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0386 - Die Hölle war schon angeheizt

0386 - Die Hölle war schon angeheizt

Titel: 0386 - Die Hölle war schon angeheizt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Hölle war schon angeheizt
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ausrichten, dass wir sie zu sprechen wünschen, sobald sie amerikanischen Boden betreten?«
    Kurman versprach es, und wir verabschiedeten uns.
    »Dieser Besuch ist glatt für die Katz gewesen«, bemängelte mein Freund. »Nichts ist dabei herausgekommen, was wir nicht schon gewusst hätten.«
    »Vielleicht erfahren wir bei Manzini mehr«, tröstete ich. Der Vorbesitzer der Old Irish Tavern wohnte in einem Haus an der Grace Church. Als wir im zweiten Stock auf den Klingelknopf drückten, sagte uns ein farbiges Dienstmädchen, dass Manzini sich unten im Lokal aufhalte. Wir gingen also wieder hinunter.
    »Könnten Sie uns unter den Gästen Mr. Manzini zeigen?«, bat ich den Kellner, nachdem wir uns ein saftiges Steak bestellt hatten.
    »Unter den Gästen? Mr. Manzini ist der Besitzer des Lokals!«
    »Sagen Sie ihm, dass wir ihn zu sprechen wünschen«, sagte ich. Der Kellner rauschte ab. Phil und ich sahen uns verdutzt an. Wir hatten keine Zeit, unserer Verwunderung Ausdruck zu verleihen, denn schon setzte sich ein Mann um die Sechzig an unseren Tisch. Über dunklen Augen wucherten buschige Brauen, die noch nicht so grau waren wie sein Haar.
    »Ich bin Manzini. Womit kann ich Ihnen dienen?«
    Ich holte den FBI-Stern aus der Jackentasche und hielt ihn verdeckt in der offenen Hand, sodass nur Manzini ihn sehen konnte.
    »Ich heiße Cotton«, sagte ich, »und das ist mein Kollege Phil Decker. Wir wollten Sie bitten, uns einige Fragen zu beantworten.«
    »Ich wüsste nicht, was ich mit dem FBI zu tun hätte. Aber wenn ich Ihnen helfen kann - bitte!«
    »Ihnen gehörte noch vor zwei Wochen die Old Irish Tavern, Mr. Manzini. Warum haben Sie das Lokal verkauft?«
    Die faltige Haut über seinen Backenknochen straffte sich. Sie war von zahlreichen blauroten Äderchen durchsetzt.
    »Ich verstehe. Sie suchen den Mörder Leo Turks.« Der Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ich muss Sie enttäuschen. Es gibt mindestens dreißig Zeugen, die gern beschwören, dass ich vorgestern Abend hier war und das Lokal nicht verlassen habe.«
    »Wir werden das selbstverständlich nachprüfen, aber wir sind nicht hergekommen, weil wir Sie für den Mörder halten. Ich fragte, warum Sie das Lokal verkauft haben.«
    »Ich wollte mich zurückziehen, Agent Cotton.«
    »Und trotzdem eröffnen Sie gleich darauf ein anderes Lokal?«
    Seine Antwort kam zögernd.
    »Ich habe es mir überlegt. Ich bin doch noch nicht alt genug, mich aus dem Geschäft zurückzuziehen. Der Restaurantbetrieb hier ist ruhiger als die Nachtlokalbranche.«
    »Wir haben uns mit Ihrem Neffen unterhalten, Mr. Manzini. Er hat uns eine andere Begründung geliefert.«
    »So, hat er das? Giulio ist ein Hitzkopf. Er weiß nicht, was er redet. Sie sollten ihn nicht allzu ernst nehmen.«
    »Wo ist er jetzt?«
    Manzini zuckte die Schultern.
    »Der Junge treibt sich viel rum, Agent Cotton. Er macht mir Sorgen. Ich bin nämlich sein Vormund. Seine Eltern sind tot.«
    »Er hätte doch die Tavern führen können«, meinte ich. »Warum haben Sie das nicht in Erwägung gezogen?«
    »Ich hatte meine Gründe dafür.« Manzini schien nicht gewillt zu sein, dieses Thema breitzutreten.
    »Man sagt, Sie hätten das Lokal nicht gern verkauft«, bohrte ich weiter.
    »Gern? Das nicht. Aber ich bin ein alter Mann. Ich fühle mich dem Betrieb nicht mehr gewachsen.«
    »Mag sein«, gab ich zu. »Aber ich habe das Gefühl, dass Sie uns etwas verbergen. Mit dem Verkauf des Lokals an Turk stimmt doch etwas nicht. Sind Sie anständig bezahlt worden?«
    »Wollen Sie die Kauf summe wissen?«
    »Nein«, sagte ich, denn das musste ja in den Verträgen stehen, die bei dem Rechtsanwalt lagen. »Ich will nur wissen, ob der Preis dem Objekt angemessen war.«
    »Wie man’s nimmt. Sie können sich denken, dass die Käufer für ein Nachtlokal nicht so dicht gesät sind. Und wenn jemand verkaufen will, drückt das natürlich auf den Preis.«
    »Kennen Sie einen Rudi Tobin?«
    »Nie gehört. Sollte ich ihn kennen?«
    »Es war nur eine Frage.«
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht viel helfen konnte, Agent Cotton. Aber jetzt müssen Sie mich entschuldigen. Ich werde gebraucht.«
    »Vielen Dank«, sagte ich ohne große Begeisterung. Manzini ging an der Theke vorbei und verschwand durch eine Tür.
    Ein Kellner servierte die Steaks. Sie schmeckten wirklich vorzüglich, aber wir waren nicht recht bei der Sache. Als wir bezahlt hatten und das Lokal verließen, lief uns an der Tür Frank Wyman in die Arme.
    »Hallo, Wyman«,

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