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0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

Titel: 0389 - Der Tote mit meinem Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tote mit meinem Gesicht (2 of 2)
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Motor gestartet und wartete auf die Adresse, »Third Avenue Nummer 1185«, sagte ich.
    Ich hörte, wie Vazac schnaufte. In Teppers Schädel mußte sich jetzt blitzschnell eine Kette von Gedanken abspulen. Die beiden Mörder hörten zum erstenmal von der Adresse. Bisher hatte ich sie verschwiegen — als einzige Rückversicherung. Es wäre sträflicher Leichtsinn gewesen, wenn ich diese Adresse vorzeitig ausposaunt hätte. Die Verbrecher würden sich an Hand eines Stadtplans garantiert über die Gegend informiert haben. Vielleicht wäre ihnen dann aufgefallen, daß ich die Absicht hatte, direkt vor der Tür des FBI auszu steigen.
    Zwar lautete die offizielle Adresse meines Vereins: 69, Straße, Nummer 201.
    Diese Adresse ist bekannt und steht in jedem New Yorker Telefonbuch.
    Third Ave, Nummer 1185, läuft aber aufs gleiche 'raus.
    Das FBI-Gebäude ist ein Eckhaus, gelegen 69. Straße/Third Avenue. Die Nummer 1185 ist die Rückfront des Nebenhauses. Daß sich dort ein nettes Eßlokal befindet, wußten die Gangster natürlich nicht. Daß sich dort zu nahezu allen Tageszeiten Kollegen aufhalten, denen die FBI-Kantine mit ihrem täglichen Einerlei nicht behagt, wußten die Verbrecher ebenfalls nicht. Daß es sich bei dem Besitzer des Lokals um einen ehemaligen, jetzt siebzigjähren und mit allen Ehren aus dem FBI-Dienst entlassenen G-man handelt, ließen sich Tepper und Vazac bestimmt nicht träumen. Bill Ohio — so hieß der Wirt — war noch heute mit Leib und Seele G-man. In seinen Augen hatte es verdächtig feucht geschimmert, als er vor zwanzig Jahren seine Arbeit hatte aufgeben müssen, untauglich geworden für den Außendienst durch eine Schußverletzung. Der Gangster Gene Alberto hatte ihn mit einer Maschinenpistole das rechte -Bein buchstäblich zersiebt. Ohio mußte sich eine Amputation gefallen lassen. Mit dem Außendienst war’s damit vorbei. Und ein »Schreibtischhengst« — wie der Graukopf es nannte — wollte Ohio nicht werden Deshalb siedelte er sich neben dem FBI-Gebäude an und konkurrierte derart mit unserer Kantine, daß deren Pächter bald hoffnungslos ins Hintertreffen geriet.
    Wir fuhren in den einbrechenden Abend, Das Taxi überquerte den East River. In den Wolkenkratzern flammten die ersten Lichter auf. Bald würden die riesigen Gebäude wie erleuchtete Bienenwaben in die Dunkelheit schimmern. Ungezählte Schicksale erfüllten sich zu jeder Stunde in dieser Riesenstadt, die nachts über acht Millionen und am Tage über vierzehn Millionen Menschen in ihren Mauern sieht. Heute sollte das Schicksal Tepper und Vazac ereilen — hoffte ich.
    Die beiden Mörder sprachen kein Wort.
    Ich blickte vorsichtig nach links.
    Vazac nagte nervös auf der Unterlippe. Sein primitives Gesicht verriet innere Spannung — und ein bißchen Angst.
    Tepper hatte sich besser in der Gewalt.
    , Seine harten Züge waren wie eingefroren. Fast konnte man sagen, daß der Kerl gelangweilt aussah. Er wirkte so sicher wie ein trainierter Schwergewichts-Profi, der gegen einen völlig unerfahrenen Amateur antreten soll.
    Ob diese zur Schau getragene Sicherheit seiner Stimmung entsprach oder nur geheuchelt war, vermochte ich nicht zu entscheiden.
    Jetzt erreichten wir die Third Avenue in der 59. Straße. In den Straßenschluchten herrschte starker Verkehr. Vor uns auf einer Kreuzung hatte beträchtliches Hupkonzert eingesetzt. Ein Bus war mit einer Chevrolet-Limousine susammengestoßen. Die Stoßstangen hatten sich ineinander verklemmt. Die Wagen ließen sich nicht voneinander lösen. Der fließende Verkehr mußte einen Schlenker nach links machen. Die Gegenfahrbahn war gesperrt. Drei Verkehrs-Cops hatten alle Hände voll zu tun.
    Die Jerry-Masterson-Story, die ich den Mördern auf getischt hatte, hätte als Phantasie-Produkt prämiiert werden können.
    Jerry Masterson, so hatte ich erzählt, sei in der Rauschgift-Branche, habe einen festen Abnehmerkreis und verteile den Stoff in einer Kneipe. Um welche es sich dabei handele, hatte ich natürlich in Los Angeles noch nicht verraten.
    Die Mörder hatten eine genaue Beschreibung meines angeblichen Komplicen verlangt. Ich war sie schuldig geblieben, denn in dem Moment, da wir das Lokal betraten, mußte ich improvisieren. Es durfte auf keinen Fall zu einer Schießerei kommen. Vielleicht waren harmlose Gäste anwesend, die dadurch in Gefahr geraten wären.
    »Third Avenue, Nummer 1185«, sagte der Driver und stoppte am Straßenrand. »Wir sind da.«
    Vazac übernahm das

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