Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Zwei Handgriffe verriegelten es endgültig an dem Frontscheibenrahmen. Die Fensterscheiben glitten lautlos nach oben. Der Wagen war geschlossen. Sicher war sicher.
    Der breite, flache Wagen rollte an. Langsam näherte er sich dem Gasthaus.
    Da sah Nadine Schatten auf der Straße. Sie waren auf der anderen Seite, hetzten gerade ins Dorf herein. Zwei Menschen, dunkel gekleidet. Etwas war hinter ihnen her. Vögel… und die Straße hinter ihnen wimmelte von kaninchengroßen Tieren…
    Die beiden Menschen, die vor den Tieren flohen, näherten sich dem Gasthaus.
    Etwas in Nadine machte »klick«. Glühende Lava schien in diesem Moment durch ihre Adern zu pulsieren. Sie blendete die Scheinwerfer des Wagens voll auf und trat das Gaspedal durch. Satte 300 PS rissen den schweren Wagen vorwärts, direkt auf die beiden Menschen zu…
    ***
    Für Augenblicke wußte Professor Zamorra nicht, was er von der Sache halten sollte. Er sah den Wagen auf Nicole und sich zurasen, mit aufgeblendeten Scheinwerfern. Ein Angriff? Gab’s hier auch noch menschliche Gegner, gegen die sie sich zusätzlich zur Wehr zu setzen hatten?
    »Aufpassen, Nicole…«
    Die hegte dieselben Befürchtungen wie Zamorra, stoppte ihren Lauf aber nicht. Sie erkannte plötzlich die Scheinwerferform trotz der blendenden Lichtflut. »Das ist Pascal mit dem Caddy…«
    Vor ihnen der heranrasende Wagen, hinter ihnen die Tiere…
    »Drauf und zur Seite!« schrie Zamorra.
    Es kam auf jeden Sekundenbruchteil an. Ein falscher Tritt, ein Straucheln - es wäre der Tod.
    Auto und Menschen fegten aufeinander zu.
    Der Wagen war gerade noch vier, fünf Meter entfernt und wurde vor ihnen riesengroß und tödlich gefährlich, als Nicole sich nach rechts und Zamorra sich nach links schnellte. Sie flogen förmlich durch die Luft, kamen federnd auf und rollten sich nach den Seiten ab. Der Cadillac aber raste in die Flut der verfolgenden Bestien hinein.
    Reifen kreischten. Der Wagen kreiselte schleudernd herum wie bei der Rallye Monte Carlo. Drehte sich förmlich auf der Stelle. Die Kadaver mordgieriger Ungeheuer blieben zurück. Der Wagen jagte wieder heran.
    Die Vögel waren irritiert. Sie konnten die Situation nicht rasch genug einschätzen.
    Zamorra und Nicole waren wieder auf den Beinen.
    Neben ihnen stoppte der Cadillac.
    Die Tür flog auf. »Einsteigen, schnell… nach hinten!«
    Erst mal drängten sie sich vorn auf der Sitzbank, weil das beim Zweitürer schneller ging. Die Tür flog zu. Ein Vogel knallte auf das Verdeck. Zamorra konzentrierte sich krampfhaft auf den Dhyarra-Kristall. Blaues Licht umgab den Wagen, schleuderte die angreifenden Bestien zurück. Verwirrt flatterten und taumelten sie, zogen sich zurück. Sie mußten sich erst wieder neu orientieren.
    »Noch einmal schaffe ich das nicht«, befürchtete Zamorra. Jetzt erst sah er, daß Nadine am Lenkrad war. Kommentarlos nahm er es hin.
    »Du?« wunderte Nicole sich. »Wo steckt Pascal?«
    »Den müssen wir holen! Bei Mostache! Das Haus wird von mutierten Tieren belagert«, stieß Nadine hervor. »Versucht nach hinten zu kommen.«
    »Halte bloß den Wagen in Bewegung«, mahnte Zamorra. »Notfalls drehe ein paar Runden, bis wir klar sind. Hier gibt’s vielleicht Riesenameisen, die Reifen zerfressen! Der BMW liegt schon im Graben…«
    »Prachtvoll!« stieß Nadine hervor und gab ruckhaft Gas. Der Wagen schoß vorwärts. Nicole kletterte über die Lehne in den geräumigen Fond. Zamorra zögerte noch.
    »Du auch! Pascal hat einen Plan! Fenrir ist bei ihm«, stieß Nadine hervor.
    »Vielleicht kann ich…«, wandte Zamorra ein. Aber Nicole unterbrach ihn. »Nicht, ehe wir wissen wie!«
    Da mühte sich auch Zamorra ab, in den Fond zu kommen.
    Als sie beide saßen, lenkte Nadine den Cadillac zur Hintertür des Gasthauses. Zamorra beugte sich vor und lockerte die Tür. Nadine drückte auf die Hupe.
    Wo blieben Fenrir und Pascal?
    ***
    Ein Vogel-Monstrum flatterte durch die zersplitternde Fensterscheibe in die Schankstube hinein, krächzende Schreie ausstoßend. Einer Rakete gleich schoß es durch den Raum, riß eine der Deckenlampen ab, die klirrend zerbarst und Menschen aufschreien ließ, schlug mit Flügeln und Krallen um sich und versuchte, mit dem riesigen Schnabel nach den Männern und Frauen zu hacken.
    »Das Fenster!« schrie jemand.
    Zwei Männer packten beherzt zu, wuchteten einen Tisch hoch und stellten ihn, mit der Platte zum Fenster, hochkant auf einen anderen Tisch, den ein weiterer Mann unter das Fenster

Weitere Kostenlose Bücher