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0382 - Planet der Ruinen

Titel: 0382 - Planet der Ruinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dann stieß mich die natürliche Gewalt des Wassers nach oben, und ich ahnte, daß sich der Fluß in ein großes Bett ergoß.
    Ab und zu huschte ein Licht vorüber. Das waren Danton und Hinshaw, die noch immer unmittelbar in meiner Nähe waren.
    „Ich glaube, wir sind durch", sagte Danton.
    „Wollen wir nach oben schwimmen?" fragte Hinshaw.
    „Wir können es versuchen", erwiderte der Freihändler.
    Ich arbeitete mich in die Höhe. Wie ich erwartet hatte, gab es hier zwischen Wasser und Felsen keinen Hohlraum. Früher oder später mußten wir jedoch in ein Höhlensystem gelangen und das Wasser vielleicht für eine gewisse Zeit verlassen können um uns auszuruhen.
    „Überall nur Felsen", sagte Hinshaw.
    „Wir schwimmen weiter", entschied Danton. „Sobald einer von uns einen Hohlraum entdeckt, muß er die anderen informieren."
    Wenn nicht eines unserer Energieaggregate ausfiel, waren wir vorläufig in Sicherheit. Ich glaubte nicht daran, daß uns die Roboter noch weiter verfolgten.
    Die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers ließ jetzt nach. Der Fluß wurde sauberer. Ich war überzeugt davon, daß auch die Temperatur stark gesunken war, doch um das festzustellen, hätte ich den Schutzschirm ausschalten müssen.
    Allmählich fiel die Spannung von mir ab, und ich fühlte die Erschöpfung, die eine Folgeerscheinung der stundenlangen Flucht war.
    Ich war froh, daß ich mich im Wasser treiben lassen konnte.
    Immer dann, wenn sich das Flußbett verengte, wurde die Strömung stärker. Wir hatten jetzt keine Mühe dicht beieinander zu bleiben.
    Hinshaw, der sich immer wieder nach oben treiben ließ, entdeckte schließlich einen Hohlraum. Wir folgten ihm und kletterten auf einen Felsvorsprung.
    „Hier drohen uns keine Gefahren" sagte Danton. „Wir werden essen und uns ausruhen, dann folgen wir weiter dem Fluß."
    Nachdem ich ein paar Nahrungsmittel zu mir genommen hatte, suchte ich mir eine Stelle aus, wo ich einigermaßen bequem liegen konnte. Ich hatte erwartet, daß ich nun schnell einschlafen würde, aber meine Gedanken waren mit Jarq beschäftigt. Noch immer bestand die Gefahr, daß wir von der gleichen Krankheit wie der Wurm befallen wurden.
    Danton dagegen schien sich keine Sorgen zu machen. Er blickte sich noch einmal um und schlief dann ein. Hinshaw saß vorn auf den Felsen und starrte ins Wasser. Wahrscheinlich beschäftigte er sich mit ähnlichen Überlegungen wie ich.
    Jemand packte meinen Arm und rüttelte mich. Ich schreckte zusammen. Irgendwann war ich doch eingeschlafen.
    Ich sah Hinshaw über mir stehen. Er legte den Zeigefinger in Mundhöhe gegen die Sichtscheibe seines Helms. Dann deutete er zu Danton hinüber, der noch immer schlief. Ich erhob mich. Hinshaw zog mich mit an den Fluß.
    Auf der Wasseroberfläche trieben ein paar winzige Metallkugeln.
    „Sie sind vor ein paar Minuten aufgetaucht", sagte der Ertruser leise. „Ich befürchte, daß es Spione sind, die man uns nachgeschickt hat. Jetzt wissen die Fremden, daß wir noch am Leben sind."
    „Wie können Sie so sicher sein, daß es sich um Spione handelt?" fragte ich.
    Er lächelte überlegen.
    „Passen Sie auf!" sagte er.
    Er ging auf dem Felsvorsprung hin und her. Die Kugeln machten seine Bewegungen mit.
    „Überzeugt?" fragte Hinshaw.
    Ich nickte und griff nach meinem Impulsstrahler. Hinshaw hielt mich fest.
    „Immer mit der Ruhe", warnte er. „Es kann sich genausogut um Bomben handeln. Wenn sie hier explodieren, sind wir trotz unserer Schutzanzüge gefährdet."
    „Aber was sollen wir tun?"
    Hinshaw scharrte mit den Füßen auf dem Fels. Er wußte offenbar keinen Rat.
    „Vielleicht sollten wir die Dinger überhaupt nicht beachten", meinte er. „Solange sie uns nur beobachten, ist es nicht so schlimm."
    „Sie werden unsere Wasserreise mitmachen", vermutete ich. „Sie werden dabei sein, wenn wir im Meer herauskommen. Dann informieren sie ihre Herren, und irgendeine Flugmaschine taucht auf und macht uns das Leben schwer."
    Hinshaw antwortete nicht.
    „Wovon redet ihr beiden?" klang Dantons Stimme auf.
    Ich war sicher, daß er die ganze Zeit über zugehört hatte. Es war sinnlos, ihm unsere Entdeckung verheimlichen zu wollen.
    „Wir haben Beobachter", sagte Hinshaw.
    Danton kam heran und betrachtete die im Fluß treibenden Kugeln.
    „Sie scheinen einen Antrieb zu besitzen", sagte er. „Ich frage mich, wonach sie sich orientieren.
    Vielleicht gelingt es uns, sie irrezuführen."
    „Es sind zu viele", sagte Hinshaw. „Selbst wenn

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