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0386 - Der Tod des Höllenfürsten

0386 - Der Tod des Höllenfürsten

Titel: 0386 - Der Tod des Höllenfürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Tröste dich damit, daß ich es auch nicht verstehe. Wirst du verfolgt?«
    »Bestimmt…«
    Für eine Weile schwiegen sie. Ted hielt die Umgebung unter Beobachtung. In diesen düsteren Korridoren mußte man vorsichtig sein. Wie überraschend eine Bedrohung auftauchen konnte, hatte Norr bewiesen. Er war zwar für die beiden Menschen keine Gefahr, aber ebenso wie er konnten auch Dämonen oder ihre Diener auftauchen.
    Die Verständigung mit dem Sauroiden geschah auf einer halbtelepathischen Basis. Jeder benutzte seine eigene Sprache, aber mit Hilfe seiner inneren Kraft wurden die Worte der Menschen für den Sauroiden verständlich gemacht, und umgekehrt transformierte er sie für ihr Begreifen um, wenn er selbst sprach.
    »Erzähle, was geschehen ist«, bat Zamorra. »Und wo ist Choash?«
    Reek Norr stattete einen Kurzbericht ab. Die beiden Menschen hörten aufmerksam zu. Dann sahen sie sich an. »Eigentlich müßten wir den Weg zurückverfolgen, auf dem Reek geflüchtet ist, um Choash zu finden«, überlegte Ted Ewigk. »Aber wenn das stimmt, was du vorhin sagtest, Zamorra, mit der umgekehrten Wahrscheinlichkeit… dann sollten wir vielleicht lieber die ganze Sache auf uns zukommen lassen…?«
    »Offen gestanden, weiß ich momentan nicht, was richtig wäre«, gab Zamorra zurück. »Aber wir dürfen auch nicht vergessen, daß Leonardo uns möglicherweise unter Beobachtung hält. Deshalb halte ich es für besser, nicht lange abzuwarten, sondern zu handeln. Reek, du kannst uns den Weg zurück zeigen?«
    »In dem Weg, von dem ich nicht mal weiß, wie ich ihn verlassen habe, um hierher zu kommen, sind die Höllenhunde«, sagte Norr.
    »Damit werden wir unter Umständen fertig«, versetzte Zamorra. »Ich habe da eine Idee. Du besitzt doch ein uns Menschen gegenüber ungeheueres magisches Kraftpotential. Du könntest uns helfen.« Er öffnete sein Hemd wieder und holte das Amulett hervor. »Es ist derzeit blockiert. Ich weiß, wie die Blockade aufgehoben werden kann, aber das braucht Kraft und Zeit, beides haben wir nicht. Aber wenn du dich mit mir zu einem geistigen Rapport zusammenschließt, würden sich unserer beider Kräfte potenzieren, und zumindest die Kraft wäre dann mehr als reichlich vorhanden - was auch Einfluß auf die zeitliche Dauer der Reaktivierung hätte…«
    »Ich fürchte, daß du von etwas falschen Voraussetzungen ausgehst«, sagte Reek Norr zögernd. »Was meine Kraft angeht… hier stimmt etwas nicht. Sie ist nicht so, wie sie eigentlich sein sollte. Ich komme mir vor, als sei ich… fast taub geworden.«
    Zamorra stutzte. »Aber etwas von deiner Kraft spürst du noch?«
    »Wenig…«
    »Immerhin etwas. Laß es uns versuchen. Unsere Chancen, auch Choash zu finden und euch beide hier herauszuholen, steigen dadurch enorm…«
    Norrs gespaltene Zunge pendelte leicht. Dann bejahte der Sauroide. »Was muß ich tun, Zamorra…?«
    ***
    Wenn Sid Amos Zamorra nicht aufspüren konnte, bedeutete das, daß der Meister das Übersinnlichen sich nicht mehr auf der Erde befand. Sein Pech, fand Amos. Er wollte nicht warten, bis Zamorra wieder auf der Bildfläche erschien - das konnte innerhalb weniger Stunden sein, aber auch Tage oder Wochen dauern. Und es hatte auch wenig Sinn, Nachforschungen anzustellen, in welche aller Welten Zamorra sich begeben hatte, um ihn von Sara Moons Erwachen zu unterrichten.
    So mußte es eben ohne Zamorras Überredungskünste gehen. Wenn Zamorra nicht erreichbar war, konnte er eben auch nicht informiert werden. Sid Amos wollte die Angelegenheit so schnell wie nur eben möglich über die Bühne bringen. Nicht nur, weil es ihn danach drängte, daß Merlin wieder aktiv wurde und ihn, Amos, von dieser undankbaren Wächteraufgabe entband, sondern auch, weil Amos diese Druidin für gefährlich hielt. Daß man sie nicht unterschätzen durfte, hatte sie mit ihrer Befreiungsaktion ja wieder einmal unter Beweis gestellt. Wenn sie bereit gewesen wäre, auf ihren Dhyarra-Kristall zu verzichten, hätte Amos ihre Flucht nicht einmal verhindern können. Die Druidin hatte nur den Fehler begangen, Amos ein zweites Mal zu unterschätzen. Ein drittes Mal würde sie das bestimmt nicht tun, sondern sich auf einen Coup besser vorbereiten.
    Amos wollte ihr dazu keine Gelegenheit geben. Sie hatte Merlin aus seinem Kälteschlaf zu wecken - und dann entweder auf die Seite des Positiven zurückzukehren, oder zu sterben. Amos wollte mit ihr kein Risiko mehr eingehen. Er würde nicht zögern, sie zu töten, wenn

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