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038 - Verbotene Sehnsucht

Titel: 038 - Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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wissen, dass du uns bei Spinner's Falls an die Franzosen und ihre indianischen Helfer verraten hast."
    „Soso. Und wie wollen Sie das beweisen?"
    „Vielleicht brauchen wir das ja gar nicht", sagte Samuel leise. „Vielleicht werfen wir Sie einfach in die Themse, und die Sache ist erledigt. Vermissen dürfte Sie ohnehin niemand."

    „Samuel", flüsterte Rebecca.
    Samuel schaute sie an, und wenngleich seine Miene unverändert blieb, so wurde seine Stimme doch eine Spur sanfter. „Aber ich glaube nicht, dass es Probleme geben sollte, Sie vor Gericht zu verurteilen. Ein paar Überlebende sollte es noch geben, die sich sowohl an MacDonald als auch an Thornton erinnern. Ansonsten fragen wir einfach seinen Schwiegervater."
    Emeline gab einen Laut der Verwunderung von sich.
    Samuel nickte. „Ich habe just heute herausgefunden, dass Thornton noch einen Schwiegervater hat, der zwar schon recht betagt ist und ihn seit der Heirat mit seiner Tochter nicht mehr gesehen hat, aber immerhin. Der alte Mann lebt weit weg in Cornwall, und seine Gesundheit ist nicht mehr die beste, aber dass seine Tochter angeblich bei einem Sturz auf der Treppe umgekommen sein soll, lässt ihm keine Ruhe. Er hat mehrere Anwälte gebeten, die Umstände ihres Todes zu untersuchen, doch meist vergebens. Heute bin ich endlich auf einen gestoßen, der sich des Falls angenommen hat. Und ich bin mir sicher, dass der alte Mann - zumal wenn wir ihm eine bequeme Kutsche zur Verfügung stellten - gern nach London käme und aussagen würde, dass dies nicht der Mann ist, der einst seine Tochter geheiratet hat."
    Mr. Thornton begann hektisch zu grinsen und zu zwinkern und konnte gar nicht mehr damit aufhören. „Nur zu!", rief er hämisch. „Der Alte pfeift auf dem letzten Loch. Die Fahrt nach London wird ihm den Rest geben."
    „Das lass mal unsere Sorge sein, du Mistkerl", beschied Jasper und schüttelte Thornton noch einmal kräftig durch. „Mach du dir lieber Sorgen um deinen Hals."
    Jasper drehte sich zu Samuel um. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mir Ihren Diener borge, um die drei hier nach Newgate zu geleiten?"
    Samuel schüttelte den Kopf. „Einverstanden. Darm nehme ich derweil Ihre Kutsche und bringe die Damen nach Hause." Er wandte sich mit Emeline zu Jaspers Wagen um, als ein Schrei von Thornton ihn innehalten ließ.
    „Hartley!", schrie der kleine Mann schrill. „Für diese Frau kriegen Sie mich vielleicht ran, aber nicht für Spinner's Falls. Ich habe das Regiment nicht verraten! Ich bin kein Verräter."
    Mit kühler Miene musterte Samuel ihn.
    Was Thornton nur noch mehr in Rage zu bringen schien. „Du bist ein Feigling, Hartley! Bei Spinner's Falls hast du dich aus dem Staub gemacht. Alle wissen das. Du bist ein Feigling!"
    Vale stieg die Zornesröte ins Gesicht, und Emeline sah Rebecca erschrocken nach Luft schnappen.
    Doch erstaunlicherweise lächelte Samuel nur.
    „Nein", sagte er ruhig. „Das bin ich nicht."

20. KAPITEL
    Prinzessin Sonnentrost hielt ihren sterbenden Gemahl in den Armen und tränkte sein Antlitz mit salzigen Tränen. Und während sie so über ihm weinte, brach der Morgen an und überzog die Welt mit sonnengoldenem Strahlen. Eisenherz schlug die Augen auf und sprach, als er in das Gesicht seiner Frau blickte, die ersten Worte, die er in sieben langen Jahren gesprochen hatte ...
    Eisenherz
    Er braucht einen Arzt", sagte Rebecca, während sie Emeline half, Samuel in die Kutsche zu verfrachten. Emeline schwieg, doch sie war ganze Rebeccas Meinung.
    Unter seiner gebräunten Haut sah Samuel erschreckend bleich aus, und über dem Auge hatte er eine Platzwunde, aus der ihm noch immer Blut übers Gesicht lief.
    „Kein Arzt", nuschelte er so mühsam, dass es seinem Wunsch kaum dienlich war.
    Über seinen Kopf hinweg wechselte Emeline einen Blick mit seiner Schwester und sah, dass sie sich einig waren. Er brauchte unbedingt einen Arzt.
    Die Kutsche kam nur langsam voran, was die Rückfahrt zu einem einzigen Albtraum machte. Als sie endlich zu Hause waren, hatte Samuel die Augen geschlossen und schon seit einer halben Stunde keinen Laut mehr von sich gegeben.
    „Hat er das Bewusstsein verloren?", flüsterte Emeline besorgt.
    „Ich glaube, er ist einfach nur eingeschlafen", erwiderte seine Schwester.
    Es bedurfte zweier kräftiger Lakaien, um Samuel ins Haus und hinauf in sein Bett zu bekommen. Dann schickte Emeline nach dem Arzt.
    Eine Stunde später kam Rebecca in die Bibliothek, um ihr zu berichten, was der Arzt

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