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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den rasenden Sturz abfing. Aber schließlich tröstete er sich damit, daß er notfalls seine innere Kraft einsetzen konnte, um Teri und sich zu retten. In seiner eigenen Welt wäre das unmöglich gewesen. Dort wäre die Kraft höchstens ausreichend gewesen, das Fallen eines Blattes Papier zu verlangsamen. Hier aber rechnete er sich durchaus Chancen aus, einen Sturz zu stoppen.
    Schließlich kam über die Sprechanlage, die die Passagierkabine mit dem Cockpit verband, die Pilotendurchsage, daß das Ziel in wenigen Minuten erreicht werde und daß die Passagiere sich bereit halten möchten, abzuspringen. Teri vergewisserte sich noch einmal, daß die Positionsdaten stimmten. Sie wollte vermeiden, ein paar Dutzend Kilometer von Caermardhin entfernt anzukommen. Die Burg war selbst nur schlecht erreichbar; sie befand sich auf einem Berggipfel, auf dem eine Fallschirmlandung der Existenz dieser Burg wegen unmöglich erschien — zwar konnte man, von unten kommend, sich ohne weiteres dort bewegen, wo Caermardhin stand, ohne die Burg zu finden oder auch nur an ihre Mauern zu stoßen, weil sie sich teilweise in einer anderen Dimension befand, aber Teri war nicht sicher, ob das auch für eine Annäherung aus der Luft galt. Zudem war ihr trotz ihrer langen früheren Aufenthalte in Caermardhin nicht klar, ob es nicht nach oben gerichtete Abwehranlagen geben würde. Und wenn Reek Norr mit seiner Behauptung recht hatte, daß die Schutzeinrichtungen auf ihn angesprochen hatten, würde er auch bei einer Luftlandung erhebliche Schwierigkeiten bekommen.
    Der bewaldete Hang kam für eine Landung auch nicht in Frage. Blieb nur die Ortschaft Cwm Duad im Tal. Und auf sie hielt Tendykes Flugzeug zu. Der Pilot zog die Maschine so tief hinunter, wie es vertretbar war, ohne daß für das Flugzeug eine Gefahr entstand. Die Berge waren gerade in dieser Gegend von Wales heimtückisch…
    Schließlich war es soweit. Die Flugzeugluke wurde elektrisch geöffnet. Kalter Wind heulte herein. Hier war es ein ganz anderes Klima als drüben in Florida. Wales befand sich etliche Breitengrade weiter nördlich, und die Nebelbänke über den britischen Inseln brachten feuchte Kälte mit sich.
    Sie sprangen in den hellen Vormittag hinaus. Teri sah den Sauroiden vor sich in die Tiefe stürzen. »Reißleine ziehen!« schrie sie ihm zu, aber er konnte ihre Stimme nicht hören. Teri schaffte es nicht, nach oben zu sehen, was sie eigentlich beabsichtigt hatte; sie sah nicht mehr, wie sich die Luke des Flugzeuges auf Knopfdruck vom Cockpit aus wieder schloß; die Maschine war längst unerreichbar weit entfernt.
    Ungebremst stürzte Reek Norr in die Tiefe.
    Teri hatte längst den heftigen Ruck gespürt, mit dem sich ihr Fallschirm entfaltete und ihren Sturz abbremste. Der kalte Wind schnitt ihr ins Gesicht. Die Zwillinge hatten sie zwar mit wärmerer, europagerechter Kleidung ausgestattet, aber Gesicht und Hände blieben dennoch ungeschützt.
    Wenn der Sauroide noch lange zögerte, würde ihm nichts mehr helfen als der Einsatz seiner Magie, durchfuhr es Teri. Und sie traute ihm zu, daß er so verwirrt war, daß er selbst das vergaß. Er war schon unglaublich tief unter ihr, ein winziger heller Punkt in wehender Toga.
    Dabei hatte sie ihm so oft eingeschärft, was er zu tun hatte, wenn er aus der Flugzeugluke sprang… er schien es vergessen zu haben. Hatte ihn der Rausch des freien Falles gepackt? Dieses faszinierende Gefühl der Schwerelosigkeit, das man immer wieder auskosten wollte bis zur allerletzten Sekunde?
    Da endlich blühte der Fallschirm weit unter Teri auf.
    Erleichtert atmete sie auf. Auch wenn sein Sturz jetzt vielleicht nicht mehr völlig gebremst werden würde -es reichte auf jeden Fall noch, ihn erheblich zu verlangsamen.
    Die Landschaft kam unaufhaltsam heran. Grüne Wiesen, von Hecken in einzelne Parzellen unterteilt, dazwischen Ackerland.
    Die Zeit schien stillzustehen. Ihr Verstand sagte der Druidin, daß sie beide aus relativ geringer Höhe abgesprungen waren und es gar nicht so lange gedauert haben konnte. Aber trotzdem kam ihr der gebremste Fall vor wie eine kleine Ewigkeit.
    Schließlich kam sie an, federte sich durch und rollte sich zur Seite ab, um die Aufprallwucht zu mindern. Sie befreite sich aus den Gurten und sah sich nach Reek Norr um. Der Sauroide kauerte in einer Ackerfurche, die Hände gegen den Kopf gepreßt. Seine Haut war seltsam blaß, seine Hände zitterten leicht, und die Krallen waren aus den Fingerkuppen ausgefahren.
    »Bist

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