Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
038 - Bis die Ratten dich zerfetzen

038 - Bis die Ratten dich zerfetzen

Titel: 038 - Bis die Ratten dich zerfetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
kalt werden«, sagte Helen Powell lächelnd. »Es protestiert schon.
Ich wollte mit meinem Anruf nur eine Bitte an dich äußern .«
    »Schieß los .«
    »Ich reise
morgen in aller Frühe ab. Meinen Wohnungsschlüssel lasse ich dir mit einem
Einschreibebrief zukommen. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Brief.
    Den sollst du
dir in einem Monat abholen. Ich fahre zu Ted.
    »Wo ist er ?«
    »Darüber kann
ich noch nicht sprechen, George .«
    »Mach keine
Dummheiten, Kleines«, warnte George Burton.
    »Ich paß
schon auf. Und ich verlasse mich auf dich, George. Ich habe mir ein Limit von
vier Wochen gesetzt. Wenn ich mich in dieser Zeit nicht mehr bei dir gemeldet
habe, richte dich bitte genau nach meinen Angaben, die du in dem Brief
vorfindest !«
    »Okay, wird
gemacht .« George Burton wollte Genaueres wissen, doch
es gelang Helen vortrefflich, ihm die Neugierde zu nehmen. Nach einem Gespräch
von etwa fünf Minuten legte sie auf.
    Mit
gemischten Gefühlen lag sie gegen Mitternacht endlich im Bett. Sie fiel
schließlich in einen unruhigen Schlaf, und sie hatte den Eindruck, nur wenige
Minuten geschlafen zu haben, als der Wecker rasselte.
    Pünktlich war
die Reporterin dann am Flugplatz. Nach dem ersten Aufruf ihrer Maschine begab
sie sich in den Transitraum. Sie achtete nicht sonderlich auf die Menschen, die
den gleichen Flug gebucht hatten wie sie selbst. Sie war zu sehr in Gedanken versunken.
Beiläufig nur bekam sie die Ansage mit, sich anzuschnallen und das Rauchen
einzustellen. Die Maschine rollte zur Startbahn und hob pünktlich ab.
    Sie waren
seit etwa zehn Minuten in der Luft, als sich hinter ihr jemand räusperte und
bemerkbar machte.
    Helen wandte
den Kopf.
    Sie starrte
in ein vertrautes Gesicht.
    Edward Croft!
    Die Augen der
Reporterin wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Ein bißchen
verwundert, wie ?« fragte der Hagere spitz. Sein
Gesicht war ein einziger Triumph. In seinen Augen flackerte ein kaltes Licht.
Helen fühlte sich in der Nähe dieses widerwärtigen Menschen unwohl. Sie
fröstelte. »Man muß nur seine Ohren und seine Augen aufsperren. Ich glaube, wir
haben beide das gleiche Ziel, verehrte Kollegin? Diesmal aber kommt es wohl nur
noch darauf an, wer die Sensation dem Chef vorlegt. Sie oder ich. Ted Burton
dürfte wohl ausgebootet sein, nicht wahr ?«
    Die zwei
Flugstunden kamen der Reporterin vor wie eine Ewigkeit. Croft wich nach dem
Verlassen der Maschine nicht mehr von ihrer Seite.
    »Ich kann
mich nicht daran erinnern, Sie eingeladen zu haben, mich zu begleiten, Croft«,
sagte Helen eisig.
    Croft
grinste. »Das macht nichts, Miss Powell. Ich bin
dennoch sicher, daß wir gemeinsam das gleiche Ziel erreichen werden. Dann
suchen wir mal ein Schiffchen, das uns nach Thare bringt. Soll ziemlich ungastlich dort sein, habe ich, gehört. Und wenig
Zivilisation. Nur Urwald, Zypressenplantagen, kein Telefon kein Fernsehgerät,
aber wahrscheinlich ein großes Geheimnis, das dem guten Burton das Genick
gebrochen hat.«
    »Was wissen
Sie, Croft ?« fragte Helen Powell benommen. Sie hatte
da Gefühl, zu träumen.
    Croft grinste
noch immer hinterhältig und widerwärtig. »Nicht mehr und nicht weniger als Sie, Miss Powell. Aber ich denke doch, einiges mehr zu
erfahren.
    Und ich werde
etwas geschickter zu Werke gehen als Burton .« Mit
diesen Worten öffnete er die abgenutzte Aktentasche, die er bei sich trug. Außer einem dicken
Notizblock und einem kleinen handlichen Tonbandgerät befand sich ein schwerer 45er
Colt in der Tasche.
    Die ist
geladen«, sagte er rauh. Es war ein Unterton in seiner Stimme, der Helen Powell
erschreckte. Sie hatte Croft noch nie leiden können. Er war gefühlskalt,
egozentrisch und neidisch.
    ...und ich
werde sie einsetzen, darauf k ö nnen Sie Gift
nehmen. Egal, was Burton auch immer daran hinderte, von der Insel wieder
wegzukommen: Mir wird nichts passieren. Und Sie sollten eigentlich dankbar
sein, daß ich Ihnen ein wenig nachspioniert habe. Sie
sind nicht mehr ganz auf sich allein angewiesen.
    Sie stehen
unter meinem Schutz !«
    Auf den
verzichte ich gern«, preßte Helen Powell zwischen ihren Zähnen hervor.
    Nun, wir
können getrennte Wege gehen. Vielleicht ziehen Sie es angesichts einer ungewissen
Gefahr auch vor, Ihre Mission hier abzubrechen .«
    Diesen
Gefallen werde ich Ihnen nicht tun, Croft .«
    Nach dem
Verlassen des Flughafengeländes trennten sich ihre Wege. Doch schon eine Stunde
später trafen sie sich am Hafen wieder. Fischer hockten am Strand und flickten
ihre

Weitere Kostenlose Bücher