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038 - Bis die Ratten dich zerfetzen

038 - Bis die Ratten dich zerfetzen

Titel: 038 - Bis die Ratten dich zerfetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Powell
denken. Aber daß sie irgend etwas mit dem Mord zu tun haben könnte, war doch
absurd. Blitzschnell durchliefen die Erinnerungen sein geistiges Auge. Er
konnte sich der letzten Minuten vor seinem Gedächtnisschwund noch ganz genau
entsinnen.
    Helen war
gegangen. Der Wind hatte sich verstärkt, und Doree suchte den hinteren Raum auf, um die Hintertür zu verriegeln. Dort hatte man
das Feuerzeug gefunden. Demnach hatte dort jemand gestanden, der die ganze Zeit
über Dorees Gespräche mit Brent und auch jene mit
Helen Powell belauscht hatte!
    Larry teilte
X-RAY-1 diese Vermutungen mit.
    »Das kann gut
möglich sein, X-RAY-3. Es handelt sich um ein männliches Mitglied des
Redaktionsstabes, um einen Journalisten namens Edward Croft. Er trat bisher
nicht besonders erfolgreich in Erscheinung .«
    »Der Name ist
mir auch kein Begriff, Sir .«
    »Croft ist
spurlos verschwunden. In Melbourne hat man jeden Fußbreit Boden nach ihm
abgesucht. Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben, X-RAY-3 .«
    Larrys Lippen
wurden zu einem schmalen Strich. »Dies vielleicht im wahrsten Sinne des Wortes,
Sir. Wenn er Zeuge des Gespräches wurde, wußte er, welchen Plan Helen Powell
verfolgte .« X-RAY-3 drehte Charly sein Gesicht zu.
»Hat Helen Powell Ihnen gegenüber erwähnt, daß jemand sie begleitete ?« fragte er schnell.
    Der Mischling
schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht
direkt.«
    »Was heißt:
Nicht direkt ?«
    »Sie war
nervös. Aber ich schrieb das ihrer Erregung zu, weil sie durch mich erfuhr, daß
Ted Burton auf Thare umgekommen sein mußte. Es hätte
allerdings auch einen anderen Grund haben können. Jetzt, da Sie mich danach
fragen, fällt es mir auf, Sir... Helen Powell machte den Eindruck, als ob sie
unter Zeitdruck stünde. Und ich habe bemerkt, daß sie sich öfters umsah, als
halte sie nach jemandem Ausschau. Und einmal hat sie zu mir gesagt, daß sie
darauf achten müsse, nicht mit mir gesehen zu werden. Es gäbe jemanden in ihrer
Nähe, der an ihrer Arbeit sehr interessiert sei .«
    »Das könnte
er sein«, murmelte Larry Brent. Es war nicht notwendig, X-RAY- 1 auf der
anderen Seite des Großen Teiches erst die Ausführungen Charlys mitzuteilen. Der
PSA-Leiter hatte sie über das hochempfindliche Mikrofon mitbekommen.
    »Wir haben
uns so etwas sofort gedacht, X-RAY-3«, schaltete sich X-RAY- 1 wieder ein.
»Dies ist eigentlich der Hauptgrund, weshalb wir uns verpflichtet fühlen, Ihnen
diese Nachricht von den bisherigen Ermittlungsergebnissen in Melbourne
mitzuteilen. Wir haben selbstverständlich auch die nach den Fidschiinseln
abgehenden Flüge nachkontrolliert. Mit Flug Nr. 170 konnten wir Miss Helen Powell feststellen. Den Namen Croft jedoch haben
wir nicht gefunden .«
    »Er kann
unter falschem Namen gereist sein«, sagte Larry ernst.
    »Genau das
befürchten wir. Sie sind gewarnt, Larry! Alles andere liegt nun in Ihrer Hand !«
     
    ●
     
    Helen Powell
konnte sich nicht vorstellen, hier einige Wochen zu verbringen. Und wenn ihr
Plan versagte oder Ted Burtons Bruder etwas zustieß, dann war eine noch viel
längere Zeitspanne anzusetzen.
    Erst seit
drei Stunden hielt sie sich in der Höhle auf, und wie eine Ewigkeit kam ihr
diese Zeit vor!
    In dem
schlauchförmigen Ansatz war es stockfinster, und Helen wurde an die Stunde der
Flucht in dem Labyrinth der Höhlengänge erinnert.
    »Jörg ?« fragte sie leise und lauschte ihrer eigenen Stimme, die
sich schwach von ihr entfernte.
    »Bleiben Sie
zurück, Helen !« ertönte seine Antwort vor ihr im
Dunkeln. »Ich will nur rasch etwas nachsehen. Der Weg hier ist ziemlich
beschwerlich. Es liegen viele Steinbrocken auf dem Boden. Ich bin gleich wieder
zurück .«
    Sie biß sich
auf die Lippen. Angst befiel sie wieder. Sie fühlte sich allein. Aber sie war
nicht allein. Die Geräusche bewiesen ihr, daß Vormann sich bewegte, daß er
lebte. Es tat ihr gut, dies zu wissen. Die Nähe des Deutschen empfand sie als
angenehm.
    Trotz seiner
Bitte setzte sie mechanisch einen Fuß vor den anderen und ging tiefer in den
stollenförmigen Höhlenansatz hinein.
    Sie merkte,
daß der Boden unter ihren Füßen ein wenig bergauf führte. Helen tastete sich
nach vorn und stieß mit dem rechten Fuß gegen einen Felsstein, auf den sie
schließlich steigen mußte wie auf eine Treppe. Viele Steine lagen
übereinandergeschichtet, und sie mußte aufpassen, um nicht abzurutschen. Durch
Vormanns Warnung wußte sie jedoch Bescheid.
    Sie hörte
rechts neben sich ein leises Rauschen, das

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