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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung besser aus als die Chinesin und hatte einige Tricks mehr auf Lager, aber auch diesmal wurden die beiden Männer in Schwarz mit ihr fertig. Zu zweit zerrten sie sie mit ihren übermenschlichen Kräften in den gleichen Raum, in dem sich auch die Chinesin befand. Nicole erschrak, als sie die Dolmetscherin erstarrt und wie leblos in der Wandmulde stehen sah. Im nächsten Augenblick wurde sie schon selbst hineingepreßt.
    Sie glaubte in der Hand des Schwarzgekleideten vor sich einen Dhyarra-Kristall aufblitzen zu sehen, dann schwanden ihr die Sinne.
    Der zweite Mann begann wieder an dem Schaltpult zu arbeiten.
    Wieder setzte das eigenartige Farbenspiel ein…
    ***
    Der Raum, den Zamorra betrat, war leer, wenn man von den beiden Pritschen absah. Fenster gab es keine, aber in der Decke eine Belüftungsanlage. Zamorra verzog das Gesicht. Das sah ihm alles nach einer Gefängniszelle aus, aber die beiden Pritschen deuteten nicht darauf hin, daß sie belegt gewesen waren. Dieser Raum stand seit einiger Zeit leer.
    Unwillkürlich griff Zamorra hinter sich und bekam die Tür zu fassen, die gerade zugleiten wollte. Er erlaubte sich ein spöttisches Grinsen. »Nicht jedesmal, Freunde«, murmelte er. Er sah, daß die Tür auf der Innenseite ebenfalls keinen Griff hatte, nur eine vernietete Platte. Er nahm zwar an, daß er auch hier mit dem Dhyarra-Kristall als »Schlüssel« operieren konnte, aber er wollte es nicht darauf ankommen lassen. Ohnehin wunderte er sich, daß bisher kein Angriff erfolgt war. Draußen in der Illusionswüste, als er nach dem Ausgangspunkt der Magie suchte, hatten sie ihn blitzschnell angepeilt und mit dem Feuer zugeschlagen. Hier drinnen geschah nichts…
    Es bestand zwar die vage Möglichkeit, daß die Gegner das Haus aufgegeben hatten und Zamorra und den wohl bald auftauchenden Tendyke hier zeitraubend suchen ließen, aber daran glaubte er nicht. Das war wohl doch ein wenig zu weit her geholt.
    Er verließ die Zelle wieder und öffnete die nächste Tür. Hier bot sich ihm der gleiche Anblick. Ein leerer, unbenutzter Zellenraum.
    »Hm«, machte er verdrossen.
    Die dritte, vierte, fünfte Tür auf dieser Seite offenbarte ihm immer wieder das gleiche Bild. Unbenutzte Räume.
    Er versuchte es auf der anderen Seite. Zugleich wunderte er sich, warum Tendyke nicht auftauchte. So verflixt lange konnte es nun doch eigentlich nicht dauern, das Haus zu umrunden und sich ihm von der anderen Seite her zu nähern. Oder sollte Tendyke es aus den Augen verloren haben? Aber für so dumm hielt er den Abenteurer nicht. Es blieb die andere Möglichkeit, daß sich die Gegner mit Tendyke beschäftigten und ihn aufhielten, und Zamorra sich deshalb so unbehelligt hier bewegen konnte…
    »Verflixt noch mal, irgendwann muß doch mal ein Raum kommen, in dem die beiden Mädchen stecken«, brummte er vor sich hin. Der Raum brauchte nicht einmal abgeschlossen zu sein, denn diese vernieteten Schlösser ließen sich von innen her nicht öffnen, es sei denn, man verfügte über entsprechendes Werkzeug. Aber nicht einmal das spärliche Bordwerkzeug des irgendwo draußen stehenden Mercedes würde dafür ausreichen.
    Die letzte Tür…
    Hier mußten sie doch sein!
    Zamorra zögerte einen Augenblick. Dann stieß er die Tür nach innen auf.
    Dieser Raum war benutzt worden, das zeigten die Pritschen, deren Decken zerwühlt waren.
    Aber auch er war - jetzt - leer…
    ***
    Tendyke blieb stehen. Daß er seine eigenen Schritte nicht hören konnte, irritierte ihn. Er stampfte einmal kräftig mit dem Fuß auf.
    Kein Laut!
    Aber er war andererseits auch nicht in der Lage, Wände hinter den Wänden zu sehen - oder dieses Haus war eine ganz andere Art von Illusion.
    Er beschloß, etwas zu riskieren.
    »Zamorra!« brüllte er laut. »Zamorra, wo steckst du? Melde dich, wenn du hier bist!« Seine Stimme konnte er hören, Schritte aber immer noch nicht. Wieder rief er nach dem Gefährten.
    Aber von Professor Zamorra kam keine Antwort!
    Dafür erfolgte der Angriff…
    ***
    »Sie sind hier«, teilte sich einer der beiden Schwarzgekleideten dem anderen seiner Art mit. »Wir müssen die Behandlung abbrechen.«
    Ihr Auftrag sah vor, daß sie von jetzt an zu kämpfen hatten - mit allem Ernst. Aber das Ende des Kampfes war bereits bestimmt.
    »Die Behandlung Su Lings ist ohnehin abgeschlossen. Sie wird keine Erinnerung daran haben.«
    »Und niemand wird es feststellen können, daß doch etwas geschah.«
    Der Plan war

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