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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschreiben.
    Auf der dunklen, leicht gewölbten Fläche hoch über ihm schienen unzählige Diamantsplitter zu explodieren. Sie funkelten und gleißten in einer kühlen, kalten Pracht, wie man sie eigentlich nur in den völlig klaren Nächten auf der Südhalbkugel der Erde erleben konnte.
    Diese Sternenpracht war tatsächlich zum Greifen nahe, so daß Suko in Versuchung geriet, seine Hand auszustrecken und nach einem der funkelnden Sterne zu fassen.
    Einfach umwerfend empfand er dieses Bild.
    Auch den anderen erging es so. Er hörte die geflüsterten Stimmen, die Ah’s und Oh’s, und dachte dann wieder daran, welch ein Hundesohn neben ihm saß.
    Er war noch mit dem Gedanken beschäftigt, als der Zauber brutal gestoppt wurde.
    Die Technik dieser Anlage machte allen klar, daß sie nicht schwebten und auch nicht in die Unendlichkeit des Alls hineingeschossen worden waren, sondern auf Schienen liefen.
    Steil ging es ab!
    Ein gellender Schrei, geboren aus zahlreichen Kehlen, hallte durch das »All«. Die Menschen klammerten sich aneinander fest, suchten Schutz, denn die Bahn wurde zu einem rasenden Werkzeug des Teufels. Sie jagte in die Tiefe, so daß jeder das Gefühl hatte, in die kompakte und endlose Dunkelheit zu fallen und nie mehr einen normalen Halt zu bekommen.
    Ein hohl klingendes Pfeifen begleitete die Fahrt in die Unendlichkeit. Das Geräusch vermischte sich mit den Schreien der Personen, und als die Wagen in eine Rechtskurve gerissen wurden, bekamen es die meisten nicht einmal sofort mit. Erst als sie gegeneinanderfielen, wußten sie, daß eine neue Situation eingetreten war, auf die sie sich erst einstellen mußten.
    Durch die bei der Kurvenschußfahrt entstandene Fliehkraft wurden Kamikaze und Suko an den linken Rand des Wagens gedrückt.
    Kamikazes massiger Körper berührte Suko, und das hatte dieser Killer gewollt.
    Mit den eigenen Händen zu töten, so etwas gehörte auch zu seinen widerlichen Stärken.
    Zum Glück war es finster. Suko hatte auch ein wenig den Kopf eingezogen. Instinktiv rechnete er mit einer Attacke seines Todfeindes, so daß Kamikaze beim ersten Versuch zwar nicht gerade ins Leere griff, seine Finger aber nicht genau den Hals des Inspektors trafen, sondern daran entlangschrammten und sogar Wunden hinterließen, die sich als krustige Streifen abzeichneten.
    Leider konnte sich Suko nicht so bewegen, wie er es gern gewollt hätte. Er mußte den anderen Kräften Tribut zollen. Dennoch gelang es ihm, den rechten Arm anzuwinkeln und den Ellbogen zur Seite zu stoßen. Und zwar so heftig, daß der andere aufstöhnte, als ein weicher Teil seines Körpers getroffen wurde.
    Wieder griff Kamikaze zu.
    Diesmal erwischte er Sukos Kopf. Er hatte fünf Finger gespreizt und sie gegen Sukos Gesicht gepreßt. Jede einzelne Fingerkuppe bekam etwas von der Kraft des Mannes mit und drückte tief in das Fleisch an den Wangen und am Kinn ein.
    Es war einfach mörderisch, und Suko mußte einsehen, daß er nur schwer aus dieser verdammten Lage herauskam, denn Kamikaze wollte ihn gleichzeitig nach hinten stoßen, damit Sukos Körper über den Rand des Wagens hinaushing.
    In diesem Moment verließen sie die Kurve. Geradeaus schoß der Wagen weiter in die Finsternis hinein, die Fliehkraft verschwand, Kamikaze wurde wieder zurückgedrückt, und auch seine Klaue rutschte von Sukos Gesicht ab.
    Suko schlug zu.
    Er, der Karatemann, versuchte es diesmal mit einem Boxhieb. Die geballte Hand zog er von unten nach oben, hatte Glück und traf das Ziel. Es fühlte sich an, als hätte er haargenau das Kinn seines Gegners erwischt, vernahm auch ein dumpfes Geräusch und setzte eine schnell geschlagene Handkante nach.
    Sie prallte ab, denn Kamikaze hatte seine Arme als Deckung vor das Gesicht gerissen.
    Dann griff er an.
    Den Schädel stieß er vor und erwischte damit Suko an der Stirn.
    Zwar nicht voll, er schrammte am Ohr entlang, doch die Aufprallwucht war so hart, daß vor Sukos Augen Sterne aufblitzten und er das Gefühl hatte, sein Kopf würde explodieren.
    Dieser Treffer machte ihm zu schaffen. Er verlor die Übersicht, seine Reaktionen erlahmten, während die rasende Fahrt weiterging.
    Irgendwie mußte Kamikaze gespürt haben, was mit Suko geschehen war, denn aus seinem Mund drang ein triumphierendes Lachen.
    Natürlich setzte er nach.
    Und wieder erwischte er Suko.
    Diesmal am Hals und an der Brust. Seine Hand tastete sich vor.
    Der Inspektor spürte die harten Finger des Killers wie dicke Spinnenbeine über seine

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