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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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exakt durchgesprochen. Jede Handbewegung stand fest. Blitzschnell schaltete der Mann in Schwarz an der Schaltkonsole alles auf Null. Das verwirrende Farbenspiel, das bei Nicole Duval soeben eingesetzt hatte, verlosch. Nur die unsichtbaren Barrieren, die die beiden Frauen in den Wandmulden festhielten, existierten nach wie vor.
    Eine Stimme dröhnte von irgendwo draußen auf. »Zamorra! Zamorra, wo steckst du? Melde dich, wenn du hier bist!«
    Die beiden Schwarzgekleideten wußten, was sie zu tun hatten. Einer nahm seinen kleinen Dhyarra-Kristall und verschwand, um den Rufer zu attackieren. Der andere wartete an der Schaltkonsole ab.
    Sie wußten beide, wie dieser Kampf endlich auszugehen hatte, aber Angst vor dem Tod hatten sie nicht, denn sie waren nicht menschlich.
    Zamorra überlegte. Die Gefangenen mußten hier gewesen sein. Aber man hatte sie aus der Zelle geholt und an einen anderen Ort gebracht. Weshalb? Weil man verhindern wollte, daß sie entdeckt und befreit wurden, bestimmt nicht. In diesem Falle hätte man eher die Befreier überfallen und ausschalten können. Zamorra wunderte sich ohnehin, daß das bisher nicht passiert war.
    Wohin waren Nicole und Ling gebracht worden? Nach oben? Es war die einzige Möglichkeit, denn die anderen Räume waren samt und sonders leer. Er näherte sich der Treppe und wollte schon nach oben steigen, als ihm ein Lichtspalt auffiel.
    Er wandte sich um.
    Die Haustür stand einen schmalen Spalt weit offen, weniger als eine Fingerbreite. Von dort her kam der Lichtstreifen, der Zamorra in dieser dämmerigen Beleuchtung aufgefallen war.
    Unten am Fußboden steckte ein Kugelschreiber und verhinderte, daß die Tür sich schloß…
    Heiß durchzuckte es Zamorra. Er selbst hatte den Kugelschreiber dort nicht deponiert. Er brauchte es ja auch nicht, weil er mit dem Dhyarra-Kristall die Möglichkeit hatte, die Tür jederzeit zu öffnen. Den Stift konnte nur jemand dorthin gelegt haben, der diese Möglichkeit nicht hatte.
    Rob Tendyke!
    Aber wo war er?
    Zamorra konnte ihn nicht entdecken.
    Er mußte blitzschnell eingetreten sein, während Zamorra sich in einem der Zimmer befand. Denn dem Professor war das Öffnen der Tür nicht aufgefallen. Aber wohin hatte sich der Abenteurer dann noch schneller verflüchtigt? Nirgendwo stand eine der Türen offen…
    War Tendyke unsichtbar hier im Raum? Wenn ja, mußte die Illusion hier noch perfekter wirken als draußen. Dann konnte es aber auch sein, daß die leeren Räume gar nicht leer waren…
    Zamorra überlief es eiskalt. Bewegte er sich hier unter Unsichtbaren? War er durch Sicht-Barrieren von jedem anderen getrennt? Waren vielleicht auch die beiden Frauen in jener Zelle vorhanden, die benutzt worden war, ohne daß er sie sehen konnte?
    Im gleichen Moment brüllte jemand in seiner Nähe lautstark seinen Namen.
    Tendyke!
    Er war tatsächlich hier, ganz nah! Und er war so leichtsinnig, sich durch sein Rufen bemerkbar zu machen!
    Das verriet seinen Standort nicht nur an Zamorra, sondern auch an die Gegner. Und einen von ihnen sah Zamorra im nächsten Moment.
    Wie ein Schatten tauchte er aus dem Fußboden auf, kam aus der Tiefe emporgeschwebt, und im nächsten Moment wurde er auch schon wieder unsichtbar, kaum daß seine Füße den nur scheinbar festen Boden berührt hatten. Zamorra warf sich vorwärts, um nach dem Schattenhaften zu greifen, bekam ihn aber nicht zu fassen. Hatte der mit seiner Sichtbarkeit gleich auch seine Substanz verloren?
    Zamorra hatte ihn nur undeutlich erkennen können. Er war schwarz, soviel hatte er gesehen, mehr aber auch nicht. Er besaß menschliche Umrisse.
    Und dann erklangen Kampfgeräusche.
    In grellem Blaulicht flammte etwas auf. Zamorra sah, wie dieses Blaulicht eine Gestalt umspülte, die selbst unsichtbar blieb. Das grelle Leuchten machte nur ihre Umrisse sichtbar.
    Da griff der Parapsychologe ein.
    Er setzte seinen Dhyarra-Kristall dritter Ordnung ein, um den Ausgangspunkt der freiwerdenden angreifenden Dhyarra-Energie unschädlich zu machen!
    Kristall gegen Kristall!?
    Er stellte sich den Schwarzen vor, der in seiner Vorstellung einen Sternenstein in der Hand hielt, um ihn gegen Rob Tendyke einzusetzen. Dabei kam es nicht einmal auf den genauen Aufenthaltsort des Schwarzen an. Es reichte, daß er sich in der Nähe befand. In diesem Augenblick verschwendete Zamorra keinen Gedanken daran, daß sein Kristall vielleicht schwächer sein könnte als der des Gegners.
    Zamorra griff den feindlichen Dhyarra an!
    Das

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