in einem geradezu unmöglichen Winkel. Er sank tief ein, fühlte dabei nach wie vor festen Boden unter den Füßen, und der Druck auf Kopf und Schultern, der ihn in die Tiefe preßte, ließ ihn im nächsten Moment rückwärts aus einer Wand taumeln.
    Er schrie auf.
    War denn hier überhaupt nichts mehr normal?
    Aus der Abwärtsbewegung war eine seitwärts führende geworden, ohne daß dabei der Druck der Explosion seine Richtung und seinen Wirkungspunkt geändert hatte!
    Zamorra wirbelte herum und fand sich in einem anderen Raum wieder. An dessen gegenüberliegender Wand befanden sich die beiden Frauen aufrecht und starr in Wandmulden, und etwas abseits fuhr ein schwarzgekleideter von einer Schaltkonsole herum. In seiner Hand blitzte ein Dhyarra-Kristall auf.
    Zamorra fühlte, wie ihn etwas verwandeln oder auflösen wollte. Die Kraft des fremden Sternensteins wirkte auf ihn ein.
    Er machte einen wilden Hechtsprung zur Seite und entging dem direkten Wirkungsbereich der Dhyarra-Magie. Noch einmal versuchte er die direkte Methode und zündete in dem fremden Kristall den Zerstörungsimpuls.
    Wieder entstand eine winzige Sonne mitten im geschlossenen Raum, die ihre Energie in einem einzigen grellen Aufblitzen in alle Richtungen verstrahlte und sich dabei selbst verzehrte. Wieder wurde Zamorra von einer Explosions-Druckwelle erfaßt, aber diesmal wurde er nicht durch Fußboden oder Wand geschleudert, sondern prallte dagegen. Er schlug mit der Stirn an und verlor die Besinnung.
    ***
    Tendyke sah den Mann in Schwarz gleichzeitig aus dem Fußboden emporgleiten und aus der Wand kommen, und er begriff irgendwie, daß in diesem besonderen Fall beides dasselbe war. Die Dimensionen verwischten sich. Das ganze Haus war auf Illusion aufgebaut. Nichts hatte wirklichen Bestand oder wirkliche Bedeutung. Die Türen, die es überall gab, waren sinnlos. Wahrscheinlich waren die Räume, die sich dahinter befanden, nicht einmal echt.
    Aber er fand keine Zeit, darüber nachzudenken und seine Erkenntnis auszuwerten. Denn in diesem Moment griff der Mann in Schwarz ihn an.
    Tendyke sah Zamorra zwar nicht, aber er sah den Mann in Schwarz, der für ihn nicht unsichtbar wurde. Blitzschnell hatte Tendyke sein Denken in andere Bahnen geleitet, und indem er das Unmögliche als wahrscheinlich akzeptierte, konnten die Gegner ihn nicht mehr in die Irre führen.
    Aber sie konnten ihn attackieren.
    Er glaubte zu verbrennen, als ihn die Macht eines Dhyarra-Kristalls traf. Krampfhaft kämpfte er gegen die Magie an, die ihn auszulöschen versuchte. Aber er erkannte, daß er es nicht schaffen konnte. Gegen Dhyarra-Kraft kam er nicht an.
    Avalon! durchzuckte es ihn. Ich schaffe nicht einmal mehr den Weg nach Avalon…
    Die Gewißheit des drohenden Todes ließ ihn verzweifelt aufschreien. Da sah er die Öffnung in der Wand und schnellte sich hindurch, um der Dhyarra-Kraft auszuweichen, die bereits seine Substanz aufweichte und sie zu verzehren begann. Sekundenlang war er frei vom Angriff, aber er wußte, daß der Dhyarra-Kristall ihn nur kurz verloren hatte. Im nächsten Augenblick mußte er bereits wieder zupacken.
    Diesmal hatte Rob Tendyke zuviel riskiert… zuviel…
    Da wurde es grell und hell, und etwas packte ihn und schleuderte ihn ins Nichts.
    ***
    Zamorras Bewußtlosigkeit konnte nur ein paar Sekunden gedauert haben, denn als er die Augen wieder öffnete und seine Umgebung wahrnahm, hatte sich nicht viel verändert.
    Nur die gleißende Helligkeit war verschwunden. Das Licht war in sich zusammengefallen und vergangen. Geblieben war das matte, dämmerige Blaulicht, das alle Farbwerte veränderte.
    Es strahlte Kälte aus.
    Zamorra erhob sich langam. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er zwei Dhyarra-Kristalle vernichtet hatte. Er hielt seinen eigenen noch

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