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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weinglas oder sprach mit seiner Mutter.
    Carol machte einen etwas müden Eindruck. Sie hatte die Nacht zuvor kaum geschlafen, hinzu kam der Streß dieses Tages, das viele Essen und Trinken… Am liebsten hätte sie sich zurückgelehnt und wäre im Bett eingeschlafen.
    Das allerdings verbot ihre Erziehung, und so hielt sie sich tapfer.
    Peter Dermont hatte sich ebenfalls zurückgezogen. Er saß in einem Nebenraum, der zu einem kleinen Büro umfunktioniert worden war. Den Chef des Personals ließ er sich kommen.
    Es war ein älterer grauhaariger, der auch schon in adeligen Häusern gedient hatte.
    »Wie läuft es, Lucas?«
    »Well, nicht so, wie ich es mir gedacht habe.«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie sind zwar lustig, aber auch ordinär.«
    »So sind doch alle.« Peter lachte kratzig.
    »Nein, Sir, nicht alle. Wenn ich an den seligen Lord Cavendish denke, der damals…«
    »Lassen Sie das, Lucas. Ich wollte nur wissen, ob es Schwierigkeiten gibt.«
    »Nein, Sir.«
    Dermont war zufrieden. Entgleisungen konnte er sich nicht leisten. Sie sprachen sich zu schnell herum, und so etwas war verdammt schlecht für sein Geschäft.
    »Wie sieht es mit den Getränken aus?« fragte er. »Ist noch genügend in Reserve?«
    »Alles in Ordnung, Sir.«
    »Und der Imbiß für Mitternacht?«
    »Wird bereits vorbereitet. Danach werden die Köche das Schloß verlassen.«
    »Das geht klar.« Peter Dermont schaute auf seine Uhr. Auch er merkte den Streß und die Müdigkeit. »Wissen Sie, Lucas, ich bin oben in meinen Zimmern und lege mich für einen Moment hin. Wenn irgend etwas ist, rufen Sie durch.«
    »Natürlich, Sir.«
    Dermont verabschiedete sich. Als er die Küchen-und Büroräume verlassen hatte, hörte er aus dem Festsaal das Gelächter der Gäste.
    Sie waren in Hochstimmung, völlig unter sich, so daß kein Fremder ihre Feier stören konnte.
    Peter Dermont nahm nicht den normalen Weg. Er kannte Abkürzungen durch einen schmalen Flur, dem eine Wendeltreppe angeschlossen war, die hoch in einen der Türme führte.
    Dort hatte sich Peter Dermont eine kleine Wohnung eingerichtet.
    Ein Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer und das weiß gekachelte Marmorbad, das innerhalb eines Erkers eingebaut worden war. Es stach vor wie eine kantige Nase.
    Dermont schloß die Tür zu seiner kleinen Wohnung auf. Als er über die Schwelle trat, zog er bereits die Smokingjacke aus. Auf seiner Haut lag der feuchte Schweiß. Er fühlte sich so matt, daß er sich am liebsten auf das breite Bett gelegt hätte, das war leider nicht möglich. Er mußte noch seinen Pflichten als Gastgeber nachkommen.
    Der Mann schaltete das Licht ein.
    Es war nicht sehr hell, paßte zu den Räumen und gab den alten Möbeln einen weichen Schein.
    Vom Wohnraum aus ging es in das Schlafzimmer, und von dort führte der Weg ins Bad.
    Der Ausblick aus dem Erkerbau beeindruckte Dermont immer wieder. Er blieb für einen Moment stehen, schaute über die hügelige Landschaft hinweg und sah in der Ferne die Lichter der nächsten Stadt. Für ihn lagen sie meilenweit weg, und über dem Ort spannte sich ein herrlicher Sommerhimmel, der von keinem Wölkchen getrübt wurde.
    Die Wetterfrösche hatten tatsächlich recht behalten. Das Wetter änderte sich.
    Um sich wieder zu erfrischen, wollte Dermont unter die Dusche steigen. Während er sich auszog, dachte er über einen Anruf nach, der ihn am Morgen erreicht hatte.
    Ein gewisser Oberinspektor John Sinclair hatte sich bei ihm nach dem Himmelbett erkundigt. Er wollte wissen, wo es herkam und welche Geschichte es hatte.
    Eine genaue Antwort konnte Dermont auch nicht geben. Er hatte dem Mann allerdings von der Legende erzählt, die sich um die prächtige Liegestatt rankte.
    Sie hatte einmal einem König gehört und ganz zum Schluß einem Menschen, den die Leute des Mittelalters als einen Magier bezeichneten. Ein Mann, der bekannt war für seine finsteren Experimente und versucht hatte, im Dunkel einer mystischen Vergangenheit zu forschen. Es war auch von besonderen Kräften und einem Fluch gesprochen worden, der angeblich über dem Bett liegen sollte, aber daran konnte Peter Dermont nicht glauben. So etwas war für ihn Kinderkram.
    Der Oberinspektor hatte aufgelegt und sich für die Informationen bedankt. Zu seinem Leidwesen hatte er Dermont nichts über den Grund seines Anrufs gesagt.
    Er sah sich im Spiegel.
    Sein Haar zeigte bereits einen lichten Schimmer in der Nähe des Hinterkopfs. Das Gesicht wirkte noch jung, aber erste Falten hatten seine Haut

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