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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammengehalten wurden. Durch einen Seilzug konnten sie vom Bett aus bewegt werden.
    Mit bedächtigen Schritten ging die junge Frau näher an das Bett heran. Fast wirkte sie wie eine Person, die sich nicht traute, und als sie neben dem Bett stand, strich sie mit der flachen Hand über die seidige Wäsche, mit der das Bett bezogen worden war. Auf dem Nachttisch lag ein Gruß des Zimmermädchens und daneben schaute der Hals einer Champagnerflasche aus dem mit Eis gefüllten Kübel.
    Zwei Gläser standen umgedreht neben dem Kübel.
    Das Lächeln auf den Lippen der jungen Frau ließ ihr Gesicht noch weicher erscheinen. Carol ging dorthin, wo ihr Koffer stand. Sie öffnete ihn und holte nur das Nachtgewand hervor. Etwas aus schwarzer Seide, das, wenn es auf der Haut lag, durchsichtig war.
    Dies wollte sie überstreifen, mehr nicht.
    Sie ging ins Bad.
    Der große Spiegel reichte bis zum Boden. Noch einmal schaute sie sich darin an, sah ihr Hochzeitskleid und wußte, daß sie es, wenn sie es abgelegt hatte, nie mehr wieder anziehen würde.
    Ein wenig traurig war ihr schon zumute, aber das war nun einmal der Lauf der Zeit.
    Sie drehte sich wieder um, sah die große Wanne und wollte darin ein Bad nehmen.
    Unter mehreren Zusätzen und Salzen konnte sie wählen.
    Carol entschied sich für ein prickelndes Badesalz, das angeblich stimulieren sollte.
    Innerhalb von Minuten war die Wanne so weit vollgelaufen, daß der Schaum einen regelrechten Berg auf dem Wasser bildete. Carol freute sich, sie genoß jetzt schon den Duft, stieg in die Wanne, lehnte sich zurück und genoß die Stille. Sie wurde nur vom Platzen der Schaumbläschen unterbrochen oder vom Gluckern der Wellen, wenn sie sich bewegte. Es war ein herrliches Gefühl, im Wasser zu liegen. Auch das Badesalz gefiel ihr. Es erzeugte ein prickelndes Gefühl. Sektperlen schienen über ihre Haut zu laufen.
    Jerry war dumm gewesen, daß er nicht mit hochgekommen war.
    Gemeinsam hätten sie das Bad genießen können. Was nicht war, konnte ja noch werden.
    Carol wäre am liebsten doppelt so lange in der Wanne geblieben, doch sie dachte an die Zeit, die sie ihrem Mann gegeben hatte, und sie wollte ihn auch so empfangen wie versprochen.
    So schwer es ihr fiel, sie stieg aus der Wanne. Schaumstreifen rannen über ihren schlanken Körper, auf den sie so stolz war, denn sie hatte kein Gramm Fett zuviel.
    Lächelnd dachte sie daran, als Jerry sie zum erstenmal so gesehen hatte. Er war hin und weg gewesen, hatte sie mit Küssen und Komplimenten überschüttet, aber es hatte sich damals nichts abgespielt.
    Sie war sehr zurückhaltend geblieben. Ein halbes Jahr lang hatte sie ihn zappeln lassen, dann war es über die beiden gekommen wie ein Orkan. Diese Nacht würde die junge Frau nie vergessen.
    Sie griff zum leichten Nachtgewand und streifte es über. Die Seide knisterte auf ihrer Haut, so daß sie sich irgendwie erotisiert fühlte.
    Nichts trug sie darunter, nicht einmal einen winzigen Slip, so daß ihre kleinen Geheimnisse durchschimmerten.
    Ein wenig Parfüm spritzte sie noch auf ihre weiche Haut. Nur soviel, daß es aufregend wirkte und nicht alle anderen Gerüche überdeckte. Das Haar schüttelte sie ebenfalls aus. Sie trug es jetzt offen, und die dunkle Flut fiel wellenförmig auf ihre hellen Schultern.
    Die Uhr hatte sie neben dem Bett liegenlassen. Es war eine Cartier-Uhr, das Hochzeitsgeschenk ihres Bräutigams. In St. Moritz hatten sie das wertvolle Kleinod ausgesucht. Die Umrandung des Zifferblatts war mit Diamantsplittern bedeckt.
    Die halbe Stunde war vorbei.
    Als Carol dies feststellte, erschrak sie zwar nicht, ein wenig Unruhe spürte sie trotzdem. Wie konnte ein Bräutigam in dieser Nacht unpünktlich sein?
    Sie wußte keine Erklärung. Ihr wäre das jedenfalls nicht passiert.
    Dann dachte sie an die leicht angetrunkene Verwandtschaft. Sicherlich würden die Onkel und Tanten dafür sorgen, daß der Bräutigam noch etwas blieb. Jerry liebte diese anzüglichen Witze nicht, die Gesellschaft zu verlassen, fiel ihm aber schwer.
    Eine halbe Stunde wollte sie ihm noch geben. Wenn er dann nicht kam, konnte er die Hochzeitsnacht streichen.
    Das Himmelbett lockte.
    Sie schaute es sich noch einmal an, sah die in herrliche Seide eingepackten Kissen, nahm den frischen Duft der Wäsche auf und schlug das mit leichten Daunen gefüllte Oberbett zurück.
    Dann stieg sie hinein.
    Für einen Moment blieb sie noch sitzen, bevor sie ihren Körper zurückdrückte und das Gefühl hatte, in eine

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