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0387 - Die magische Jagd

0387 - Die magische Jagd

Titel: 0387 - Die magische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zögerte noch. Sie hielt nicht viel von gewaltsamen Auseinandersetzungen, obgleich sie oft genug in ihrem Leben gezwungen worden war, zu kämpfen. Aber das waren Kämpfe gegen höllische Kreaturen gewesen, nicht gegen Menschen, wie es sich hier abzuzeichnen begann. Aber es war selbstverständlich, daß sie Vittorio nicht einfach mit der Pistole in der Hand nach oben laufen lassen konnte.
    Teri ging auf den Tresen zu, hinter dem Giovanni stand und telefonierte. Sie streckte die Hand aus und berührte ihn. Irritiert sah Giovanni sie an. Blitzschnell setzte Teri ihre Druiden-Kraft ein und versuchte ihn zu hypnotisieren.
    »Es ist ein Irrtum«, sagte sie leise. »Die Polizei braucht nicht zu kommen. Sie haben sich geirrt, signore.«
    Verständnislos sah Giovanni sie an. Seine Hand mit dem Telefonhörer sank herab. Aus der Muschel drang eine quäkende, fragende Stimme.
    »Es ist ein Irrtum«, wiederholte Teri.
    Giovanni schüttelte die Beeinflussung ab. Er wich bis zum Regal mit den Gläsern und Flaschen zurück. »Gehen Sie weg«, stieß er hervor. »Lassen Sie mich in Ruhe - strega! Hexe!«
    In diesem Moment sah Teri, daß ein paar weitere Männer sich erhoben -hatten. Einige folgten Ted und Boris zur Treppe, die anderen kamen jetzt auf sie zu. Man war aufmerksam geworden.
    »Kommen Sie schnell, ganz schnell! Hier ist gleich die Hölle los!« keuchte Giovanni ohne weitere Erläuterungen ins Telefon und warf den Hörer auf die Gabel.
    Langsam wich Teri vor den Männern zurück, Schritt für Schritt. Die Situation spitzte sich rasend schnell zu. Und ihre Para-Kraft war nicht stark genug! Sie hatte zwar Giovannis Gedanken lesen können, auch die des Wirtes, aber sie konnte weder Giovanni noch die anderen hypnotisieren. Die Blockierung in ihr war immer noch nicht ganz abgebaut. Sie konnte ihre Druiden-Kraft nicht so einsetzen, wie es eigentlich nötig gewesen wäre.
    In diesem Moment konnte sie nur noch hoffen, daß die von Giovanni gerufene Polizei jetzt doch noch kam -möglichst rechtzeitig…
    ***
    Zamorra stutzte, als er Vittorio auftauchen sah. Der Wirt zog die Hand mit der Pistole unter der Weste hervor. Übergangslos sah der Parapsychologe in die schwarze Mündung der Beretta.
    »Was soll das?« stieß er hervor.
    »Sie haben mich belogen«, sagte Vittorio. »Sie verstecken doch ein Ungeheuer im Zimmer. Ich weiß es. Ich werde das Biest töten, ehe es noch mehr Schaden anrichtet, als es bereits bei Maria angerichtet hat…«
    »Sie müssen sich irren, Vittorio«, sagte Zamorra. »Wie wäre es, wenn Sie die Waffe nicht unbedingt auf mich richten würden?«
    »Gehen Sie zurück und schließen Sie das Zimmer auf«, sagte Vittorio.
    Zamorra machte einige Schritte rückwärts. Er erkannte die Entschlossenheit des Wirtes. Der würde schießen, wenn Zamorra ihm nicht gehorchte. Er fühlte sich von dem angeblichen Ungeheuer bedroht. Zamorra fragte sich, wie er dazu kam, jetzt doch an dessen Existenz zu glauben, obgleich er sich doch im Zimmer davon überzeugt hatte, daß es ›leer‹ war.
    Da sah er hinter dem Wirt Ted Ewigk und den Russen auftauchen.
    Aber auch Vittorio hörte die Schritte. Er fuhr herum. Die Waffe beschrieb einen Bogen und richtete sich auf die beiden Neuankömmlinge.
    Im gleichen Moment ließ Zamorra sich fallen. Der Wirt hörte das dumpfe Geräusch, stufte Zamorra als den Gefährlicheren ein und schwenkte zurück. Aber da war es schon zu spät Zamorra riß mit beiden Händen am Läufer und zog dem Wirt damit förmlich den Boden unter den Füßen weg. Vittorio stürzte. Zamorra sprang ihn an, warf sich auf ihn und entriß ihm die Waffe. Er warf sie zur Seite.
    Vittorio versetzte ihm einen Fausthieb, der aber nicht viel bewirkte, weil ihm der Schwung fehlte. Zamorra ließ den Wirt los und sprang wieder auf. In einigem Abstand blieb er stehen.
    »Sie haben mich angegriffen«, keuchte der Wirt. »Das…«
    »Ich mag es nicht, wenn ich mit einer Schußwaffe bedroht werde«, sagte Zamorra. »Okay, das ist Ihr Haus, und Sie haben das Hecht, immer wieder Einblick in das Zimmer zu erhalten, meinetwegen alle dreizehn Sekunden. Aber ich halte es nicht für richtig, daß Sie dieses Recht mit der Waffe unterstreichen wollen.«
    Hinter Ted und Boris tauchten wieder Gäste auf. »Brauchst du Hilfe, Vittorio?« rief einer von ihnen.
    »Er hat doch ein Monster im Zimmer, und er hat mich angegriffen«, schrie der Wirt.
    »Schnappen wir ihn uns!« rief der Wortführer.
    Boris Saranow und Ted Ewigk streckten sperrend die

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