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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte ich noch nie gesehen.
    Jeder Roboter bestand aus drei Kugeln, die in der Form eines Dreiecks nebeneinander angeordnet waren. Aus den Kugeln ragten spiralförmige Gliedmaßen, Antennen, Haken und teleskopartige Sichtlinsen.
    Hinshaw und ich hatten unsere Individualschirme eingeschaltet, eine Maßnahme, die uns jetzt das Leben rettete, denn die Roboter konzentrierten sich bei ihrem ersten Angriff ausschließlich auf den Ertruser und mich. Sie eröffneten das Feuer aus Waffen, die sie mit ihren Greifarmen aus Öffnungen in dem Kugelkörper herauszogen. Blaue Energiefinger griffen nach uns und hüllten uns ein. Die Schutzschirme begannen zu knistern und glühten auf. Sie würden dem Beschuß nicht lange standhalten.
    Wir erwiderten das Feuer.
    Auch die Roboter besaßen wirkungsvolle Abwehrschirme.
    „So erwischen wir sie nicht!" schrie Hinshaw.
    Auch ohne seinen Zuruf hatte ich begriffen, wie gefährlich die Situation für uns war. Ich blickte nach oben. Die Decke wölbte sich wie ein weißes Tuch über uns. Nirgends eine Unregelmäßigkeit, die auf die Stelle hingedeutet hätte, wo wir hereingekommen waren. Eine Flucht nach oben war also ausgeschlossen.
    Der Strahldruck der Energieschüsse trieb mich langsam zur Wand zurück. Mein Schutzschirm war bis zur äußersten Grenze belastet.
    Ich hörte auf, die Roboter unter Beschuß zu nehmen, denn ihre Schutzschirme absorbierten mühelos die Energie unserer Waffen. Ich richtete meine Waffe auf eine Schaltanlage im Hintergrund und drückte ab. Eine große Schalttafel sackte in sich zusammen. Relais, Federn und Plastikstücke wurden quer durch die Halle katapultiert. Rauch und Flammen stiegen auf. Die Roboter begannen wie verrückt hin und her zu hüpfen. Ihre Bewegungen wirkten nicht länger gesteuert, sondern willkürlich: sie schossen jetzt in alle Richtungen.
    Hinshaw hatte begriffen, was ich beabsichtigte, und nahm nun seinerseits die Schaltanlagen unter Beschuß.
    Geduckt rannte ich zu Danton hinüber. Zu meiner Erleichterung hatte er inzwischen seinen Schutzschirm eingeschaltet. Er richtete sich ohne meine Hilfe auf.
    Sein Blick glitt zur Deck empor.
    „Zurück können wir nicht", sagte ich.
    „Wir können aber auch nicht warten, bis wir schließlich doch überwältigt werden", sagte er. „Wir haben keine andere Wahl, als tiefer in diese Station einzudringen. Vielleicht haben wir Glück und entkommen den Robotern."
    Die Roboter bildeten jetzt keine Gefahr mehr. Viele von ihnen lagen mit zuckenden Metalltentakeln am Boden. Meine Vermutung, daß sie von der Schaltstation dieses Raumes gesteuert wurden, hatte sich als richtig erwiesen. Wir mußten jedoch damit rechnen, daß wir von Robotern angegriffen wurden, die von anderen Räumen der unterirdischen Station aus gelenkt wurden.
    Hinshaw und ich befreiten Homm von Jarq.
    „Wir müssen den Schlauchwurm zurücklassen", sagte Danton. „Er bedeutet nur eine Belastung für uns."
    „Niemals!" grollte Homm. „Sie brauchen sich nicht um Jarq zu kümmern, das mache ich."
    „Wir haben gerade eine Probe Ihres Verständnisses mit Jarq erlebt", sagte Danton spöttisch. „Unser Leben ist in Gefahr. Wir können nicht ständig auf Sie aufpassen und darauf achten, daß Jarq Sie in Ruhe läßt."
    Homm verlegte sich aufs Bitten. Die traurigen Blicke, die er Danton zuwarf, hätten auch einen härteren Mann als den Freihändlerkönig erweicht.
    „Nehmen Sie ihn mit", sagte Danton widerstrebend. „Aber glauben Sie nicht, daß wir auf Sie und Ihr Anhängsel Rücksicht nehmen."
    Das „Anhängsel" hatte sieh inzwischen bei den Robotern niedergelegt und schnarchte. Homm mußte den Wurm ein paarmal an seiner empfindlichen Stelle hinter dem Kopf zwicken, bevor er sich erhob.
    „Ich übernehme die Spitze", sagte Danton. „Sie folgen mir in Abständen von jeweils vier Metern. Ich möchte dadurch vermeiden? daß wir noch einmal zusammen in die gleiche Falle laufen."
    Der Brand, den wir beim Beschuß der Schaltanlage ausgelöst hatten, dehnte sich immer weiter aus.
    Die Verkleidungen der einzelnen Maschinen und Geräte wurden Opfer der Flammen.
    „Es wird Zeit, daß wir hier verschwinden", sagte Danton.
    Geschützt durch unsere Kampfanzüge, überwanden wir die Brandstelle und gelangten zum Eingang des nächsten Raumes. Jarq setzte mit einem gewaltigen Sprung über die Flammen hinweg. Jetzt, da die akute Gefahr vorüber war, erwies er sich als erstaunlich vernünftig. Vielleicht hatte Homm auch endlich die richtige Stelle des

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