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0388 - Satans Ungeheuer

0388 - Satans Ungeheuer

Titel: 0388 - Satans Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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immer noch eine Weile, bis sich die ersten Mutigen heimwärts trauten. Sie lauschten immer wieder in die Nacht hinaus und sahen sich mißtrauisch um, ob nicht irgendwo doch noch Mutanten-Tiere lauerten.
    Aber es war ruhig geworden im Dorf…
    ***
    Pascal Lafitte reagierte sofort. Er warf sich seitwärts über den Wolf, der aufjaulte und sich in den Fußraum des Wagens rutschen ließ, um Platz zu schaffen. Mit einer Hand packte Pascal zu, zerrte Nadines Oberkörper zurück, mit der anderen faßte er das Lenkrad und drehte es.
    Nicole reagierte im selben Moment, griff von hinten zu und zog Nadine zurück, damit Pascal beide Hände fürs Lenkrad freibekam. Schräg auf der vorderen Sitzbank liegend, schaffte Pascal das fast Unmögliche, das Lenkrad so weit herumzureißen, daß der Cadillac in die Kurve ging. Pascal riß am Stockhebel der Handbremse, und der Wagen kreiselte endgültig herum.
    Fenrir schnappte nach Nadines Bein, packte vorsichtig zu und zog es vom Gaspedal weg.
    Pascal hatte schon wieder gegenlenken müssen. Jetzt bekam er eine Hand wieder frei, beugte sich noch weiter vor, hörte Fenrir schmerzerfüllt aufwinseln, weil er halb über dem Wolf lag, und betätigte mit der Hand die Fußbremse.
    Endlich kam der Wagen zum Stehen.
    Er befand sich bereits neben der Straße auf dem unbefestigten Randstreifen. Aber sie hatten es gerade noch einmal geschafft, den Unfall zu vermeiden.
    Schon waren die aggressiven Vogel-Monster wieder da und stießen dumpf gegen das Stoffverdeck des Wagens. Krallen- und Schnabelhiebe fetzten es auf und versuchten, die darunter befindlichen Menschen zu treffen.
    Zamorra setzte abermals seinen Dhyarra-Kristall ein. Wiederum flammte es bläulich um den Wagen herum auf und versetzte die angreifenden Bestien in Verwirrung. Das verschaffte den Menschen die Zeit, die sie brauchten, damit Pascal hinter das Lenkrad gleiten konnte. Der Cadillac war so breit, daß Pascal seine Frau an die Tür drängen konnte und dennoch Platz fand, wenn es auch recht unbequem war. Aber er konnte den Wagen jetzt wenigstens fahren.
    Sie schafften es knapp, Château Montagne zu erreichen, ehe die verfolgenden Vögel sich wieder soweit orientiert hatten, daß die aufschließen konnten. Der Cadillac rollte durch das große Zugbrückentor in den Innenhof. Nadine stöhnte dumpf auf, als sie den weißmagischen Sperrschirm durchfuhren, wachte aber nicht auf. Ihr Körper zuckte nur einige Sekunden lang wild.
    Zamorra beobachtete diese Reaktion aufmerksam.
    Dann endlich kam der Wagen zum Stehen. Sie waren angekommen. Pascal öffnete vorsichtig die Wagentür, mußte seine Frau dann aber festhalten, damit sie nicht hinausfiel.
    »Mach das Verdeck auf«, verlangte Zamorra.
    »Hast recht«, murmelte Pascal und entriegelte auf seiner Seite die Verspannung. Auf der Beifahrerseite mußte Zamorra sich über die Vorderbank beugen und nachhelfen. Dann konnte das Verdeck per Knopfdruck geöffnet werden und faltete sich hinter der Rückbank zusammen.
    Im Luftraum über Château Montagne war es ruhig. Aber vor der magischen unsichtbaren Barriere kreisten kreischend und wütend die mörderischen Vögel…
    Pascal atmete tief durch.
    Zamorra und Nicole kletterten jetzt über die Bordwand nach draußen. Zamorra nahm die besinnungslose Nadine in Empfang und hielt sie, während Nicole dem Wolf ins Freie half. Fenrir schleppte sich erschöpft dahin. Auch Zamorra fühlte allmählich, wie er den Grenzen seiner Leistungskraft entgegen trieb.
    Immerhin - sie hatten es geschafft.
    Aber was war mit Nadine? Warum hatte sie plötzlich während der Fahrt das Bewußtsein verloren?
    Die Angst und der Streß konnte es nicht allein sein. Nadine Lafitte konnte einiges an Aufregung vertragen. Es mußte noch eine andere Sache im Spiel sein.
    »Wir sollten einen Arzt kommen lassen«, schlug Raffael Bois besorgt vor, der durch das Auftauchen des Wagens herbeigerufen worden war.
    Zamorra schüttelte den Kopf und deutete auf den Schwarm kreischender, wütender Riesenvögel am Nachthimmel. »Glauben Sie, daß sich einer da hindurchwagt? Und wenn, daß er nicht angegriffen wird?« fragte er.
    »Ich werde mich um Nadine kümmern«, sagte Pascal. »Habt ihr ein Gästezimmer für uns frei?«
    »Natürlich. Dasselbe wie immer«, sagte Zamorra. »Kommt, ich fasse mal mit an…«
    ***
    Nachdem sie Nadine und Pascal einquartiert hatten, telefonierte Zamorra mit Feurs. Kommissar Frambert hatte natürlich längst Feierabend, und die zuständigen Beamten der Nachtschicht

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