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0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt

Titel: 0387 - Das Grauen geht auf große Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen geht auf große Fahrt
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gearbeitet, aber mit den Skeletten habe ich nichts zu tun. Ich kann es gar nicht gewesen sein; denn ich hatte bei Olderman gekündigt, als die Moneten ausblieben.«
    »Weiter im Text.«
    »Daddy suchte jetzt einen Mann, der mit Sprengstoff umgehen kann und ihn auch besorgt. Die Sache eilte, wie er sagte. Ich musste mich von einer Minute auf die andere entscheiden. - Da kommt gerade ein Auto die Straße herauf. Verdammt!«
    Das Brummen schwoll im Hörer an. Ich hörte Bremsen quietschen.
    »Ein grüner Chevy«, sagte »Großfuß«, »aber wie…«, er stockte wieder.
    Ich vernahm jetzt den Regen, der auf das Dach der Zelle trommelte.
    »Die Scheibe wird heruntergekurbelt«, sagte »Großfuß«.
    Dann schrie er auf einmal ins Telefon: »Cotton, es ist der Kleine! Er hat eine Pistole in der Hand!«
    Ich hörte dumpfes Poltern! Eine Tür wurde auf gestoßen!
    Im gleichen Augenblick fielen zwei Schüsse!
    Dann heulte der Automotor auf, wie ich noch vernehmen konnte.
    Danach herrschte Stille!
    Ich wartete noch ein paar Sekunden. »Großfuß« meldete sich nicht mehr.
    Ich drückte auf die Gabel und wählte dann dié Nummer des City-Police-Reviers, das für das Gebiet zuständig war. Ich ließ mich von dem Cop mit Lieutenant Dexter verbinden und gab ihm schnell einen Bericht.
    »Ich fahre sofort dorthin, Agent Cotton, und sehe nach, was los ist!«
    »Ich bleibe hier in meiner Wohnung, Dexter. Rufen Sie mich bitte sofort an.« Ich nannte ihm meine Telefonnummer.
    »Geht in Ordnung, Agent Cotton.«
    ***
    Während der Wartezeit rief ich kurz bei Phil an, gab ihm schnell eine Meldung über das durch, was sich gerade ereignet hatte. »Es hat ganz den Anschein, als ob ›Großfuß‹ nicht nur von uns, sondern auch noch von anderen Leuten gejagt wird«, kommentierte Phil.
    »Halte dich bereit, Phil. Es kann sein, dass wir noch hinaus müssen.«
    »Ich werde mich im Regenmantel auf die Couch legen«, brummte er.
    »Ende, Phil. Wir können nicht länger sprechen, sonst ist mein Telefon blockiert, wenn Dexter anruft.«
    Ich legte auf und wartete.
    Nach zehn Minuten meldete sich der Lieutenant. »Agent Cotton«, sagte er, »wir haben weder den grünen Chevy noch den Mann, den Sie ›Großfuß‹ nannten, vorgefunden. Doch der Hörer des Telefons baumelte lose am Apparat herunter. In der Glasscheibe des Telefonhäuschens befinden sich zwei Durchschüsse. Die Kugeln sind auf der Rückseite der Kabine oberhalb des Apparates wieder durch die Glasscheibe geschlagen.«
    »Habt ihr Blutspuren entdeckt?«
    »Nein. Wir haben genau nachgesehen. Sie wären uns bestimmt nicht entgangen.«
    »Der starke Regen kann sie weggewaschen haben«, warf ich ein.
    »So schnell nicht, Agent Cotton. Wir haben den Boden abgeleuchtet. Es hätten immerhin noch verwässerte Spuren bestehen müssen, denn wir waren sehr schnell nach Ihrem Anruf hier an der Zelle. Es scheint mir so, als hätten die beiden Kugeln den Mann nicht getroffen. Wollen Sie noch einen schriftlichen Bericht über den Einsatz?«
    »Leiten Sie ihn bitte dem FBI zu, Lieutenant Dexter.« Ich dankte und legte auf.
    Bevor ich wieder das Telefon benutzte, gingen mir einige Gedanken durch den Kopf: Es gab zwei neue Figuren in unserem Fall. Ein Mann, der Daddy genannt wurde, und ein anderer, der klein war und aus einem grünen Chevy auf »Großfuß« geschossen hatte. Und vielleicht noch ein dritter. Der Fahrer des weißen Pontiac.
    Ich beschloss, Will Wolfes Angaben zu überprüfen.
    Ich rief den Sheriff von Greenfield an und fragte ihn, ob er etwas von einem Schuss wusste, der im Wald zwischen seinem Ort und dem entfernter liegenden Tumbstone gefallen war.
    Beim Sheriff lag keine Meldung darüber vor.
    Dann hatte ich kurz darauf den Sheriff von Tumbstone an der Strippe.
    »Moment mal, Agent Cotton«, sagte er, nachdem ich ihm die gleiche Frage vorgelegt hatte, »ich muss erst mal im Protokollbuch nachsehen. Ich bin eben erst von einer Dienstfahrt zurückgekommen.«
    Obwohl zwischen Tumbstone und meiner Wohnung etliche Meilen lagen, hörte ich Papier rascheln.
    Kurz darauf räusperte sich der Sheriff und sagte: »Ja, Agent Cotton, hier finde ich eine kurze Notiz. Ein Förster hat einen grünen Wagen am Meilenstein 4456 in den Wald fahren sehen. Es ist ihm aufgefallen, weil dort Fahrverbot herrscht. Kurz darauf hat er einen Schuss gehört. Er ist der Sache nachgegangen, hat aber weder den Wagen noch sonst etwas anderes entdeckt. Zu Ihrer Orientierung, Agent Cotton, der Forstweg führt quer durch den

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