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0387 - Satans Killerhai

0387 - Satans Killerhai

Titel: 0387 - Satans Killerhai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden.
    Ich konnte mir denken, um wen es sich dabei gehandelt hatte.
    Nur Asmodis kannte den Kontakt.
    War er mir auf den Fersen?
    Ich spürte den kalten Schauer auf dem Rücken, drehte mich in meiner etwas geduckten Haltung um, sah vor mir die Dunkelheit, die Ruine, aber keine Spur von Asmodis.
    Der blieb im Hintergrund.
    Wahrscheinlich würde er später oder überhaupt nicht eingreifen.
    So etwas mußte man ihm auch zutrauen, da er oft genug seine Diener in den Kampf schickte.
    Mit vorsichtigen Schritten lief ich bis zum Klippenrand und schaute über ihn hinweg. Wohin der untote Ritter verschwunden war, konnte ich nicht erkennen, der Hang war zwar steil, aber er fiel nicht senkrecht ab wie die Wände in seiner Nähe. Und er lief nahe am Wasser in einen kurzen Strand aus, dessen Sand hell schimmerte, weil er ebenfalls vom Mondlicht getroffen wurde.
    Zudem war die Schräge bewachsen. Strauchwerk, Krüppelbäume, oft verbogen weil sie sich gegen den Wind stemmen mußten, und dichtes Gras bildeten den natürlichen Wirrwarr und auch ein Hindernis für den Kletterer sowie das Gegenteil davon, denn jemand, der nach unten stieg, konnte immer einen Halt finden.
    Wie auch Ansgar of Osborne!
    Ich sah ihn. Er hatte schon eine ziemliche Distanz zurückgelegt und bewegte sich geduckt sowie rutschend dem schmalen Strandstreifen entgegen, der für ihn wahrscheinlich zur Fluchtinsel werden sollte. Das Gras bewegte sich ebenso wie die sperrigen Buschzweige.
    Hin und wieder brach von einem Krüppelbaum auch ein trockener Ast ab, weil er das Gewicht nicht halten konnte.
    Einen Blick zurück warf der Untote nicht. Er mußte sich zu sehr auf die Strecke konzentrieren, an einen Verfolger dachte er nicht.
    Deshalb rutschte ich auch hinter ihm her.
    Ich ging den Hang schräg an, hatte die Arme ausgestreckt, fand immer genügend Halt und entdeckte auch durch Zufall eine mit nur wenigen Steinen belegte Rinne, die in weiten Kehren der Tiefe entgegenführte und an manchen Stellen von dichtem Buschwerk begrenzt wurde.
    Der andere hatte die Rinne nicht genommen. Links von mir versetzt ging er seinen Weg nach unten, verschwand hin und wieder, wenn er ausrutschte, tauchte aber sehr schnell wieder auf, so daß ich ihn stets im Auge behalten konnte.
    Vor Geräuschen brauchte ich mich nicht in acht zu nehmen. Die Meeresbrandung übertönte alles und sorgte für die nötige Begleitmusik auf unserem Weg nach unten.
    Ich dachte über das Ziel der Gestalt nach. War dieser untote Ritter vielleicht nur aus seinem Grab gestiegen, um ein neues innerhalb des Wassers zu finden?
    Rechnen mußte ich damit, denn es war schwer, die verzwickten Spielregeln des Teufels zu durchschauen.
    Die erste Hälfte des Hangs lag hinter mir. Zweige waren gegen mein Gesicht gepeitscht, und die Haut brannte, als hätte ich Säure aufgetragen, und ich sah das Ende der Rinne, aber auch den steilen Hang.
    Ich kam nicht mehr weiter.
    Jetzt wußte ich, aus welch einem Grund der Zombie-Ritter den anderen Weg gewählt hatte, denn er kam noch voran, im Gegensatz zu mir. Als ich es ihm schließlich nachmachte, hatte er sein Ziel bereits erreicht und den Hang hinter sich gelassen.
    Er stand auf dem Strand.
    Ich hatte mich geduckt, mit einer Hand an dem zähen Gras festgekrallt und schaute nach, was er jetzt vorhatte. Er schaute aufs Meer, dessen dunkle und trotzdem glitzernde Fläche wie ein unendlich erscheinender Teppich vor mir lag. Er schien in die Unendlichkeit zu führen und hörte für meine Sicht dort auf, wo Himmel und Wasser miteinander verschmolzen.
    Als ich wieder auf den Ritter schauen wollte, war er verschwunden. Zum schäumenden Wasser hin war er nicht gelaufen. Er mußte sich demnach im toten Winkel der Felswand befinden, dort hocken und alles weitere abwarten.
    Ich aber nicht.
    Sehr vorsichtig ging ich zu Werke. Erstens wollte ich ihn nicht erschrecken und auf mich aufmerksam machen, und zweitens mußte ich achtgeben, nicht doch noch vom Hang zu rutschen.
    Wider Erwarten ging alles glatt. Den letzten Rest sprang ich nach unten. Mit beiden Füßen zuerst landete ich im weichen Sand, der sofort über den Rand in meine Schuhe quoll.
    Ich ließ mir Zeit. Nicht weil es mir Spaß gemacht hätte, aber ich sah nichts von meinem Verfolger. In Luft aufgelöst haben konnte er sich nicht. Er mußte irgendwo hocken, lauern, um vielleicht blitzschnell zuschlagen zu können.
    Von vorn wehte mir der Sprüh der Wellen entgegen. Immer wenn das anlaufende Wasser gebrochen wurde, schleuderte

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