038 - Verbotene Sehnsucht
dass sie seinen Fuß malträtierte. Seine Augen funkelten vergnügt. Stumm starrte sie ihn an, und dann nahm er seine Hand von ihren Lippen und senkte stattdessen seinen Mund darauf. Tief und innig küsste er sie, sehr ausgiebig und absolut lautlos.
Von jenseits des Vorhangs erklang ein Seufzen. „Hast du noch was von dem guten Tabak?"
„Hab ich, hier."
„Danke."
Oh, Gott, auch das noch! Jetzt machten die es sich hier gemütlich und rauchten erst mal ein Pfeifchen! Der Gedanke erfüllte Emeline mit Entsetzen, doch als Samuel seine Zunge in ihren Mund stieß, mischte sich Entzücken mit Entsetzen und ließ beides ungeahnte Höhen erklimmen. Samuel machte sich unvermindert an ihren Röcken zu schaffen, schob sie verstohlen immer weiter hoch. Das leise Rascheln des Stoffs ließ sie erstarren, so laut schien es ihr im Dunkel des Alkovens.
Draußen vor dem Vorhang hustete einer der Männer. Mittlerweile roch es ziemlich durchdringend nach würzigem Tabak. Wahrscheinlich hatten sie sich beide eine Pfeife angesteckt, dachte Emeline verdrießlich. Doch derlei Überlegungen waren rasch vergessen, als Samuel sie zwischen den Schenkeln berührte.
„Was meinst du - warum wollen die ausgerechnet Tennis spielen?" , fragte der mit der grantigen Stimme.
Samuel streichelte sie und näherte sich jenem gewissen Punkt. Emeline klammerte sich an seine Schultern, war besorgt, verwirrt und unglaublich erregt zugleich.
„Keine Ahnung", erwiderte Fistelstimme versonnen. „Besser als Kricket, denk ich mal. Gibt ja hier drinnen keinen Rasen."
Samuel ließ von ihrem Mund ab und sah sie an. Ihn schien das alles köstlich zu amüsieren. Mit einem unverschämten Grinsen tastete er sich unter ihren Röcken vor. Sie musste wirklich alle Mühe aufbringen, nicht laut zu stöhnen, als er ihren Schoß berührte. Leise tadelnd schüttelte er den Kopf und ließ den Finger auf der empfindsamen Knospe kreisen.
„Und was ist mit den Fenstern?"
„Was'n für Fenster?"
„Na, die in der Halle."
„Ja, was soll mit denen sein?" Fistelstimme klang genervt.
Samuel biss sich auf die Lippe, als müsse er sich erneut das Lachen verkneifen, aber Emeline war anderweitig abgelenkt und schwamm auf einer Welle banger Verzückung. Hätten die Diener jetzt den Vorhang aufgemacht, hätten sie was zu sehen bekommen. Sie von den Hüften abwärts praktisch nackt und Samuel mit der Hand an ihrem Schoß. Langsam, ganz behutsam schob er einen Finger in sie und sah sie dabei wie gebannt an. Dann drückte er fest den Daumen auf die kleine Knospe. Sie riss den Mund in einem stummen Keuchen auf und funkelte ihn böse an.
„Wenn ein Tennisball reinfliegt, sind sie futsch", meinte Grantelstimme.
Wovon, um alles in der Welt, sprach dieser Mann? Nicht, dass es sie interessiert hätte, solange der gute Mann nur in Gedanken anderswo war. Denn nun zog Samuel seinen Finger ganz langsam zurück, nur um gleich darauf wieder in sie zu fahren. Sie bäumte sich auf und drängte ihre Hüften gegen seine Hand. Lange hielt sie das nicht mehr aus. Um sie beide nicht mit unziemlichen Lauten zu verraten, tat sie das einzig Mögliche: Sie schlang ihre Arme um Samuels Hals, zog ihn an sich und küsste ihn. Als er rascher mit dem Finger in sie zu stoßen begann, öffnete sie ihm ihren Mund und ließ auch seine Zunge ein. Sie brauchte ihn. Ihre Gefühle, ihre Empfindungen überwältigten sie. Sie wollte auf ihn steigen, wollte seine Zunge in ihren Mund saugen, wollte ihn ebenso in die Knie zwingen, wie er es mit ihr tat. Warum musste von allen Männern, die sie kannte, ausgerechnet er solche Macht über sie haben?
Bei ihm schmolz sie dahin, zerfloss in sehnsüchtigem Verlangen, denn nur er schien fähig, die große Leere, die sie in sich spürte, zu füllen. Ihr stockte der Atem, denn nun tat er genau das. Ein zweiter Finger hatte sich zu dem ersten gesellt, und er fuhr mit beiden in sie und spreizte sie leicht. Ihr Schoß war beschämend feucht, doch nicht einmal das konnte ihr jetzt noch peinlich sein. Sie war nur noch Lust und Gefühl und wollte, dass es niemals aufhörte.
„Wir sollten dann mal wieder an die Arbeit", ließ Grantelstimme sich vernehmen.
Schuhe scharrten auf dem Steinboden, als die Männer sich langsam auf den Weg machten. „Im Keller haben wir noch nicht nachgeschaut, oder?"
„Sei doch nicht blöd, Mann." Die Schritte der beiden entfernten sich allmählich. „Im Keller sind die Sachen ganz bestimmt nich'."
„Wenn du eh immer alles besser weißt, dann
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