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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Furcht, jemand könnte ihm das vermeintliche Geschenk noch streitig machen sprang das zuerst aus dem Versteck gekommene Wesen auf den Translator zu und riß ihn an sich.
    Danton lehnte sich aufatmend gegen die Mauer.
    „Ein Stück nach vorn", sagte er.
    Bevor wir uns unseres bescheidenen Erfolgs weiter erfreuen konnten, erschien ein anderer Teilnehmer der Expedition unerwartet innerhalb des Vorhofs: Jarq! Mit grotesken Sprüngen überwand der Wurm alle Hindernisse. Die Eingeborenen, die sich inzwischen in großer Zahl hervorgewagt hatten, stoben auseinander.
    Jarq quietschte vor Vergnügen.
    „Jarq!" preßte Danton zwischen den Lippen hervor. Er schaltete auf Sprechfunk. „Warum haben Sie nicht aufgepaßt, Homm? Diese Biest macht alles zunichte, was wir hier erreicht haben."
    „Er ist krank und damit unberechenbar", sagte Homm beleidigt.
    Ich wandte meine Augen nicht von Jarq ab, der die Eingeborenen jagte wie eine Schar aufgescheuchter Hühner. Schließlich hatte auch der letzte der Fremden ein Versteck gefunden. Der Schlauchwurm blieb, gestützt auf seine Sprungringe, unschlüssig stehen.
    Ich erhob mich.
    „Jarq!" rief ich.
    Der Sehring leuchtete auf. Der Ojtrayaner hatte mich gesehen.
    „Jarq!" rief ich abermals.
    Er gluckste glücklich und kam auf mich zugesprungen. Nur mit Mühe entging ich seinen Liebesbezeigungen. Seit er sich in Freiheit bewegen konnte, war Jarq weitaus zugänglicher als an Bord der FRANCIS DRAKE. Doch sein Verhalten paßte nicht in unsere Pläne.
    Danton tauchte neben mir auf.
    „Wissen Sie, wo man ihn packt, um ihn zu lenken, Ontioch?"
    „Irgendwo hinter dem Kopf", sagte ich.
    Da Jarq sich steil aufgerichtet hatte, war ich zu klein, um an die Stelle heranzukommen. Ich lockte den Wurm bis an einen Mauerrand. Nachdem ich hinaufgeklettert war, konnte ich Jarqs Kopf erreichen.
    „Machen Sie nichts falsch!" warnte mich Danton.
    Ich packte zu. Jarqs Verhalten änderte sich augenblicklich. Er schnappte nach Luft und wackelte mit dem Kopf hin und her.
    „Das sieht nicht gut aus", meinte Danton besorgt.
    Ich drückte noch einmal an einer anderen Stelle zu.
    Jarq spannte sich wie eine Bogensehne und schnellte davon. Noch bevor er den Sprung beendet hatte, begann er sich um die eigene Achse zu drehen und wie tollwütig zu heulen.
    „Homm! Homm!" schrie Danton. „Kommen Sie zu uns. Der Wurm spielt verrückt."
    Wir hörten Homm voller Verzweiflung stöhnen. Eine Minute später schwebte der Pharrandaner über uns.
    „Was haben Sie mit ihm gemacht?" fragte er anklagend.
    „Er hat die Eingeborenen vertrieben", sagte Danton wütend. „Sobald Sie ihn zur Vernunft gebracht haben, müssen Sie ihn in die Space-Jet zurückbringen."
    „Ich war von Anfang an dagegen, ihn mitzunehmen", sagte Homm aufgebracht.
    Bevor er Jarq erreichte, machte sein Schützling einen Sprung über die große Mauer hinweg und landete außerhalb des Vorhofs.
    „Den sind wir vorläufig los", sagte Danton erleichtert. Er blickte mich von der Seite her an.
    „Entschuldigen Sie, Ontioch. Ich hatte vergessen, wie wichtig der Kerl für Sie ist."
    „Schon gut", sagte ich.
    Jokay Homm war seinem Schützling gefolgt, und wir befanden uns wieder allein im Vorhof.
    „Der Translator ist weg", sagte Danton. „Ich bezweifle, ob wir ihn nach diesem Vorfall noch einmal zu sehen bekommen."
    Sein Pessimismus erwies sich jedoch als verfrüht, denn schon wenige Minuten, nachdem Jarq verschwunden war, tauchte wieder ein Eingeborener auf. Es war derselbe, der auch den Translator an sich genommen hatte.
    Ich wollte das Versteck hinter der Mauer verlassen, doch Danton packte mich am Arm. „Langsam, langsam", sagte er. „Wir wollen ihm Zeit lassen."
    Der Eingeborene ging zu der Stelle, wo der Translator gelegen hatte, und untersuchte sie.
    Danton lachte geräuschlos.
    „Er sucht nach weiteren Geschenken. Seine Neugier ist geweckt, obwohl er nicht weiß, was wir ihm da gegeben haben."
    Wir warteten noch ein paar Minuten, dann richtete Danton sich auf. Ich beobachtete, wie der Fremde zusammenzuckte und ein paar Schritte zurück machte. Dann blieb er jedoch stehen.
    Danton winkte. Er löste seine Tasche vom Gürtel und legte sie auf den Boden. Dann kam er zu mir zurück. Wir warteten gespannt. Der Eingeborene kam näher. Schließlich hatte er die Tasche erreicht.
    Er hob sie auf. In wenigen Augenblicken hatte er herausgefunden, wie er die Tasche öffnen konnte. Er pfiff erregt, als er die Metallbrocken entdeckte.
    „Metall!" zischte

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