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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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von der Beute zu sehen bekommen.
    »Ich glaube, deine Vorschläge sind vernünftig, Mike«, sagte Harvey. »Kelly dürfen wir also nicht mehr ins Spiel bringen. Das ist eine ausgezeichnete Idee. Die G-men sollen sich ruhig die Zähne an ihm ausbeißen. Beweise gegen ihn haben sie ja nicht. Er wird schließlich nicht so dumm sein, sich selbst zu beschuldigen. Die Werkstatt hat natürlich einen Haufen Geld gekostet, und ich wollte sie vorher noch verkaufen, aber darauf können wir jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Wir müssen das als eine Art Anlagekapital betrachten.«
    »Als ob es noch darauf ankäme«, sagte Mike Burnett wegwerfend. »In der Sache steckt doch wesentlich mehr drin.«
    Die Unterredung wurde unterbrochen, als das Telefon auf dem Wandbord klingelte. Mike Burnett nahm auf ein Zeichen Harveys den Hörer ab. Dann horchte er auf, sagte mehrmals: »Yes, okay« und legte wieder auf.
    »Es läuft, Boss«, sagte Mike dann. »Waffen und Sprengstoff stehen in einem Lieferwagen vor dem Hunter College in der 68. Straße. Wir sollen jemand hinschicken. Der Zündschlüssel steckt. Aber es soll schnell gehen. Wir müssen entladen und den Schlitten dann am Battery Park abstellen. Wen schicken wir hin?«
    »Larry«, sagte der Boss, ohne zu zögern. »Der Bursche gefällt mir. Er ist nicht so nervös wie die anderen. Du könntest es in die Hand nehmen, Mike.«
    Der Gangster ging in den Nebenraum. Die Boys saßen herum und spielten Karten. Und alle waren sie erst vor kurzer Zeit aus Atlanta entlassen, wo Norman Kelly sie angeheuert hatte. Jetzt trieben sie sich noch herum, schlugen die Zeit tot und warteten auf die goldenen Berge, die ihnen Kelly für die Arbeit in einer einzigen Nacht versprochen hatte.
    Als Burnett eintrat, legten sie die Karten hin und blickten ihn erwartungsvoll an.
    »Es gibt Arbeit für dich, Larry«, verkündete Mike. »Vor dem Hunter College in der 68. Straße steht ein Lieferwagen. Der Zündschlüssel steckt. Alwin fährt mit unserer Karre rüber nach Jersey City zum Hoboken Terminal. Dort packt ihr die Ladung um in Alwins Kofferraum. Aber seid vorsichtig dabei, wenn ihr nicht in die Luft fliegen wollt. Larry bringt dann den Lieferwagen runter zum Battery Park und kommt mit der Subway zurück. Jas geht mit Larry, bleibt aber hinter ihm. Er passt auf, dass bei der Übernahme des Lieferwagens alles in Ordnung geht.«
    Die drei jungen Burschen warfen ihre Jacken über die Schulter und verließen den Raum.
    »Und du, Barnes«, sagte Burnett zu dem vierten, »du kutschierst unseren Lieferwagen durch die Gegend. Überfahr kein Rotlicht und tritt das Gaspedal nicht durch den Boden. Wenn du von einer Streife gestoppt wirst, ist alles aus.«
    »Okay, Mike!«, sagte Barnes, und Mike ging zurück in das andere Zimmer. Harvey hatte es sich jetzt auf einer Couch bequem gemacht und studierte eine Zeitung. Burnett zog sich die Seiten über den Tisch, die der Boss schon gelesen hatte, und vertiefte sich ebenfalls in deren Inhalt.
    Zwanzig Minuten später läutete das Telefon. Mike hob ab. Sein Gesicht nahm einen gespannten Ausdruck an.
    »Es gibt Schwierigkeiten, Boss«, teilte er Harvey mit, dann lauschte er wieder.
    Endlich beendete er das Gespräch, wobei er nicht sehr sanft mit dem Hörer umging.
    Der Boss warf wütend die Zeitung in die Ecke.
    »Larry ist Cotton und noch einem anderen G-man in die Hände gelaufen«, verkündete Mike düster. Harvey sprang auf und presste einen Fluch zwischen seinen Zähnen durch.
    »Und?«
    »Sie haben versucht, ihn zu beschatten, aber Larry sprang auf einen Bus und konnte sie abhängen.«
    »Wir müssen was unternehmen, Mike. Wenn sie Larry erwischen, können wir einpacken. Komm, wir fahren rüber zum Hoboken Terminal!«
    Harvey nahm aus seiner Brusttasche ein Zigarrenetui. Er schnitt der Brasil die Spitze ab. Aber seine Finger zitterten so sehr, dass er das teure Kraut mittendurch brach. In stummer Wut schleuderte er sie zu Boden und trat mit den Füßen darauf herum.
    Mike Burnett sah ihm verächtlich nach. Es sah ganz so aus, als habe sich der Boss mit diesem Coup beträchtlich übernommen. Mit Harveys Nervenkraft ging es zu Ende.
    Burnett holte die schwere 45er aus der Hüfttasche, ließ die Trommel herausklappen und schob sie dann befriedigt wieder zurück.
    »Welchen Wagen, Boss?«
    »Wir nehmen den Chrysler«, entschied der Boss.
    Während sie die Treppe hinabgingen, Überprüfte auch Harvey seine automatische Pistole.
    ***
    Calwer deutete auf eine

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