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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht, weshalb hier plötzlich jeder verrückt spielt. Ist meine Begleiterin da drüben belästigt worden? In diesem Fall werden wir Strafanzeige erstatten.« Er deutete auf Teri.
    Die Druidin kam heran. »Schon gut, Zamorra«, sagte sie. Sie war etwas blaß. »Es ist nichts passiert. Die Carabinieri kamen gerade rechtzeitig.«
    Der Offizier sah Zamorra an. »Sie erstatten Anzeige oder nicht?«
    »Oder nicht«, sagte Zamorra.
    »Wir werden das Zimmer in Augenschein nehmen«, sagte der Offizier. »Wenn sich ein Monster darin befindet, werden wir es finden.«
    Hoffentlich dauert die Suche nicht zu lange, dachte Zamorra. Damit Reek Norr eine Chance hat, zwischendurch unsichtbar zu bleiben… sofern er es überhaupt schafft, es wieder zu werden…
    Zwei Uniformierte stürmten die Treppe hinauf. Ein paar Minuten später kamen sie wieder zurück. »Nichts. Das Zimmer ist leer. Da gibt es kein Monster, es sei denn, es ist so groß wie eine Mücke oder eine Stubenfliege. Aber davor wird sich ja wohl kaum jemand fürchten.«
    Der Offizier wandte sich an Vittorio. »Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, signore ? Sie veranstalten hier einen riesigen Zirkus, veranlassen, daß wir in einer Alarmfahrt hierherkommen, und das für nichts und wieder nichts…?«
    »Können wir jetzt gehen?« fragte Zamorra einen der anderen Beamten. Er wollte den Disput nicht anhören, der jetzt zwischen dem Offizier und Vittorio begann.
    »Erst müssen wir noch Ihre Personalien aufnehmen«, sagte der Beamte. »Falls noch irgend welche Rückfragen…«
    Der Offizier hatte es gehört und wandte sich um. »Laß sie gehen«, verlangte er. »Es war doch nichts. Der, mit dem wir uns befassen müssen, ist der Herr Wirt. Das wird eine teure Sache für Sie, signore, uns wegen nichts und wieder nichts…«
    Zamorra atmete auf. Er faßte Teris Arm und schob sie vor sich her durch die Menge nach draußen.
    Die anderen warteten bereits an Teds Wagen.
    »Ist Norr schon aufgetaucht?« fragte Zamorra.
    »Noch nicht…«
    »Okay. Wir steigen vorsichtshalber schon mal ein. Ted, wie wäre es, wenn wir uns für diese Nacht noch in deinem Hotel einquartieren? Ich habe keine große Lust, jetzt eine nächtliche Reise nach Frankreich zu beginnen…«
    »Außerdem müssen wir Norr noch in seine Welt zurückbringen, nicht wahr?« sagte Ted. »Das geht aber bei mir auch. Da ist die Welt auch ein wenig durchlässig, wenn du dich erinnerst…«
    Zamorra nickte.
    Er kletterte mit Teri Rheken in den Fond des Wagens. Zu fünf Personen würde es in dem silbergrauen Mercedes-Coupe etwas eng werden. Aber bis Rom waren es etwa sechzig Kilometer, und das würde zur Not auszuhalten sein.
    Wo blieb Reek Norr?
    Plötzlich hetzte eine dunkle Gestalt neben dem Haus hervor und stürmte auf den Mercedes zu. Sie entpuppte sich als der Sauroide. Reek Norr atmete pfeifend.
    »Zu uns nach hinten«, rief Zamorra ihm zu. »Saranow paßt hier nicht mehr her. Der ist zu breit und muß vorn sitzen.«
    Reek Norr preßte sich zu Zamorra und Teri auf die Rückbank. Jetzt nahmen auch die beiden anderen Männer vorn Platz. Ted Ewigk startete den Wagen. Er wendete, zog an dem geparkten Lancia der Carabinieri vorbei und erreichte Augenblicke später die Hauptstraße. Dort gab er dem 560 SEC den Bleifuß zu spüren. Die Insassen wurden gegen die Rückenlehnen der Sitze gepreßt, als der Wagen wie eine Rakete davonjagte.
    »He, hier gilt Tempo 90«, warnte Zamorra. »oder hast du von der neuen Regelung noch nichts gehört?«
    »Gehört schon«, erwiderte der Reporter gelassen und nahm eine Kurve mit pfeifenden Reifen. »Aber ich möchte erst mal so weit wie möglich von diesem hinterwäldlerischen Dörflern weg. Wer weiß, ob sonst nicht doch noch ein dickes Ende kommt… laß uns erst mal zwanzig Kilometer weg sein, dann werde ich mich auch wieder brav an die Regeln halten.«
    »Dann können wir nur hoffen, daß wir nicht geblitzt werden«, sagte Zamorra, eingedenk eigener trüber Erfahrungen als Schnellfahrer in früheren Zeiten. Er hatte seine Lektion gelernt.
    »Um diese Zeit, Mann?« Ted trat das Pedal wieder durch. Die Tachonadel kroch auf die 150 zu.
    Zamorra lehnte sich zurück. Er wußte, daß der Reporter ein zwar schneller, aber sicherer Fahrer war. Er wandte sich dem Sauroiden zu. »Wie hast du es geschafft, nach draußen zu kommen?«
    »Ich bin aus dem Fenster raus, kaum daß du abgeschlossen hattest«, sagte Norr. »Ich habe es dann von außen wieder geschlossen. Sie können nichts

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