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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Laufe der Jahre verfallen. Danton sammelte alle Metallreste ein und bewahrte sie in seiner Tragetasche auf.
    Wir gingen in einen anderen Raum hinüber. Dort fanden wir einen fast vollständig erhaltenen Metallbehälter. Danton benutzte seinen Impulsstrahler, um ihn aufzubrennen. Der Behälter war jedoch leer.
    „Wir werden nicht mehr viel finden", sagte ich. „Es ist wahrscheinlich schon ein paar Jahrhunderte her, daß diese Stadt starb."
    Danton nickte zustimmend. Er leuchtete alle Ecken ab.
    „Ich habe ein eigenartiges Gefühl", sagte er. „Ich glaube, daß es hier noch Überlebende gibt."
    Ich starrte ihn an, und er bemerkte meinen ungläubigen Blick.
    „Wahrscheinlich lasse ich mich von Gefühlen täuschen", fügte er hinzu. „Es kann aber auch sein, daß ich die gleiche Fähigkeit wie mein Vater habe der in solchen Situationen ein untrügliches Gefühl für die Wahrheit besitzt."
    „Ich kenne Ihren Vater nicht", sagte ich.
    „Er lebt nicht mehr", sagte er hastig. Dieses Thema schien ihm unangenehm zu sein. Ich registrierte, daß er, als er seinen Vater erwähnte, die Gegenwartsform benutzte, dann aber behauptete, daß dieser tot wäre.
    Wir durchsuchten alle Räume, in die wir eindringen konnten. Das Resultat war überall dasselbe.
    Danton bereicherte seine Sammlung ausgeglühter Metallbrocken um ein paar weitere Stücke.
    „Wir könnten uns eine Etage weiter unten umsehen", schlug ich vor.
    „Dort sieht es wahrscheinlich ebenso aus wie hier", meinte Danton. Das hier war ein Wohngebäude.
    Vielleicht haben wir Glück und entdecken im Zentrum der Stadt noch ein gut erhaltenes Verwaltungsgebäude - wenn es auf Sherrano etwas Ähnliches jemals gegeben hat."
    „König!" explodierte Hinshaws Stimme in unseren Empfängern.
    „Ja?" fragte Danton sofort.
    „Wir bekommen Besuch", sagte Hinshaw.
    Danton gab mir einen Wink, und wir rannten ans Fenster.
    Etwa zehn Meter unter uns standen Hinshaw und Homm. Jarq hatte sich ein paar Meter von ihnen entfernt und kauerte zwischen den Trümmern.
    Vor einer Ruine auf der anderen Seite der verschütteten Straße standen drei seltsam aussehende Wesen. Sie waren nur knapp eineinhalb Meter groß und unglaublich dürr; ihrer Statur nach konnte man sie jedoch als humanoid bezeichnen. Die Tatsache, daß sie aus Pflanzenfasern geflochtene Röcke trugen, bewies ihre Intelligenz. Die Röcke waren mit einem Träger an der Schulter befestigt. Auch die Sandalen der Fremden bestanden aus Pflanzen. Jedes der drei Wesen trug eine Steinschleuder aus Lederstreifen und ein langes Metallmesser.
    Das hervorstechendste Merkmal der Fremden waren ihre großen, beweglichen Tellerohren und ihre Münder, die, wenn sie sie nach vorn stülpten, wie Rüsselansätze aussahen. Die grünen Augen der Unbekannten reflektierten das Licht. Ihre Körper waren vollkommen haarlos, die Haut braun und faltig.
    Sie starrten zu den beiden Männern und Jarq herüber. Sie schienen genauso erschrocken zu sein wie wir.
    „Wir blicken über Ihnen aus dem Fenster, Barstow!" sagte Danton. „Versuchen Sie, mit den drei Burschen Kontakt aufzunehmen."
    Hinshaw hob einen Arm. Diese Bewegung hatte zur Folge, daß die Fremden zusammenzuckten und fluchtartig in der Ruine verschwanden, aus der sie vor wenigen Augenblicken anscheinend gekommen waren.
    „Sie fliehen", sagte Hinshaw enttäuscht.
    Danton kletterte auf die Fensterbank und ließ sich in die Tiefe gleiten. Ich folgte ihm.
    „Sie sind sehr scheu", sagte Homm.
    „Glauben Sie, daß es Nachkommen der Stadtbewohner sind?" fragte ich.
    „Vermutlich", gab Danton zurück. ,Es kann sich aber auch um Angehörige eines Volkes handeln, das früher außerhalb der Städte lebte."
    Ich blickte über die Ruinen. Nirgends zeigte sich eine Bewegung.
    „Sie haben sich versteckt", sagte Danton. „Wir müssen ihr Mißtrauen überwinden und uns mit ihnen verständigen. Vielleicht können wir von ihnen erfahren, wieso es auf Sherrano nur noch Trümmer gibt und wo der Hypersender steht."
    „Ich glaube, Sie sind Jarqs wegen erschrocken", meinte Homm.
    Ich verkniff mir die Bemerkung, daß sein Aussehen viel eher dazu beitragen konnte, einen Fremden zu verjagen.
    „Wir gehen ihnen vorsichtig nach", entschied Danton. „Es soll nicht so aussehen, als wollten wir Jagd auf sie machen."
    Wir näherten uns der Ruine, in der die drei Wesen verschwunden waren. Ich lauschte gespannt, aber obwohl der Helm eine Anlage besaß, die alle Geräusche von außerhalb verstärkten, konnte ich

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