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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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wissen?«
    »Wie gut kannten Sie Turk?«
    »Nicht sehr gut. Ich war oft Gast bei ihm, das ist alles. Er ließ sich auch nicht allzu oft in den Lokalen blicken, dafür waren ja die Manager da.«
    »Was wissen Sie über seine finanziellen Verhältnisse?«
    »Woher sollte ich etwas darüber wissen? Das ging mich doch nichts an.«
    In diesem Stil ging es weiter. Lower war unwissend wie ein neugeborenes Baby.
    »Wo wohnen Sie eigentlich?«, fragte ich dann.
    »Washington Mews. Warum wollen Sie das wissen?«
    »Weil wir Sie aufsuchen wollten, aber Ihre Adresse nirgends erfahren konnten. Im Telefonbuch stehen Sie auch nicht.«
    »Ich wickle meine Geschäfte nicht zu Hause ab. Wozu also ein Telefon, das einen dauernd stört? Übrigens hätten Sie mich auch nicht daheim angetroffen, ich bin viel unterwegs - nicht nur in Nachtlokalen.« Er versuchte ein dünnes Lächeln.
    »Wir haben heute Abend Manzinis Neffen getroffen«, wechselte ich das Thema. »Kennen Sie ihn?«
    »Flüchtig. Steckt der in der Sache mit drin?«
    »Er interessiert uns genauso wie Sie oder jemand anders«,, sagte ich unbestimmt. »Verkehrten Sie eigentlich in der Tavern als sie noch Manzini betrieb?«
    Lower schüttelte den Kopf, aber er zeigte auf einmal ein lebhafteres Interesse.
    »Ich habe den alten Kerl nie leiden können, und der Junge ist ein ekelhafter Schwätzer, er erzählt Schauergeschichten. Außerdem ärgert er sich natürlich, weil sein Onkel an Turk verkauft hat. Er hätte furchtbar gern den lachenden Erben gespielt. Giulio wird sich noch einmal eine saftige Abreibung einhandeln, wenn er weiter stänkert.«
    »Für einen Mann, der ihn nur flüchtig kennt, wissen Sie ziemlich gut Bescheid«, warf Phil ein. »Wer soll ihm denn die Abreibung verpassen und warum?«
    »Ich sage nur, was ich in den Lokalen so aufgeschnappt habe«, bedauerte Lower. »Ich hätte nicht davon anfangen sollen.«
    Ich winkte Phil und trank meinen Whisky aus.
    Lower ging zum Telefon, als wir das Lokal verließen.
    ***
    »Keiner traut sich, den Mund aufzumachen«, beklagte sich Phil, als wir ins Distriktgebäude zurückfuhren. »Die drei Manager wissen wahrscheinlich mehr, als sie zugeben wollen, ebenso Manzini und vielleicht auch Lower.«
    Er schimpfte noch, als wir bereits im Office saßen. Auf meinem Schreibtisch lag eine richterliche Verfügung, die uns die Einsicht in die Konten der verschiedenen Lokale ermöglichte. Um morgen keine Zeit zu verlieren, teilte ich gleich die Finanzexperten ein, die sich damit befassen sollten.
    Der Bericht über den Buick Sedan, der jetzt im Hof unserer Fahrbereitschaft stand, lag bereits vor. Unsere Fachleute hatten den Fahrer nicht identifizieren können. Der Buick war ein Leihwagen. Der Manager der Firma erklärte, dass ein Mr. Hicks den Wagen gestern gegen Vorzeigen seines Führerscheins und Hinterlegung einer Kaution von fünfzig Dollar gemietet hatte. Die Beschreibung, die er von dem Mann gab, war so vage, dass sie auf Tausende von New Yorkern passte: Schirmmütze, nicht mehr neuer Anzug, abgetretene Schuhe, gelber Seidenschal.
    Mehr Glück hatten die Kollegen aus dem Schusswaffenlabor. Die Leute der City Police hatten zwei Kugeln, die der Mann im Buick auf den Streifenwagen abgefeuert hatte, bergen können. Eine stammte aus dem Rückenpolster des Streifenwagens, die andere aus der Schulter des verwundeten Cops. Der Vergleich ergab, dass sie aus der gleichen Waffe abgefeuert wurden, die auch Turk tötete. Das bestärkte uns in unserer Vermutung, dass tatsächlich der Mörder hinter uns her war.
    »Wir hätten ihn überholen und an den Randstein drängen sollen«, meinte Phil. »Dann hätten wir ihn erwischt. Oder ihm in die Reifen schießen sollen.«
    »Wer aus dem Rathaus kommt, ist immer klüger«, entgegnete ich. »Das kannst du jetzt sagen, wo du weißt, dass der Mörder in dem Wagen saß. Vorher hatten wir keine Veranlassung dazu. Hierzulande schießt man keinem die Reifen auf einen Verdacht hin platt!«
    »Allerdings«, sagte Phil. »Wenn sich nur die Herren Gangster auch an diese Spielregel halten würden, wäre ja alles in bester Ordnung.«
    Das Telefon summte und unterbrach uns. Oie Bjornson vom Erkennungsdienst meldete sich.
    »Hallo, alter Wikinger«, sagte ich. »Hast du Arbeit für uns?«
    »Möglich. Ich hab einen Fingerabdruck aus dem Buick identifiziert.«
    Ich stieß einen Pfiff aus. »Ich denke, ihr hättet sie nicht registriert gehabt.«
    »Wir haben einen verwischten Print entdeckt. Ich habe mir die Zeit in

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