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038 - Der Rächer

038 - Der Rächer

Titel: 038 - Der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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stellte ihn wieder auf die Füße.
    »Nur Mut«, sagte er leise, »die Stunde ist da.«
    Jack Knebworth ging die Fahrstraße entlang und sah, wie das Polizeiauto in rasender Hast nach Chichester zurückkam.
    »Er ist nicht dort - er ist nicht auf der Polizeistation gewesen«, sagte der Fahrer, als er aus dem Wagen sprang.
    »Möglicherweise ist er zu Mr. Longvales Haus gegangen.« »Ich habe Mr. Longvale gesprochen, er hat mir gerade gesagt, dass Mr. Brixan nach Chichester gegangen ist. Ob er sich wohl geirrt hat?« Knebworth konnte sich das alles nicht zusammenreimen. Plötzlich blitzte ein Gedanke in ihm auf. Longvale! Es war schon immer etwas Besonderes mit ihm. War es möglich ...? Er erinnerte sich jetzt, dass Longvale manchmal die Unwahrheit gesagt hatte, und nun plötzlich kam ihm die Erinnerung, dass er nicht einmal, sondern häufig den Wunsch geäußert hatte, in seiner Lieblingsrolle gefilmt zu werden, und zwar in einer Episode aus dem Leben seines großen Vorfahren. Er hatte ihm ja auch ein Manuskript darüber eingereicht.
    »Wir müssen sofort zu ihm hin und ihn heraustrommeln. Ich will mit ihm sprechen.«
    In schnellster Fahrt kamen sie vor dem Haus an. Aber niemand meldete sich auf ihr starkes Klopfen.
    »Das ist sein Schlafzimmer«, sagte Knebworth und zeigte auf ein Fenster, das mit Eisengittern gesichert war. Man sah, dass innen Licht brannte. Inspektor Lyle warf einen Kieselstein mit solcher Heftigkeit, dass das Glas der Fensterscheibe splitterte. Trotzdem meldete sich niemand.
    »Das ist doch unerhört!« sagte Knebworth. »Versuchen Sie das Fenster zu öffnen!« befahl Lyle einem der Beamten.
    »Soll ich es aufstoßen?« »Ja, sofort!«
    Einen Augenblick später suchte man das Fenster mit aller Gewalt aufzubrechen, aber man stieß auf unerwarteten Widerstand, der nicht zu überwinden war.
    »Die Fensterscheiben sind mit Stahlschienen armiert«, sagte der Detektiv. »Ich glaube, es ist besser, wenn ich versuche, eins der Fenster im Obergeschoss zu öffnen.« Mit Hilfe eines anderen kam er nach oben und machte einen Fensterflügel auf. Es war gerade das Fenster, durch das Helen damals Bhag gesehen hatte. Gleich darauf war er im Zimmer und half einem zweiten Beamten heraufzuklettern. Nach ein paar Minuten waren die Riegel der Tür zurückgeschoben und das Schloss geöffnet.
    »Soweit ich sehen kann, ist niemand im Haus«, sagte der Polizist.
    »Steckt sofort das Licht an!« befahl der Inspektor kurz. Sie fanden die kleine Petroleumlampe und entzündeten sie. »Was ist das?« Inspektor Lyle zeigte auf den Haken und den Flaschenzug, der noch oben an dem Balken hing. Er kniff die Augen zusammen. »Ich kann das nicht verstehen. Welchem Zweck hat das gedient?« Jack Knebwort stieß einen Schrei aus.
    »Hier ist Brixans Pistole«, sagte er und hob die Waffe vom Boden auf.
    Der Inspektor schaute sich nur kurz nach Knebworth um, dann aber wanderten seine Blicke wieder zurück zu dem Haken und dem Flaschenzug.
    »Das gibt mir sehr zu denken«, sagte er. »Seht zu, ob ihr noch irgend etwas finden könnt, öffnet alle Schubladen, jeden Schrank, klopft die Wände ab - vielleicht sind geheime Türen da. Dergleichen findet man in allen alten Häusern aus der Tudorzeit.«
    Die Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Inspektor Lyle kam wieder in das Zimmer zurück und dachte noch immer über den Haken nach. Ein Polizist kam herein und meldete, dass er die Garage gefunden hätte. Es war ein ungewöhnlich langes Gebäude, und als man es öffnete, stand nur das alte Auto darin, das weit und breit in der ganzen Gegend bekannt war. Aber offensichtlich war dies nur die Hälfte des Schuppens. Hinter der weißgetünchten Wand, wo das Auto stand, musste noch ein anderer Raum liegen. Man konnte aber keine Tür sehen. Als man das Äußere des Schuppens besichtigte, fand man eine massive Ziegelwand bis zum Ende der Garage. Knebworth klopfte an die innere Wand. »Das ist ja Holz«, rief er.
    In einer Ecke hing eine Kette, die scheinbar keinen besonderen Zweck hatte. Aber als man genauer untersuchte, entdeckte man, dass sie durch ein Loch der rohverputzten Decke hindurchging. Der Inspektor zog daran, und die Wand öffnete sich nach hinten. Dort stand noch ein zweiter Wagen. Er war so aufgestellt, dass man nur den Kühler sehen konnte. Knebworth riss die Decke herunter. »Das ist ja das Auto!« »Was für ein Auto?« fragte der Inspektor.
    »Das ist der Wagen, in dem der Kopfjäger immer fuhr«, sagte Knebworth schnell. »Er saß

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