Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0385 - Gefangene der Echsen

0385 - Gefangene der Echsen

Titel: 0385 - Gefangene der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
hier wie die Ochsen herum, klopfen und rufen, dabei ist die Tür offen…«
    »Eine Falle?« schrie Teri Rheken. Sie schnellte sich mit schußbereiter Waffe ins Haus. Ein paar Nadeln schwirrten an ihrem Kopf vorbei ins Haus hinein. Sie duckte sich, rollte sich ab und kam wieder auf die Beine.
    »Nichts… schnell, rein…«
    Knight und Bott arbeiteten ausnahmsweise hervorragend zusammen. Während Zamorra wie rasend auf die Luftkissenfahrzeuge schoß und für ein paar Augenblicke erreichte, daß die Sauroiden sich in Deckung zurückziehen mußten, packten die beiden anderen Saranow und schleppten ihn in das Wohn-Ei. Zamorra warf die Tür zu. Aber im letzten Moment wurde Knight noch von einer Betäubungsnadel getroffen. Er schleppte sich noch ein paar Meter weit und brach dann zusammen.
    Zamorra lehnte sich an die Tür.
    »Was jetzt?« keuchte er überlegend. Er schätzte, daß die Sauroiden jetzt versuchen würden, das Haus zu stürmen.
    Wo war Reek Norr?
    Und was geschah mit den anderen Menschen, die im betäubten Zustand zum Tempel gebracht worden waren?
    Der Professor ballt die Fäuste. Tausend Dinge gab es gleichzeitig zu tun.
    Teri war in eines der Zimmer gegangen und kam jetzt zurück.
    »Sie umstellen das Haus«, sagte sie. »Jetzt können wir nicht mal mehr durch den Hinterausgang entwischen. Da sind sie nämlich auch schon.«
    »Dann haben sie uns bald«, murmelte Zamorra bedrückt. Sollte alles umsonst gewesen sein?
    Und warum wurden sie von den Kälte-Priestern so kompromißlos gehetzt? So aggressiv waren sie damals doch nicht gewesen…
    Damals hatten sie auch noch eine Bremse, die Reek Norr hieß… was war mit dem Überwacher geschehen?
    ***
    Orrac Gatnor hob den kantigen Ochsenschädel. Er empfand Zorn auf diesen Fremden aus der anderen Welt. Und er beschloß, diesen Fremden für sein Tun zur Rechenschaft zu ziehen. Niemand zwang einen Oberpriester der Kälte gewaltsam, etwas gegen dessen Willen zu tun!
    Dadurch, daß Gatnor hypnotisch dazu gebracht worden war, die Maschine zu zerströren, hatte der Fremde Gatnor gedemütigt. Er hatte eine magisch-wissenschaftliche Großtat vernichtet. Und er hatte eine Hoffnung zerstört.
    Gatnor hatte lange überlegt. Nach außen hin hätte er versuchen können, Reek Norr die Katastrophe in die Schuhe zu spielen. Gatnors Einfluß hätte gerade jetzt ausgereicht, Norr das Genick zu brechen. Aber was brachte es? Der Fremde war dann immer noch da, der sich durch die Zerstörung der Maschine auch selbst den Rückweg abgeschnitten hatte, wie Gatnor annahm.
    Der Oberpriester bedauerte in diesem Moment, daß er Norr aus seinem Haus gewiesen hatte. Er hätte das Angebot zur Zusammenarbeit annehmen sollen. Später konnte er den Pakt immer noch wieder brechen, und seinem Gegenspieler eins auszuwischen. Aber er war zu verwirrt gewesen von den Ereignissen, als Norr zu ihm kam. Die Gelegenheit war nicht günstig gewesen.
    Wo konnte sich Norr jetzt aufhalten? In seinem Wohn-Ei? Oder war er zum Tempel gegangen, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, was sich da abgespielt hatte?
    Zum Tempel wollte Gatnor in diesem Moment nicht. Er war sicher, daß der Fremde, der sich Astardis nannte, noch dort war. Das konnte aber bedeuten, daß er wieder die hypnotische Kontrolle über Gatnor übernahm, und das wollte der Oberpriester vermeiden. Er wollte zunächst mit Norr sprechen. Der war ein kluger Kopf und ein geschickter Planer. Im gemeinsamen Gespräch ließ sich dann bestimmt eine Möglichkeit finden, den Fremden unschädlich zu machen.
    Gatnor verließ sein Wohn-Ei und machte sich auf den Weg zum Haus Reek Norrs. Er hoffte, daß der Überwacher sich dort befand oder bald wieder dort eintreffen würde, falls er zum Tempel gegangen war. Es ging nichts über ein persönliches Gespräch an einem Ort der Ruhe.
    ***
    Die Novizen der Kälte hatten eine große Steinplatte hereingeschafft. Der alte Altar erfüllte jetzt wieder seinen ursprünglichen Zweck. Als unter Gatnors Anleitung die Maschine konstruiert worden war, hatte man den Opferaltar in einen der Nebenräume geschafft, um im Zeremoniensaal Platz für die Maschine zu haben. Sie selbst hatte äußerlich einem Altar geglichen und war deshalb bestens geeignet gewesen, selbst das zentrale Element darzustellen, an dem die Priester der Kälte ihr Ritual der Weltentoröffnung durchführten.
    Jetzt gab es die Maschine nicht, mehr. Also konnte der Altar wieder zurückgeschafft werden. Die Novizen hatten sich abgeplagt. Jetzt stand die

Weitere Kostenlose Bücher