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0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

Titel: 0389 - Der Tote mit meinem Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tote mit meinem Gesicht (2 of 2)
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über den Teller.
    Chet mußte gesehen haben, daß Vazac eine Waffe trug und sie auf mich gerichtet hielt.
    Ich trat schnell auf seinen Tisch zu.
    Tepper blieb wie eine angriffsbereite Bulldogge neben mir.
    Seine Arme hingen locker herab. Aber im übrigen drückte seine Haltung innere Spannung aus. Er wirkte, als wolle er sich jeden Augenblick auf mich stürzen.
    »Hallo, Jerry«, sagte ich rasch. Dann blickte ich Tepper an, deutete auf Basilio und sagte »Das ist mein Partner Jerry Masterson.«
    Der Kollege kaute weiter und quetschte ein »Hallo« zwischen den Zähnen hervor. Mehr durfte er nicht äußern. Denn er hatte keine Ahnung, wie er mich anreden sollte, was ich zur Zeit im Schilde führte und wer die beiden Burschen waren, die ich im Schlepptau hatte.
    Ich ließ mich auf einen Stuhl nieder, der Basilio genau gegenüberstand.
    Sofort ging Vazac links neben mir vor Anker. Die Hand hielt er immer noch in der Tasche. Tepper setzte sich rechts an den Tisch, so daß Basilio und auch ich ihm das Halbprofil zudrehten.
    »Die beiden wollen die TV-100-Pläne«, sagte ich zu Chet. »Du hast sie doch noch?«
    Er nickte.
    »Für uns fallen insgesamt siebzigtausend Dollar ab.« Chet mußte über das Wesentliche des Falles TV 100 informiert seip.
    »Zuwenig.« Mein Kollege begann mitzuspielen.
    Ich hatte Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. Jetzt konnte es nicht mehr schwer sein, die beiden zu überwältigen. Ich mußte Chet nur zu verstehen geben, daß dies meine Absicht war. Den beiden Mördern durfte keine Gelegenheit bleiben, die Waffen zu benutzen.
    »Sie wollen uns nicht mehr geben, Jerry«, sagte ich. »Wenn wir damit nicht einverstanden sind, wollen sie uns eine Kugel verpassen.«
    »Das habe ich nicht behauptet«, knurrte Tepper drohend. »Aber die Idee ist nicht schlecht. Wenn ihr Uns nicht sofort zu den Plänen bringt, knallt’s.«
    »Na schön«, brummte Chet scheinbar unzufrieden. »Siebzigtausend sind besser als nichts.«
    Er schob den Teller von sich, ließ dabei wie versehentlich die Serviette in den Soßenrest fallen, runzelte die Stirn und hob ohne sonderliche Hast die Rechte, um scheinbar zu dem weißen Kavaliertaschentuch zu greifen, dessen Zipfel aus der äußeren Brusttasche schaute.
    Dann tauchte seine , Hand blitzschnell in den Jackettausschnitt, und mit einer tausendfach geübten Bewegung flog die 38er Smith and Wesson Special aus der Schulterhalfter und wurde auf Tepper gerichtet.
    Im gleichen Augenblick sauste ich nach links herum und schmetterte ihm die Handkante auf den rechten Unterarm.
    Der Mörder brüllte auf, versuchte die Waffe aus der Tasche zu ziehen, brachte es jedoch nicht fertig. Mein Schlag hatte seine Hand für einige Sekunden gelähmt.
    Ich packte zu, und dann befand sich der kurzläufige Revolver mit dem Schalldämpfer in meinem Besitz.
    Chet Basilio war aufgesprungen und einen Schritt zurückgetreten, um Tepper keine Gelegenheit zu einem unfairen Fußtritt unter dem Tisch zu geben.
    »Das sind FBI-Agenten. Sie verhaften zwei Verbrecher. Bitte, bleiben Sie sitzen, meine Herren«, rief Bill Ohio an der Theke. Seine Erklärung galt den drei Männern im Hintergrund, die wie erstarrt auf ihren Stühlen hockten und mit großen Augen zu uns herüberschauten. Bills Worte waren keineswegs überflüssig, denn es war durchaus möglich, daß einer der Gäste den Vorgang mißverstand, Chet und mich für Gangster hielt, sich einmischte und damit sich und uns gefährdete.
    Tepper rührte sich nicht.
    Vazac winselte leise vor sich hin. Ich preßte ihm die Mündung der eigenen Waffe gegen die Rippen und blickte ihn kalt an.
    »Du bist ein G-man, Cassidy?« hörte ich Tepper neben mir fragen. Seine Stimme war ohne Ausdruck.
    »Sehr richtig. Übrigens heiße ich nicht Cassidy, sondern Cotton. Das dort ist mein Kolliege Chet Basilio. Und ihr beide seid verhaftet wegen Mordes, Kidnapping, Freiheitsberaubung, schwerer Körperverletzung, Betruges, Erpressung zu falscher Zeugenaussage, Hausfriedensbruch und anderem mehr. Ich mache euch darauf aufmerksam, daß alles, was ihr von…«
    Langsam und deutlich sprach ich die Verhaftungsformel zu Ende.
    ***
    Neben der untersten Klingel in der linken Reihe hing ein Schildchen mit der Aufschrift »Miller — Hausmeister«.
    Phil schellte den Mann aus dem Schlaf. Als der Alte an die Tür kam, war er in einen schmuddeligen roten Bademantel gehüllt, ungekämmt und so brummig wie ein gereizter Bär.
    Mein Freund hielt es jetzt für angebracht, seine Identität zu

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