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038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

038 - Das zweite Leben des Mortimer K.

Titel: 038 - Das zweite Leben des Mortimer K. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schreckens.
    Lydia Foke hatten wir allein in der Zahnarztpraxis zurückgelassen. Wir brauchten uns nicht um sie zu kümmern. Sie würde tun, was ihr der Ex-Dämon aufgetragen hatte, und somit konnten wir uns auf den bevorstehenden Einsatz konzentrieren.
    Ich war neugierig auf Professor Kull.
    Kurz überlegte ich, ob ich einen kleinen Umweg machen und Vicky Bonney zu Hause absetzen sollte, aber ich verwarf den Gedanken wieder. Freundin hätte sich nicht so einfach abschütteln lassen, und für lange Debatten war keine Zeit. Ich hoffte, daß sie sich in den nächsten Stunden ebensogut behauptete wie bisher.
    Meine Gedanken eilten voraus – zu Lance Selby. Mir wurde beinahe übel, wenn ich mir vorstellte, daß unser guter Freund zum Wurmkiller geworden war.
    Doch wir mußten damit rechnen. Wenn es zu dieser Verwandlung gekommen war, hatten wir auch Lance verloren. Zwei Freunde weniger… Jahrelang waren wir zusammen gewesen.
    Seite an Seite hatten wir gegen die schwarze Macht, gegen das mächtige Höllenheer gekämpft – und plötzlich tauchte dieser Mortimer Kull auf, und wir mußten Lance abschreiben! Nein! schrie es in mir.
    Unwillkürlich drückte ich mehr aufs Gaspedal, damit wir unser Ziel schneller erreichten. Ich streifte Vicky Bonney mit einem kurzen Blick.
    Ihr Gesicht war angespannt, die Augen drückten Entschlossenheit aus. Im Rückspiegel sah ich die markanten Züge meines Freundes Mr. Silver. Auch er war zu allem entschlossen.
    Was immer er für Lance Selby tun konnte, er würde es tun. Da gab es keine Schranken. Selbst sein Leben hätte der Ex-Dämon für jeden von uns gegeben.
    Das Autotelefon schnarrte. Ich steuerte den Peugeot mit der Rechten und griff mit der Linken nach dem Hörer. Rasch zog ich ihn aus der Halterung und meldete mich.
    Am anderen Ende meldete sich Tucker Peckinpah. Mir war, als würde man mich in einen Eiskübel stecken. »Ist er bei Ihnen schon aufgetaucht?« fragte ich aufgeregt.
    »Nein, Tony, zum Glück noch nicht«, antwortete der Industrielle, und ich atmete erleichtert auf. »Befinden Sie sich auf dem Weg zum Stützpunkt der Organisation?«
    »Richtig, Partner.«
    »Ich ließ mir die Sache durch den Kopf gehen. Es ist sehr waghalsig, was Sie vorhaben. Ihr seid nur zu dritt und wißt nicht, wie viele Gegner im Stützpunkt auf euch warten.«
    »Das stimmt zwar, aber uns kommt zugute, daß niemand von unserem Kommen weiß. Wir können die Kull-Banditen mitsamt ihrem Oberhaupt also überraschen.«
    »Ich weiß nicht, die Sache gefällt mir nicht, Tony. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um euch drei.«
    »Also, Mr. Silver können Sie getrost ausklammern.«
    »Na schön, dann um Vicky und Sie«, sagte Peckinpah. »Deshalb möchte ich Ihnen einen Vorschlag machen. Sie können ihn annehmen oder ablehnen.«
    »Ich höre«, sagte ich.
    »Wie wär’s, wenn ich Ihnen Polizeiunterstützung verschaffen würde?«
    »Im Prinzip wäre dagegen nichts einzuwenden«, erwiderte ich.
    »Aber Sie wissen, daß uns die Zeit unter den Fingernägeln brennt. Bis Sie die Polizei mobil gemacht haben, kann für Lance Selby der Ofen bereits aus sein.«
    »Sie hoffen, ihn noch retten zu können?«
    »Allerdings.«
    »Hören Sie zu, Tony, ich werde jetzt einige Telefonate führen. Tun Sie inzwischen weiter, was Sie für richtig halten. Die Polizei wird Ihnen in Kürze den Rücken decken. Man wird dann eingreifen, wenn es nötig ist. Sollten Sie es schaffen, Lance Selby allein zu befreien, werden die Hüter des Gesetzes hinterher reinen Tisch im Stützpunkt der Organisation des Schreckens machen. Sagt Ihnen dieser Vorschlag zu?«
    »Ich wäre unvernünftig, wenn ich Hilfe ablehnen würde«, sagte ich.
    »Der Meinung bin ich auch.«
    »Die Polizei soll aber keine übereifrigen Leute schicken. Am besten wäre eine völlig unauffällige Truppe, die erst dann in Erscheinung tritt, wenn sie gebraucht wird.«
    »Die wird man schicken. Sie können sich auf mich verlassen.«
    »Wunderbar, Partner. Was kann dann noch schiefgehen?« sagte ich und schob den Hörer in die Halterung.
    Fünf Minuten später erreichten wir unser Ziel.
    »Das soll der Stützpunkt sein?« fragte Vicky Bonney ungläubig, als sie das unscheinbare Gebäude sah.
    »Sehr gut getarnt«, mußte ich zugeben. »Niemand würde in diesem Haus einen Brückenkopf einer so riesigen Organisation vermuten.«
    Ich fuhr daran vorbei, suchte in der nächsten Querstraße eine Parkmöglichkeit und stellte den Motor ab. Ich sah Vicky an. Sie schien es kaum noch

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