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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Arme aus. Es war, als hätten sie es im Ballett geübt. Die drei Männer wurden aufgehalten. Sie versuchten durchzubrechen, aber Ted und Boris ließen es nicht dazu kommen. »Ihr wollt doch keinen Ärger, wie?« knurrte der massige Russe in seiner Sprache, weil er kein Italienisch verstand und sich nicht die Mühe machen wollte, sich alles übersetzen zu lassen. Aber der Ton machte die Musik.
    Währenddesen wich Zamorra bis zur Zimmertür zurück, trat mit dem Fuß dagegen und schloß langsam auf. »Bitte, Vittorio… wollen Sie sich noch einmal überzeugen?«
    Der Wirt ließ sich wahrhaftig nicht zweimal bitten. Aber vorher hob er seine Beretta wieder auf, nur richtete er sie diesmal nicht auf Zamorra. Abermals sah er sich im Zimmer um, ohne fündig zu werden.
    Er war ratlos.
    »Aber Giovanni hat doch gehört…«
    »Wer ist Giovanni? Und was hat er gehört?« fragte Zamorra schnell, der etwas zu ahnen begann.
    Vittorio erklärte es knapp.
    »Ihr Freund muß sich geirrt haben«, sagte der Professor.
    Vittorio preßte die Lippen zusammen. Er ballte die linke Faust; die rechte Hand mit der Pistole hing herab. Finster sah der Wirt Zamorra an.
    »Verschwinden Sie«, sagte er dann. »Verschwinden Sie so schnell wie möglich. Sie und Ihre Freunde. Ich will Sie in zehn Minuten nicht mehr in meinem Haus sehen. Giovanni ruft die Polizei an. Sie wird gleich hier sein. Wir werden das alles klären - aber Sie verlassen mein Haus trotzdem unverzüglich. Sie können draußen auf die Polizei warten. Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie, ob mit oder ohne Monster.«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Zamorra. Er war froh, daß die Sache ohne gewaltsame Auseinandersetzung beendet werden konnte. Es war zwar nicht gut, am späten Abend noch ein anderes Quartier suchen zu müssen, aber immer noch besser als eine Schlägerei oder gar Schießerei. Wichtig war jetzt nur noch, daß auch Reek Norr unauffällig verschwinden konnte.
    »Ted, Boris… ich denke, daß die Herrschaften uns in Ruhe die Koffer packen lassen, ja?«
    Vittorio nickte seinen Freunden zu. »Laßt sie«, sagte er. »Sie verschwinden. Oder die Polizei holt sie hier raus… die muß ja auch gleich kommen. Geht wieder nach unten. Ich komme gleich nach…«
    Er blieb in der Tür stehen, während Zamorra seine Sachen in den Koffer warf. Der Professor ahnte, weshalb. Vittorio wollte sichergehen, daß das Monster, falls es sich doch irgendwo im Zimmer aufhielt, nicht entwischte.
    Aber Reek Norr würde schon richtig reagieren.
    Saranow war ebenfalls in Zamorras Zimmer untergekommen. Bloß hatte er kein Gepäck, da er bei seiner dämonischen Entführung aus Rußland keine Möglichkeit gehabt hatte, Koffer mitzunehmen. Ähnlich war es bei Teri. Lediglich Ted hatte ein paar Sachen in seinem und Teris Zimmer zusammenzuraffen. Es ging alles recht schnell.
    Als Zamorra sein Zimmer verließ, sah er, wie im Hintergrund Reek Norr schattenhaft erkennbar wurde. Die Unsichtbarkeit des Echsenmannes ließ wieder einmal rapide nach. Es war der deutliche Beweis dafür, daß er die Wahrheit gesprochen hatte. Zamorra war froh, daß er keine Sekunde länger gebraucht hatte. Er zog die Zimmertür hinter sich zu und schloß ab. Dann drückte er dem Wirt den Schlüssel in die Hand. »Was sind wir Ihnen schuldig?«
    »Nichts! Verschwinden Sie bloß. Die Polizei wird das Zimmer auf den Kopf stellen!«
    »Sie wird auch nichts finden«, versicherte Zamorra. Er war sich zwar nicht sicher, ob Reek Norr unauffällig genug verschwinden konnte, aber er mußte es darauf ankommen lassen. Das Abschließen der Zimmertür hatte sein müssen. Vielleicht fand der Sauroide eine Möglichkeit, das Schloß magisch wieder zu öffnen.
    Zamorra ging nach unten, gefolgt von Ted und Boris.
    Unten waren inzwischen Carabinieri aufgetaucht. Zamorra sah Teri Rheken in einer Ecke, umlagert von einigen Männern. Ein Carabiniere ›sprengte‹ die Belagerung soeben auf. Giovanni, der Mann, der jetzt hinter der Theke stand, redete wortgewaltig auf die anderen Uniformierten ein.
    Zamorra drückte Boris den Koffer in die Hand. »Bring ihn raus zu Teds Wagen«, sagte er leise. Der Reporter hatte sich derweil schon unauffällig nach draußen geschoben.
    Ein Polizeioffizier wandte sich direkt an Zamorra. »Sie sind also der Mann mit dem Monster?«
    »Ich bin der Mann, der mit seinen Freunden gemeinsam hier rausgeworfen worden ist«, sagte Zamorra. »Von einem Monster reden nur die Leute hier. Ich habe keins gesehen. Ich weiß auch

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