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0389 - Der Ghoul und seine Geishas

0389 - Der Ghoul und seine Geishas

Titel: 0389 - Der Ghoul und seine Geishas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schrecklich.
    Endlich verstummte es.
    Im nächsten Moment hatte Shao das Gefühl, von einer anderen Luft umgeben zu sein. Da strömte ihr etwas entgegen, eine gewisse Kühle oder Kälte, und sie nahm auch einen bestimmten Geruch wahr.
    Einen Geruch, der nicht normal war.
    Irgend etwas störte sie daran. Er roch anders, stank regelrecht nach verfaultem Fleisch.
    Shao war kein Neuling in diesem Geschäft. Sehr lange brauchte sie nicht mehr zu raten. Sie wußte jetzt, womit dieser Geruch zu vergleichen war.
    Mit dem einer alten Leiche.
    Ja, so rochen Tote – und Zombies.
    Aber es gab noch eine dritte Möglichkeit, die Shao jedoch verdrängte. Die widerlichsten Dämonen, die es überhaupt gab, stanken so.
    Ghouls…
    ***
    Es gibt Dinge, die dürfen Polizisten offiziell gar nicht wissen, weil sie sonst hätten eingreifen müssen. Aber manchmal ist es besser, diese Dinge zu vergessen und sich nur dann daran zu erinnern, wenn man gewisse Spuren verfolgt.
    So erging es Suko mit einem Mann namens Chikane. Eigentlich war dieser Typ Chinese, was er auch immer wieder beteuerte, aber wessen Rassen bei ihm vertreten waren, wußte er selbst nicht genau.
    Nichts desto trotz schaffte es dieser Mensch, in London zu leben wie die berühmte Made im Speck. Offiziell galt er als Händler, obwohl Hehler der treffendere Ausdruck gewesen wäre. Mit was Chikane alles handelte, bekam keine Gewerbeaufsicht heraus.
    Wahrscheinlich wurde er selbst davon überrascht, aber sein offizielles Geschäft betrieb er mit Antiquitäten aus Asien. Wie er sie beschaffte und welche dunklen Kanäle er dafür benutzte, interessierte die Käufer nicht, die aus nah und fern kamen, um sich bei Chikane mit besonderen Sammlerstücken einzudecken, die er ihnen schriftlich oder telefonisch angeboten hatte.
    Asien hatte seine Grenzen für den Export von Kunstgegenständen so gut wie geschlossen, und so mußten Chikanes Helfer die Sachen auf abenteuerlichen Wegen außer Landes schmuggeln. Und das kostete Geld. Sehr viel Geld sogar, was seine Kunden nicht störte, denn sie waren bereit, die entsprechenden Summen aufzubringen. Dabei war Chikane reich geworden. Nur lag sein Geld nicht auf Konten in London, er hatte es in die Schweiz geschafft. In Zürich waren die Millionen besser aufgehoben.
    Daß er soviel Geld besaß, sah man seinem Laden und ihm nicht an. Das Geschäft lag in einer finsteren Ecke des Londoner Eastend, nicht weit von den Docks entfernt, in einer schmalen Gasse, in der das Kopfsteinpflaster nur noch zur Hälfte vorhanden war. Schmale, schmutzige Hausfronten prägten das Straßenbild.
    Eines dieser Häuser gehörte Chikane.
    Sein Geschäft lag im Keller.
    Um die Tür zu erreichen, mußte der Besucher eine ausgetretene Steintreppe überwinden. Er gelangte dann in einen Flur, der bewußt so düster gehalten wurde, daß der Fremde zunächst einmal stehenblieb, um sich zu orientieren.
    Bis sich die Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, verging Zeit, während der Chikane seine Besucher auf seinem kleinen Monitor begutachten konnte.
    Diese Sicherung hatte er einbauen müssen, denn ein Mensch wie er besaß nicht nur Freunde. Es gab genügend Neider und auch Leute, die gut über seine Geschäfte Bescheid wußten, so daß sie stets bereit waren, ihm eins auszuwischen.
    Aus diesem Grunde sicherte sich Chikane auch durch eine Leibwache ab.
    Das alles wußte Suko, als er die Gasse betrat, in der Chikane sein Geschäft hatte. Der Inspektor war fest entschlossen, sich durch nichts von seiner Aufgabe abhalten zu lassen. Er brauchte nur an Shao zu denken, dann räumte er jedes Hindernis aus dem Weg.
    Suko mochte die Umgebung nicht. Alles war eng, jedes Haus schien trotzdem mit 1000 Augen ausgestattet zu sein, die alles beobachteten. Suko tat, als ob er dazugehörte, ging ziemlich forsch und nahm trotzdem die Details auf.
    Wer hier wohnte, hatte wenig Arbeit und entsprechend viel Zeit.
    Die Männer saßen bei diesem Wetter auf den schmalen Treppen oder vor ihren Häusern. Es war eine farbige Bevölkerung. Asien war ebenso vertreten wie Afrika oder Südamerika. Dunkle Augen starrten Suko an. Manche abwägend, andere herausfordernd, auch spöttisch oder gleichgültig. Dunkelhäutige Punker mit farbig lackierten Haaren und Glitzerkleidung fielen am meisten von allen auf. Sie standen dem Haus gegenüber, in dem Chikane wohnte.
    Vor dessen Haus wurde ein Wagen abgeladen. Ein kleiner Transporter, dessen hintere Türen offen standen. Suko blieb für einen Moment

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