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038 - Verbotene Sehnsucht

Titel: 038 - Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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sag doch einfach, wo sie sind", murrte es schon recht weit entfernt, und dann war Stille.
    Zum Glück. Denn Samuel hatte alldieweil nicht abgelassen, sie zu liebkosen und zu küssen, und nun spürte sie, wie die ersten Wellen nahten. Sie riss sich von seinem Mund los und keuchte, biss sich auf die Lippe, um nicht laut aufzuschreien.
    Jäh zog er seine Hand zurück, fasste sie um die Taille und hob sie auf eines der Fässer. Dann schob er sich zwischen ihre Beine, und als sie kurz die Augen öffnete, sah sie ihn hastig seine Hose aufknöpfen.
    „Oh, Gott", stöhnte er. Mit einer einzigen raschen Bewegung hatte er sich frei gemacht und war in sie eingedrungen. „ Oh, Gott!"
    Sie klammerte sich an seinen Schultern fest, grub die Fingernägel in seinen Rock und schlang ihre Beine um seine Hüften. Schnell und ruckartig bewegte er sich in ihr, und ihre Erfüllung, die zuvor noch nicht zum Höhepunkt gelangt war, setzte abermals ein, doch nun mit einer höheren, köstlicheren, fast schmerzlichen Note. Sie zerrte an seinem Rock, streifte ihn ihm von den Schultern und schloss ihren Mund um das Linnen seines Hemdes. Verzückt schloss sie die Augen, als sie in seine Schulter biss.
    Er nahm sie hart, nahm sie, bis sie meinte schreien zu müssen, nahm sie, bis er keuchend ihren Kopf an sich zog und sie küsste, nahm sie, bis er mit einem stummen Schrei Erfüllung fand und am ganzen Körper erbebte. Sie spürte, wie er sich warm in sie ergoss. Und da wusste sie es, wusste es, noch während sie von einer weiteren Welle emporgetragen wurde.
    Dies musste das letzte Mal gewesen sein.
    „Könnte ich einen Augenblick mit dir reden?", fragte Emeline Jasper am Nachmittag.
    Sie hatte ihn oben abgefangen, als die ersten Gäste sich schon langsam auf den Weg hinab ins Speisezimmer begaben, wo ein spätes Mittagessen eine willkommene Abwechslung bieten würde.
    „Aber gewiss doch." Er lächelte sein breites, leicht schiefes Lächeln, und sie merkte, dass er in Gedanken nicht so ganz bei der Sache war.
    „Jasper", sagte sie und berührte seinen Arm.
    Die buschigen Brauen fragend zusammengezogen, sah er sie an. „Was?"
    „Es ist wichtig."
    Aufmerksam sah er sie an. Meist schweiften seine Augen flüchtig umher oder suchten Zuflucht hinter der Maske des Narren, den er so gerne gab.
    Nur selten war sein Blick so ernst und klar und stet wie jetzt, nur selten bekam sie den Mann zu sehen, der sich hinter der heiteren Fassade verbarg. Doch nun sah er sie an. Sah sie wirklich an. „Stimmt etwas nicht?"
    Sie holte tief Luft und hörte sich verwundert die Wahrheit sagen. „Nein. Ich meine, ja. Es gibt etwas, worüber ich mit dir reden muss."
    Er blinzelte zunächst, reckte dann den Kopf und sah sich um. Sie befanden sich im hinteren Teil des Hauses, und ab und an huschte ein Diener oder ein Hausmädchen vorbei oder einer der anderen Gäste, der sich auf dem Weg nach unten befand.
    Jasper nahm ihre Hand und zog sie mit sich in einen Nebenkorridor, von dem eine Reihe Türen abging. Scheinbar wahllos öffnete er eine und schaute hinein.
    „Das sollte gehen", meinte er und schloss die Tür hinter ihnen. Sie befanden sich in einem kleinen Salon oder Arbeitszimmer. Offensichtlich wurde es derzeit nicht genutzt. Die Möbel waren mit weißen Laken abgedeckt, und im Kamin schien schon eine Weile kein Feuer mehr gebrannt zu haben. Jasper verschränkte die Arme vor der Brust. „Und nun erzähl mir, was los ist."
    Oh, wie gern sie das tun würde! Die Versuchung, sich alles von der Seele zu reden, war groß. Welch eine Erleichterung es wäre, wenn sie ihm einfach alles erzählte und er ihr dann tröstend auf die Schulter klopfen und sagen würde: „Aber, aber, alles halb so schlimm."
    Nur dass er das nicht tun würde. Nicht in diesem Fall. Jasper war zwar fast wie ein Bruder für sie, mochte geradezu skandalös abgeklärt sein, was seine Liebesaffären und alle fleischlichen Belange anging, aber letzten Endes war er eben doch ein Viscount. Von ihm wurde erwartet, dass er seiner sehr alten und sehr respektablen Familie einen Erben bescherte. Zu wissen, dass seine Verlobte sich heimlich mit einem anderen Mann getroffen hatte, würde ihn wenig freuen. Er mochte seinen Verdruss verbergen, aber Emeline fürchtete, dass ihre kleine Affäre ihm keineswegs gleichgültig wäre.
    Und so setzte sie ein liebliches Lächeln auf und log. „Ich halte es hier keinen Tag länger aus, Jasper. Ich weiß, dass ich mehr Geduld mit Lady Hasselthorpe haben und ihre

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