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0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

Titel: 0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen geht auf große Fahrt
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schärften einigen halbwegs vertrauenswürdigen ein, Augen und Ohren offen zu halten. Wir hatten eine Belohnung als Lockmittel ausgelegt. Unseren Hauptkontaktmann Softy hatten wir nicht angetroffen.
    »Warte ab«, sagte ich darum zu Phil, »vielleicht zündet eine der Minen, die wir heute ausgelegt haben.«
    Er sah mich schräg von der Seite an. »Und wenn sich Wolfe nicht mehr in der Stadt befindet?«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Und warum, Mister Pinkerton, Nummer 2?«
    »,Großfuß’ ist ein kleiner Hase mit wenigen Dollars.«
    »Du weißt nicht, wer hinter ihm steht und ihn mit Geld versorgt, Jerry«, gab mein Freund zu bedenken.
    »Dann werden wir ihn eben in einem anderen Staat fangen.« Ich gab Phil im Stillen recht. Die Fahndung nach »Großfuß« war inzwischen bereits auch über die Grenzen der Stadt ausgedehnt worden.
    ***
    Ich hatte gerade zu Abend gegessen, da klingelte das Telefon.
    Ich nahm den Hörer ab, sagte meinen Namen und lauschte.
    »Ich muss Sie sprechen, Agent Cotton.« Es war ›Großfuß‹ Stimme. Sie war aufgeregt.
    »Sie halten mich für dümmer, als die Polizei erlaubt, ›Großfuß‹«, erwiderte ich. »Auf diesen Trick falle ich nicht rein.«
    »Es ist kein Trick und keine Finte, Agent Cotton«, keuchte er, als sei er unter die Asthmatiker gegangen. »Ich muss mit Ihnen über einen Mann sprechen, der auf mich geschossen hat«
    »Erzählen Sie mir keine Märchen, ›Großfuß‹.« Ich hielt seinen Anruf immer noch für eine Finte, mit der er mich anlocken wollte, um mich umzubringen.
    »Cotton, ich schwöre Ihnen, es ist so, wie ich es sage.«
    »Warum wenden Sie sich ausgerechnet an mich?«
    »Weil ich Sie kenne«, er wurde vertraulicher.
    »Hören Sie gut zu, ›Großfuß‹«, knurrte ich in die Muschel. »Sie haben mich im Wärterhaus am Industriekanal in Queens fertiggemacht. Ihr habt mich mit verbundenen Augen im Ödland herumirren lassen! Warum habt ihr mich eigentlich nicht einfach erschossen?«
    »Ich wollte es nicht. Außerdem wollten wir nur die Papiere haben.«
    »War Ihnen bekannt, um welche Papiere es sich handelte?«
    »Nein.«
    »Aber Sie waren es schließlich, der mich in der alten Steinmühle töten wollte.«
    »Das stimmt nicht«, unterbrach er mich schnell. »Ich wollte Sie nur kampfunfähig machen.«
    »Darüber bin ich anderer Meinung. Ich nehme Ihnen die Rolle des zahmen Hasen nicht ab, die Sie auf einmal spielen wollen. Trotzdem: Wer hat auf Sie geschossen?«
    »Er war klein, hat O-Beine wie ein Jockey und trägt einen kurzen, hellen Mantel. Dazu einen alten Hut aus Leder.«
    »Wo hat er auf Sie geschossen?«
    »Ist das so wichtig?«
    »Natürlich.«
    »Na gut«, gab er nach, »ich verrate zwar mein Versteck damit, aber Sie sollen sehen, dass ich ehrlich bin. Es war in New Jersey.«
    »Weiß die Polizei davon?«
    »Keine Ahnung. Ich habe sie nicht verständigt. Es ist aber möglich, dass jemand den Schuss gehört hat.«
    »Wo war es?«
    »In dem Wald zwischen Greenfield und Tumbstone. Ich habe dort in einer Blockhütte gehaust. Nach dem Schuss bin ich geflüchtet.«
    »Von wo rufen Sie an, ›Großfuß‹?«
    »Von einer Telefonzelle!«
    »Lassen Sie sich nicht jedes Wort einzeln von den Lippen ziehen. Wo steht das Telefon?«
    »Central Park West-Side, an der Kreuzung 108. Straße. Sie kennen die Ecke sicher.«
    »Klar. ›Großfuß‹, ich komme auf schnellstem Wege. Sagen Sie mir nur noch schnell, wer die Skelette von dem Frachter und aus dem FBI-Gebäude gestohlen hat!«
    »Das waren ich und Daddy! Ich weiß nicht, wer Daddys Auftraggeber ist. Daddy machte mal eine Bemerkung darüber. Er fuhr auch in einem weißen Pontiac weg, in dem jemand am Steuer saß. Wer es war, habe ich nicht erkennen können.«
    »Sagen Sie mir Daddys richtigen Namen!«, forderte ich ihn auf.
    »Daddy war früher einmal näher mit mir bekannt«, wich er aus.
    »Sie meinen, er war Ihr Komplize, ›Großfuß‹, nicht wahr?«
    »Wir haben ein paar Dinger gedreht. Danach hatte ich ihn aus den Augen verloren.«
    »Und dann wollen Sie seinen richtigen Namen nicht kennen?«
    »Bei uns spielen Namen keine Rolle, G-man, das müssten Sie wissen.«
    »Wart ihr auch dabei, als vor fünf Jahren zwei Kassierer der Olderman-Werft ermordet und in den Bug des Frachters eingeschweißt wurden?«
    »Damit habe ich nichts zu tun«
    »Aber Sie wissen davon!«
    »Das hat sich inzwischen herumgesprochen. Außerdem steht es ja in der Zeitung. Ich habe wohl damals zufällig an der Silvermoon als Schweißer

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