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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Burg betrat. Denn Astardis war nicht sicher, ob er seinen Doppelkörper auch dort agieren lassen konnte.
    Nach Caermardhin würde man ihn wohl kaum hineinlassen…
    ***
    Caermardhins Sicherheitseinrichtungen, einst von Merlin selbst installiert, sprachen wieder an.
    »Da ist es wieder«, murmelte Sid Amos, der davon aus dem Schlaf gerissen wurde. Er fühlte sich empfindlich gestört. Zwar brauchte der Ex-Teufel nur sehr wenig Schlaf, aber auch er war auf seine Ruheperioden angewiesen, ohne die es einfach nicht ging. Und jetzt war er ausgerechnet aus einer dieser Ruheperioden aufgeschreckt worden.
    Er verglich die ermittelten Werte.
    »Es scheint dieselbe Kraft zu sein wie jene, die Caermardhin gestern berührte«, überlegte er halblaut. »Diesmal war’s unten im Tal, nahe der Ortschaft…«
    Die Stelle war ziemlich genau lokalisiert. Amos betrachtete die künstliche Wiedergabe der betreffenden Gegend. Die Landschaft wurde naturgetreu dargestellt; jedes Haus, jeder Baum und jeder Strauch waren deutlich zu erkennen. Selbst streunende Katzen und Hunde konnten als kleine bewegliche Punkte sichtbar gemacht werden.
    Allerdings handelte es sich bei dieser magischen Beobachtung um Merlins Magie. Mit der kam Sid Amos immer noch nicht so zurecht, wie er es sich gern gewünscht hätte. Als er Merlins Nachfolge antrat, hatte er für sich selbst ein eigenes Beobachtungssystem entwickelt, mit dem er jeden Fleck der Erde ausspähen konnte.
    Hier aber handelte es sich um Merlins System.
    In diesem Fall gab sich Amos damit zufrieden. Er stellte lediglich fest, daß es zwei Wesen waren, die sich nebeneinander bewegten. Auf sie hatte der Alarm reagiert. Magie war eingesetzt worden, fremdartige Magie, die sich mit der von Caermardhins nicht vertrug. FEIND! signalisierte das Bild.
    Das reichte Sid Amos.
    Er verzichtete darauf, mit seiner eigenen Magie nachzuforschen, um wen oder was es sich handelte. So entging ihm, daß sich Teri Rheken dort unten im Tal befand.
    Aber selbst, wenn er die Druidin erkannt hätte, hätte er möglicherweise angenommen, daß sie von dem Unbekannten neben ihr gezwungen wurde. Er selbst hatte früher ja die gleichen Methoden angewandt.
    Er überlegte, ob er Wang Lee informieren sollte, der diesmal nicht von dem Alarm erreicht worden war. Dann aber entschied Amos sich dagegen. Er war überzeugt, daß er mit der Bedrohung allein fertig wurde.
    Immerhin war er früher der Fürst der Finsternis gewesen, einer der mächtigsten Dämonen überhaupt. Und er besaß jetzt noch Macht.
    Die beiden Wesen, die sich dort draußen näherten, konnte er mit einem einzigen Schlag aus der Weltgeschichte entfernen, wenn er wollte.
    Gespannt wartete er ihre Annäherung ab. Die Absicherung Caermardhins würde verhindern, daß sie eindrangen, so wie sie es gestern ebenfalls verhindert und die Eindringlinge weit davon geschleudert hatte, hinaus in die Weltraumtiefen.
    Erst wenn sie begannen, den Abwehrschirm zu bearbeiten, würde Sid Amos selbst eingreifen.
    Noch wartete er verärgert über die Störung, aber insgesamt gelassen ab.
    ***
    Allmählich fand Reek Norr seine Orientierungsfähigkeit wieder. Da hatten sie den Waldrand bereits fast erreicht. Am Rand des Tales zog sich eine Straße entlang, die den beginnenden Wald und das Nutzland einigermaßen voneinander trennte. Teri blieb am Straßenrand stehen. Sie überlegte, ob es sinnvoll war, sich jetzt direkt durch den Wald zu begeben, teilweise durch Unterholz, und erst weit oben in die Regionen des eigentlichen Weges vorzudringen, oder ob es besser war, zunächst der Straße zu folgen und dann in der Nähe von Cwm Duad, dort, wo die ersten Grundstücke der Häuser begannen, den zunächst befestigten Waldweg zu nehmen, den sie auch alle benutzten, wenn sie aus dem Ort kamen.
    Das würde zwar wahrscheinlich etwas länger dauern, weil es fast einen Kilometer mehr Weg bedeutete, andererseits gab es hier keinen Widerstand durch Unterholz, und der Waldweg selbst ließ sich leicht beschreiten.
    So entschied die Druidin sich für Straße und befestigten Waldweg.
    Als sie sich wieder in Bewegung setzte, zögerte der Sauroide. Fragend sah Teri ihn an. »Was ist los?«
    »Ich denke an gestern«, sagte Norr. »Erinnerst du dich an den zeitlosen Sprung ?«
    »Das dürfte wohl eine der überflüssigsten Fragen sein, die du jemals gestellt hast, mein Lieber«, sagte sie.
    »Dann erinnerst du dich auch daran, daß zumindest meine Kraft als fremdartig erkannt und abgestoßen wurde, und daß wir

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