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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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salutierte ein farbiger Polizist vor dem Captain.
    »Das ist Jesse«, erklärte Holden. »Er ist einer meiner tüchtigsten Leute. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Glück. Ich hoffe, Sie kommen hernach noch einmal vorbei!«
    »Worauf Sie sich verlassen können«, meinte Phil und verabschiedete sich.
    Jimmy kletterte auf den Notsitz, während Calwer neben Phil Platz nahm.
    »Jetzt sind Sie zuständig«, erklärte Phil. »Wo geht’s hin?«
    »Fahren Sie erst einmal hinüber bis zur Seventh Avenue, Agent. Dann nach Norden, und in der 130. biegen Sie wieder rechts ein. Am besten parken Sie dort. Der Wagen ist ein bisschen auffällig in dieser Gegend.«
    »Okay«, sagte Phil. »Ich gehe in das Haus. Sie, Calwer, bleiben auf der Straße, und Jimmy passt auf der Rückseite auf.«
    »Wäre es nicht besser, wenn ich auf die Rückseite ginge und Ihr Kollege auf der Straße bliebe?«, meinte Calwer. »Ich bin schließlich hier bekannt.«
    »Natürlich«, sagte Phil. »Sie haben recht.« Kurze Zeit später hielt Phil an. Calwer warf Mütze und Uniformjacke auf den Vordersitz, während Jimmy ächzend über die Rückenlehne nach vorn kletterte.
    »Ich gehe voraus«, sagte Jesse Calwer. »Wenn ich vor dem Haus stehen bleibe, ist alles in Ordnung, und Sie kommen nach.«
    Der Cop bummelte knapp am Randstein entlang. Plötzlich blieb er vor einem Laternenpfahl stehen. Jimmy Reads stieß Phil in die Seite.
    »Komm«, sagte Jimmy leise, »wir können nachkommen.«
    Sie kamen bis auf zehn Yards an Calwer heran, dann ging er weiter und verschwand in einem schmalen Durchgang, den wirklich nur Ortskundige ausfindig machen konnte.
    Jimmy blieb scheinbar uninteressiert am Straßenrand vor einer Laterne stehen, während Phil die drei Stufen zur Haustür nahm.
    Ein dunkler Hausgang öffnete sich. Phil ließ sein Feuerzeug auf flammen. Im trüben Schein der flackernden Flamme sah er einen Lichtschalter, doch als er seinen Daumen darauf presste, blieb alles dunkel. Die Beleuchtung funktionierte nicht mehr.
    Er tastete sich vor, bis er zu einer Tür kam. Er drückte auf die Klinke, die mit einem quietschenden Laut nachgab. Das Zimmer war leer.
    Phil schlich sich wieder zurück auf den Flur. Es roch modrig.
    Die übrigen Räume waren ebenfalls leer, aber überall wiesen Spuren darauf hin, dass sie häufig als Nachtquartier benutzt wurden. Phil machte sich an die Durchsuchung der oberen Stockwerke. Stickiger Moder schlug ihm entgegen, als er die erste Tür öffnete, aber bis hier herauf hatte sich keiner der Logiergäste verirrt.
    Plötzlich gab es oben ein Geräusch. Es hörte sich an wie das Knarren einer Treppenstufe. Phil sprang lautlos zurück an die Wand. Der Sicherungsflügel der 38er Automatic schnappte nach vorn. Bewegungslos und mit angehaltenem Atem blieb er stehen. Zehn Minuten lang dauerte die Nervenanspannung. Dann war Phil überzeugt, dass das Geräusch nicht von einem Menschen verursacht worden war.
    Aber als er wieder im Gang stand, blendete ihn plötzlich eine Taschenlampe.
    »Pfoten hoch!«, befahl eine Stimme, die an Entschlossenheit nichts zu wünschen übrig ließ.
    ***
    Die Glühlampe an der Wand brannte immer noch. Ich sah mich in meinem Gefängnis um. Es gab nicht die geringste Möglichkeit, die Krawatte, mit der Eddie meine Hände zusammengebunden hatte, durchzuscheuern. Die glatten Wände schimmerten feucht im Licht der Lampe, und es lag noch nicht einmal ein Kistenbrett herum. Lediglich in einer Ecke schaute das Ende des Lederriemens aus der Staubschicht heraus. Ich stocherte mit der Spitze meines Schuhes nach, um ihn freizulegen.
    Ich stieg die Treppe zur Falltür’hoch und versuchte, sie durch den Druck meiner Schultern zu öffnen. Natürlich gab sie nicht nach, aber in meiner Lage lässt man eben nichts unversucht.
    Ich kletterte wieder hinunter und begann, auf und ab zu wandern.
    Auf einmal stieß ich bei meiner Wanderung mit den Füßen auf ein Hindernis. Ich scharrte wie ein Huhn im Boden und legte allmählich die Umrisse eines Betondeckels frei. Er war kreisrund und maß ungefähr ein Yard im Durchmesser. In der Mitte saß eine Öse mit einem verrosteten Eisenring, an dem man den Deckel hochheben konnte. Über diesen Eisenring war ich gestolpert.
    Wahrscheinlich führte die Öffnung in einen Kanalschacht, doch mit dieser Überlegung war mir nicht geholfen. Aber wie konnte ich den Deckel heben? Ich setzte mich wieder auf die Stufen der Treppe, um mich ein bisschen auszuruhen.
    Da fiel mein Blick auf den

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