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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht klarkommen, müssen wir ihn paralysieren", sagte Danton.
    Diese Drohung spornte Homm an. Er ließ sich auf Jarq herabsinken und umklammerte ihn. Der Wurm machte trotz der schweren Last noch ein paar Sprünge, bevor er zu Boden sank.
    Wir gingen zu der Stelle, wo Homm und Jarq sich über den Boden wälzten. Endlich bekam der Pharrandaner jene Stelle hinter Jarqs Kopf zu fassen, wo sich die Hauptnervenbahnen vereinigten. Mit ein paar geübten Griffen brachte Homm seinen Schützling zur Vernunft. Jarq grunzte und richtete sich auf, aber er machte keinen Fluchtversuch mehr.
    „Haben Sie ihn unter Kontrolle?" fragte Danton.
    Homm schnaubte angestrengt.
    „Ja, König."
    Ich war von Jarq enttäuscht. Ich hatte erwartet, daß er sofort damit beginnen würde, ein paar der hier wachsenden Pflanzen zu verschlingen. Wir hätten dann Proben mitnehmen und Gronkkor zur Untersuchung übergeben können. Der Schlauchwurm von Ojtray zeigte jedoch kein Interesse an den Gewächsen dieses Planeten.
    Danton deutete in Richtung der Trümmer.
    „Wir gehen jetzt in die Stadt und sehen uns um", sagte er. „Wir bleiben zusammen. Sollten wir wider Erwarten angegriffen werden, alarmiert jeder von uns Randta, damit auf jeden Fall ein Alarmruf durchkommt."
    Er blickte auf das tragbare Peilgerät. Die Nadel zeigte nichts an.
    „Auf jeden Fall gibt es hier keine funktionierenden Energiestationen", stellte er fest.
    Die ehemalige Stadt, der wir uns näherten, bedeckte eine Fläche von etwa fünfzig Quadratkilometern.
    Auf Sherrano war es durchschnittlich vierzehn Stunden hell. Wir hatten die Space-Jet am späten Morgen verlassen, konnten also das Tageslicht noch ungefähr sieben Stunden ausnutzen. Es würde uns schwerfallen, die gesamte Stadt abzusuchen, zumal wir aus Rücksichtnahme auf Jarq unsere Flugprojektoren nur dann benutzen wollten, wenn uns Hindernisse den Weg versperrten.
    Ich bezweifelte, daß wir auf Sherrano Hinweise auf die acht verschollenen Explorerschiffe fanden.
    Damit rechnete Danton wahrscheinlich auch nicht. Er wollte herausfinden, wer in der KMW herrschte.
    Es sah jedoch nicht so aus, als sollten wir schon auf Sherrano Bekanntschaft mit jenen Unbekannten machen.
    Wir erreichten die ersten Gebäude und untersuchten das Baumaterial. Die Wesen, die in jener Stadt gelebt hatten, waren praktische Architekten gewesen. Sie hatten Fertigbauteile benutzt. Das Bindemittel hatte sich während der Vernichtung der Stadt offenbar völlig aufgelöst, denn es waren nirgends Spuren einer Masse zu finden, die die Ritzen zwischen den einzelnen Bauteilen bedeckt hatten.
    Die Gebäude waren nicht unterkellert. Man hatte sie freitragend gebaut. Jene Kräfte, die die Stadt vernichteten, hatten aus diesem Grund noch verheerender gewirkt. Es gab nur wenige Gebäude, deren unterer Teil noch erhalten war.
    „Viel werden wir hier nicht finden", meinte Hinshaw enttäuscht.
    Danton hob den Arm.
    „Dort drüben steht ein Gebäude, das noch verhältnismäßig gut erhalten ist", sagte er. „Sehen wir uns dort um."
    Wir kletterten über die Trümmer hinweg. Die Straßen waren kaum noch als solche zu erkennen. Der Tod mußte die Einwohner dieser Stadt unerwartet getroffen haben. Ab und 7U sah ich ein paar knochenähnliche Überreste zwischen den Trümmern. Sie zerfielen zu Staub, wenn man sie berührte.
    Ich schloß daraus, daß diese Zivilisation schon sehr lange aufgehört hatte zu existieren.
    Wir erreichten das zerstörte Haus, auf das uns Danton aufmerksam gemacht hatte. Es hatte an einer günstigen Stelle gestanden und war nur zur Hälfte in sich zusammengefallen.
    „Wir müssen den Eingang freilegen", sagte Homm.
    „Nein", sagte Danton. „Anaheim und ich fliegen nach oben und dringen durch ein Fenster ein. Sie und Hinshaw warten hier und beobachten die Umgebung."
    Die beiden Männer und Jarq postierten sich vor dem Eingang. Der Schlauchwurm benahm sich jetzt sehr manierlich.
    Ich schaltete meinen Flugprojektor ein und glitt an Dantons Seite in die Höhe. Das Fenster, durch das wir eindrangen, war eingestürzt, und ich hatte Mühe, mich hindurchzuzwängen.
    Danton ließ seinen Scheinwerfer aufleuchten, denn im Innern des Raumes, den wir betreten hatten, herrschte Halbdunkel. Der Boden war von Staub und Trümmerstücken bedeckt. Die Wände waren zum Teil eingestürzt. Wir fanden ein paar Überreste der Einrichtung: verbogene Metalleisten und von der Hitze verformtes Glas. Wenn es hier Stoffe und Holz gegeben hatte, waren sie verbrannt oder

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