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0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club

Titel: 0380 - Grünes Licht im Rauschgift-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grünes Licht im Rauschgift-Club
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Lampen hatten sie in dem Boot mitgenommen.
    Aus dem Tunnel wehte ein scharfer Wind, der nach oben durch den offenen Schacht abzog. Das Meerwasser klatschte leise. Von der Decke der Höhle fielen Tropfen und zerplatzten mit einem leisen Geräusch.
    Ich befühlte meinen Kopf und richtete mich etwas auf. Auf Knien und Händen tastete ich mich langsam in die Richtung, in der der Tunnel lag.
    Ich wunderte mich nur, warum sie mich nicht auf der Stelle ermordet hatten. Sie ließen mir immerhin eine Chance zu entkommen. Über den Aufzug ging es nicht mehr. Den hatte Mike unbrauchbar gemacht, damit ich ihn nicht herunterlassen und am Seil hinaufklettern konnte.
    Aber vor mir lag der Tunnel. Wie lang er war, wußte ich nicht. Doch allzu weit konnte er nicht vom offenen Meer entfernt sein. Ich war ein guter Schwimmer, und ich müßte es schaffen.
    Meine Hände berührten Wasser. Obwohl es kalt war, empfand ich es nicht als unangenehm.
    Hatten sie mich absichtlich in diese Lage gebracht? Lauerten sie vielleicht draußen vor dem Eingang des Tunnels, um mich abzuknallen, nachdem ich die Strecke schwimmend zurückgelegt hatte?
    Ich richtete mich auf.
    Da bekam ich Antwort auf meine stumme Frage!
    Mit großem Knall, Donnerschlägen nicht unähnlich, detonierten oben im Schacht zwei Sprengladungen! Es polterte und rauschte. Der Berg über mir setzte sich in Bewegung und rutschte in die Tiefe.
    Ich sprang auf und hetzte zur gegenüberliegenden Wand. Dort preßte ich mich dicht an das nasse Gestein. Das Poltern riß nicht ab.
    Ich spürte förmlich, wie Gesteinsmassen die Höhle füllten. Felsbrocken schlugen vor meine Füße. Die Luft stank nach Kordit.
    Noch sah ich eine Chance, aus der Falle zu kommen!
    Ich wollte abwarten, bis das Gestein zur Ruhe gekommen war. Jetzt war es zu gefährlich, die Lage zu peilen.
    Langsam ließ das Poltern und Rauschen nach. Die letzten Steine rollten in die Höhle hinein.
    Dann wiederholte sich der ohrenbetäubende Knall, aber er kam aus einer anderen Richtung. Er kam vom Tunnel! Fast ohnmächtig vor Wut konzentrierten sich meine Gedanken auf einen neuen Fluchtweg, aber durch die Tunnelsprengung schnappte die Falle endgültig zu.
    Wasser rauschte auf. Steine polterten und schwirrten durch die Luft. Es war . ein Wunder, daß ich bisher noch keine ernsthafte Verletzung hatte.
    Dann trat plötzlich Stille ein.
    Ich wartete noch einige Minuten, dann wagte ich, aus der Nische herauszukommen. Als ich den ersten Schritt machte, rutschte das Gestein unter meinen Füßen einige Zoll tiefer. Ich hielt mich an der Felswand fest und ratschte mir die Hände auf.
    Auf allen Vieren kriechend, bewegte ich mich voran. Dann blickte ich auf den Wasserspiegel, den ich matt schimmern sah.
    Es würde vielleicht doch noch eine Möglichkeit geben, aus dem Gefängnis zu entkommen.
    Plötzlich stolperte ich über einen Felsbrocken und schlug nach vorn. Ich rutschte einige Yard weiter und spürte plötzlich Nässe.
    Ich war also im Tunnel.
    Ich richtete mich auf und stelzte weiter. Immer weiter glitt ich in den Tunnel. Vorsichtig bewegte ich mich mit wie Fühler ausgestreckten Händen etwas zur Seite, um an die rechte Tunnelwand zu gelangen. Dort konnte ich mich besser orientieren.
    Ich war — nach meiner Schätzung — ungefähr 15 Yard in den Tunnel eingedrungen, dann geriet ich an einen großen Schuttberg, der mir entgegenfiel, als ich ihn besteigen wollte.
    Ich biß die Zähne zusammen und versuchte es immer wieder. Trotz der feuchten Luft schluckte ich Staub wie ein Miner in Pittsburgh.
    Plötzlich stieß ich mit dem Kopf gegen die Decke des Tunnels. So heftig, daß ich benommen zurücktaumelte.
    Ich verschnaufte. Wenn es eine Lücke in diesem Trümmerhaufen gibt, sagte ich mir, dann muß ich sie finden. Das ist die einzige Möglichkeit, aus diesem unterirdischen Gefängnis herauszukommen.
    Gewissenhaft wie ein Schweizer Uhrmacher suchte ich von der rechten Tunnelseite zur linken hinüber das Gestein ab. Kein Inch ließ ich aus.
    Dann wiederholte ich den gleichen Vorgang etwas tiefer. Dabei berührte ich die Wasserlinie.
    Aber ich fand nicht das, was ich suchte.
    Es gab kein Loch, durch das ein Mann über den Steinberg hinwegkriechen konnte.
    Ich lehnte mich erschöpft an die Tunnelwand.
    Mir war hundeelend zumute.
    ***
    »Bitte, wiederholen Sie, Leutnant«, sagte Mr. High. Er preßte den Telefonhörer ans Ohr, um den Leutnant der Küstenschutzpolizei besser verstehen zu können. Der Leutnant führte eines der Boote, die

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