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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keinen Gedanken verschwendet hatte.
    Aber jetzt versuchte sie Zamorra zu erreichen.
    Via Satellit war Rom von Florida aus telefonisch einfacher zu erreichen als von jedem europäischen Land aus. Die Verbindung kam erstaunlich schnell zustande. Aber dann begann das Warten.
    Niemand hob ab.
    Teri hatte den Zeitzonen-Unterschied von gut sechs Stunden vergessen. Inzwischen war es in Europa fast drei Uhr nachts. Und obgleich Zamorra eigentlich eine ›Nachteule‹ war und dafür erst spät aufstand, wenn man ihn ließ, war er diesmal von seinen Gewohnheiten abgegangen. Er schlief längst, um am Morgen wieder fit zu sein; das Zimmertelefon war abgeschaltet. Und die Telefonzentrale schaltete sich in die Direktdurchwahl nicht ein, auch nicht, als nach mehreren Minuten immer noch kein Gespräch zustandekam.
    Schließlich gab Teri es auf. Es war ja nicht lebenswichtig…
    Wenig später brachte die schwarze Cadillac-Limousine sie und den Sauroiden nach Miami zum im Nordwesten der Stadt am Tamiami-Canal gelegenen Flughafen. Im Schutz der Dunkelheit konnte Reek Norr das Flugzeug besteigen, ohne daß jemand ihn als fremdartiges Geschöpf erkannte, und der Pilot hatte Anweisung, sich nicht um seine Passagiere zu kümmern.
    Der Abschied von Rob Tendyke war schnell und schmerzlos. »Viel Erfolg in Caermardhin«, wünschte Tendyke, »und sieh zu, daß du bald wieder die alte bist, Teri! Grüßt mir alle Freunde und Feinde und solche, die eines von beiden werden wollen.«
    »Und du - paß auf dich und die Zwillinge auf«, mahnte Teri.
    Die Luke wurde elektrisch geschlossen. Zehn Minuten später bekam die Maschine Startfreigabe und rollte los. Als winziger Punkt verschwand sie am Nachthimmel.
    Tendyke jagte den Cadillac über den Highway Nr. 1 wieder nach Süden zurück. Er wollte so schnell wie möglich wieder zu Hause sein. Al Stardis durfte keine Möglichkeit bekommen, sich an den Peters-Zwillingen zu vergreifen — und an dem ungeborenen Kind…
    Schon während der Fahrt begann Tendyke zu grübeln, wie er es anstellen sollte, den Dämon in eine Falle zu locken.
    Garantiert keine einfache Sache, denn wenn der wirklich einen magisch neutralen Doppelkörper besaß, würde er auf die üblichen Köder nicht ansprechen - und auch von normalen Sperren nicht festzuhalten sein…
    ***
    Teri versuchte während des Fluges zu schlafen, aber es gelang ihr immer nur für ein paar Minuten, dann schreckte sie wieder hoch. Sie bewunderte Reek Norr, der die Nickhäute über die Augen gesenkt hatte, eingeschlafen war und gelassen Schnarchtöne produzierte. Sie waren es weniger, was Teri vom Schlaf abhielt, obgleich sie sich ernsthaft fragte, wie dieser Saurier-Nachfahre es fertigbrachte, zu schnarchen. Vielmehr kamen, kaum daß sie einnickte, Alpträume, die ihr vorgaukelten, bei einem zeitlosen Sprung wiederum irgendwo im luftleeren Weltraum zu landen, ohne diesmal die rechtzeitige schnelle Rückkehr zu schaffen, oder sie träumte davon, von dem Dämon Al Stardis oder Angelo diAstardi oder der Dämonin Angela gejagt zu werden, sie selbst besaß ihre Druiden-Kraft nicht mehr, und der Dämon kam mit ausgestreckten Klauen immer näher und näher…
    Zwischendurch lauschte Teri auf die Geräusche der Flugzeugmotoren. Die Maschine flog ruhig und gleichmäßig. Dennoch war Teri beunruhigt. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, daß ein Flugzeug in der Luft Ziel einer dämonischen Attacke geworden wäre. Und nicht zum ersten Mal wäre ein Mensch aus dem Flugzeug heraus durch ein Weltentor entführt worden. Vor nicht langer Zeit war das auch Ted Ewigk geschehen, als er von Rom nach London unterwegs war…
    Aber nichts geschah. Kein Angriff erfolgte, keine Unregelmäßigkeit.
    Die Fallschirme lagen bereit. Teri hatte kurz nach dem Start Mühe gehabt, dem Sauroiden das Prinzip des Fallschirmspringens klarzumachen, und sie hatte es jetzt, kurz vor der Ankunft, nicht leichter. Die Sauroiden kannten zwar Schwebe-Gleiter, die sich auf Luftkissen bewegten, aber sie kannten keine Flugzeuge. Sie brauchten sie auch nicht, denn ihre sterbende Welt war dafür längst zu klein geworden. Alle Entfernungen ließen sich bequem mit den Luftkissengleitern überbrücken; für Flugzeuge, die das schneller konnten, gab es keine Verwendung. Also hatte man auch keine konstruiert. Das hatte zur Folge, daß auch das Fallschirmspringen absolut unbekannt war. Reek Norr wollte nicht glauben, daß man an den Schirmen unbesorgt zur Erde hinunterschweben konnte; daß die Fallschirmseide

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