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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beiden Männer in Schwarz keinen Sinn. Seit dem Marokko-Abenteuer wußte Nicole, daß die Schwarzen zur DYNASTIE DER EWIGEN gehörten. Alles andere war aber unklar. Waren sie selbst Ewige, oder schickten die Ewigen sie nur vor?
    Zamorra und Nicole waren den Männern in Schwarz in Marokko zum ersten Mal begegnet. Aber das bedeutete nicht, daß sie erst seit kurzem auf dem Plan erschienen waren. Es gab schon seit Jahrzehnten Berichte, die diese blaßhäutigen Gestalten beschrieben, die nahezu ungreifbar bleiben. In der Hauptsache waren sie wohl aufgetreten, wenn es darum ging, Unterlagen über UFO-Beobachtungen verschwinden zu lassen - gleichgültig, ob es diese UFOs nun gab oder nicht. Aber für Nicole paßte das ins Bild. Auch wenn die Dynastie tausend Jahre lang sich nicht um die Erde gekümmert hatte, sondern irgendwo zurückgezogen in den tiefsten Weiten des Universum ihr Unwesen getrieben hatte, hieß das nicht, daß es keine Beobachter gegeben hatte. Denn auch der damalige ERHABENE hatte bereits auf der Erde gewirkt, ehe die Dynastie tatsächlich zum großen Schlag ausholte.
    Vielleicht waren die vermeintlichen UFOs - Beobachter der Ewigen? Und vielleicht hatten schon damals die Männer in Schwarz die Aufgabe, Dokumente über deren Sichtung verschwinden zu lassen, damit niemand auf die richtige Spur gebracht wurde?
    Auch das waren alles nur Spekulationen. Es konnte stimmen, es konnte aber auch grundfalsch sein. Fest stand nur, daß die Männer in Schwarz erst vor kurzen in die Auseinandersetzungen zwischen den Ewigen und der Zamorra-Crew eingegriffen hatten.
    Die weiteren Überlegungen wurden durch das Eintreten der beiden Unheimlichen unterbrochen.
    »Was wollt ihr jetzt schon wieder?« schrie Ling sie an. »Laßt uns frei! Wir haben euch nichts getan! Was habt ihr mit uns vor, ihr Schweine?«
    »Mitkommen«, befahl einer der beiden und deutete auf Ling. »Du! Schnell!«
    Nicole versuchte es nochmals. Sie griff den Schwarzen an und versuchte ihn auszuhebeln, um ihn gegen seinen Artgenossen zu schleudern. Sie hoffte, die beiden dadurch so zu überrumpeln, daß sie an eine der Waffen kommen konnte, die die Schwarzen bei sich trugen.
    Aber der Unheimliche schien mit einem solchen Angriff gerechnet zu haben! Er stand wie festgewurzelt. Nicole fühlte sich ihrerseits abgeblockt. Sie versuchte noch, einen Judogriff anzusetzen, um dem Gegenschlag des Unheimlichen die Kraft zu nehmen, aber sie war nicht schnell genug. Sie flog förmlich durch den kleinen Raum, taumelte gegen ihre Pritsche und kam zu Fall. Da schnellte der Schwarze sich vor, packte Su Ling und zerrte sie einfach mit sich.
    Die Chinesin schrie gellend und versuchte, sich zu wehren. Aber ihr Strampeln und Umsichschlagen nützte nichts.
    Die Zellentür krachte hinter ihr zu, ehe Nicole sie erreichte.
    Die Französin prallte gegen die Tür. Das Schloß verriegelte sich; sie hörte das Klicken auf der anderen Seite. Hier kam sie nicht hinaus, das hatte sie schon erprobt.
    Su Lings Schreie waren verhallt.
    Kalte Angst um die Chinesin packte Nicole. Was stellten die Unheimlichen jetzt mit dem Mädchen an?
    Doppelgänger wie in Marokko würden sie nicht herzustellen versuchen. Einen Trick, der so gründlich in die Hose geht, versucht man kein zweites Mal. Es mußte etwas anderes sein.
    Aber Nicoles Fantasie reichte nicht aus, es sich vorzustellen. Sie wußte zu wenig von ihren Gegnern, zu wenig von der Dynastie überhaupt, obgleich sie jetzt schon so lange miteinander zu tun hatten. Aber so durchschaubar und menschlich sie manchmal wirkten, so unheimlich und fremdartig waren sie zu anderen Zeiten und Gelegenheiten.
    Nicole überlegte, ob sie noch einmal versuchen sollte, durch das Deckenloch zu fliehen - denn durch die Tür kam sie keinesfalls. Das Schloß war mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu knacken. Gut, sie konnte auch hier den Ventilator lösen und nach oben klettern… aber würde sie mehr Erfolg haben als zuvor?
    Das Schlimmste war, nicht zu wissen, was mit Ling geschah, stellte sie fest, als sie ratlos und unschlüssig zurück zur Pritsche ging und sich einfach darauf fallen ließ.
    Es gab nichts, was sie tun konnte.
    Nur warten.
    Und hoffen, daß Zamorra sie doch noch fand. Aber diese Hoffnung wurde immer schwächer, je mehr Zeit verstrich…
    ***
    Zamorra und Tendyke trennten sich. Sie wollten sich dem nahezu unsichtbaren Haus von zwei Seiten nähern und einzudringen versuchen. Auf diese Weise zwangen sie im Falle einer Entdeckung

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