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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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war es wieder still. Verdächtig still. Ich rutschte auf die andere Seite des Sandhaufens, nahm die Taschenlampe in die rechte Hand und wiederholte das Spiel von vorhin auf der anderen Seite.
    Der Lichtkegel der Lampe erfasste so ziemlich die ganze breite des Hecks. Als das Licht aufflammte, sprang einer vom Wagen herab, erwischte die Tommy Gun und schoss damit fast noch aus der Hocke heraus.
    Abermals peitschte ein einzelner Schuss dazu. Wade Pillar musste hinter einem der Stahlträger im Bau stehen. Der Bursche mit der Tommy Gun schrie auf, kippte unter den Wagen und rührte sich nicht mehr.
    »Aufhören!«, schrie jemand oben von der Ladefläche herunter. »Aufhören. Ich steck’s auf - Hört auf zu schießen.«
    Wir taten es. Und als Hendrikson ihnen noch zweimal versichert hatte, dass wir nicht schießen würden, wenn sie mit erhobenen Armen vom Truck kämen und dicht neben dem Wagen stehen blieben, kamen sie endlich. Einer aus dem Führerhaus und einer von der Ladefläche. Sie bekamen Handschellen. Kakteen-Sammy war nicht dabei. Der einzelne Kerl, den sie vor dem Führerhaus geschnappt hatten, war es auch nicht. Wir zogen den Mann unter dem Heck des Lastwagens hervor.
    Ich leuchtete ihm ins Gesicht. Es war mir fremd. Ein paar Minuten wanderte ich mit der Taschenlampe umher. Dann fand ich die frische Fußspur, die bis zum Zaun an der zwanzigsten Straße lief. Kakteen-Sammy musste uns entwischt sein.
    Ich eilte zurück zu dem Truck.
    »Er ist schwer verletzt und bewusstlos«, sagte Steve Dillaggio und zeigte auf den Mann, der zuletzt die Maschinenpistole benutzt hatte. »Vorher hatte sie Kakteen-Sammy, aber er wurde in die Schulter getroffen und verlor sie deshalb.«
    »Kümmere du dich mit Hendrikson hier um den Rest, der noch geregelt werden muss«, rief ich. »Wenn uns der Boss dieser Firma nicht entwischen soll, muss ich mich beeilen.«
    Und dann spurtete ich los.
    ***
    Allan Bright hatte den Mann kommen sehen. Als der Arm mit dem Messer vorschnellte, duckte sich Bright, unklammerte mit beiden Händen in einem blitzschnellen Griff den angreifenden Unterarm und riss ihn in einer jähen Drehung mit.
    Breen wurde über Brights Rücken hinweg gegen die Bar geschleudert. Das Messer flog in einem hohen Bogen auf den Boden. Bright war im Nu wider am Mann und griff ein zweites Mal zu, als Breen nach ihm treten wollte. Er riss den Fuß des keuchenden jungen Mannes herum.
    Der Wirt, die Jungen an der-Theke und das Pärchen im Raum gaben keinen Ton von sich.
    »Hören Sie auf«, wimmerte Breen.
    »Hören Sie auf.«
    Bright ließ den Fuß los, trat einen Schritt zurück und zog die Dienstpistole.
    »Ich habe jetzt meine Waffe in der Hand«, warnte er. »Und ich werde durchziehen, wenn Sie mich noch einmal angreifen.«
    Jetzt klangen die Stimmen der Männer durcheinander. Joe Breen stemmte sich krächzend hoch. Als er sich umdrehte, sah Bright, dass er eine Platzwunde über der linken Braue hatte, von der ein dünner Blutstreifen die Wange herabsickerte.
    »Halten Sie mir die Hände her«, sagt Bright. »Aber versuchen Sie keine Tricks.«
    Noch hielt er die Pistole in der Hand. Wenn er Breen Handschellen anlegen wollte, musst er vorher die Pistole wieder einstecken. Aus Breens verzerrtem Gesicht traf ihn ein Blick des Hasses.
    Vorsicht, sagte sich der Lieutenant. Sollte mich wundem, wenn der schon so weit ist, dass er aufgeben wird.
    Er ließ die Pistole mit einem routinierten Griff in der Schulterhalfter verschwinden. Aber er wandte dabei kein Auge von dem Festgenommenen. Joe Breen zog den Kopf ein und drückte sich mit dem rechten Absatz von der Theke ab wie eine Art Geschoss.
    Bright sprang beiseite, aber nur so weit, dass er Breen noch ein Bein in den Weg stellen konnte. Die Wucht seines Absprungs vermochte Breen nicht mehr zu bremsen. Er stürzte über Brights vorgestrecktes Bein und schoss der Länge nach auf die Bretter.
    »So, mein Lieber«, rief Bright ein wenig atemlos, als er zwei Sekunden darauf auf Breens Rücken kniete, ihm die Arme nach hinten drehte und die Handschellen einschnappen ließ. »Den letzten Sturz hätten Sie sich wenigstens ersparen können. Los, Mann, stehen Sie auf. Wenn Sie trotz Handfesseln noch einen Fluchtversuch unternehmen, ist’s aus mit der Gemütlichkeit.«
    Bright warf einen kurzen Blick auf die Gäste. Ihre Gesichter verrieten allenfalls Interesse und Neugierde. Einen drohenden Ausdruck fand Bright nirgends. Er scheint nicht übermäßig beliebt gewesen zu sein, dachte der

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