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0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

0389 - Der Tote mit meinem Gesicht

Titel: 0389 - Der Tote mit meinem Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tote mit meinem Gesicht (2 of 2)
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viel Ähnlichkeit mit einem Raum hat, über den Bestattungs-Institute im allgemeinen verfügen. Außerdem erfährst du, daß die Bar-Besitzerin ihren Angestellten eingeschärft hat, über Freddys Verschwinden nicht zu sprechen. Wahrscheinlich hat man die Leiche so plötzlich gebraucht, daß man die Entlastungsindizien erst hinterher aufbauen konnte — nämlich das Telefongespräch zwischen Freddy und den beiden Barmädchen, was offensichtlich ein Tonbandtrick ist. Plump, aber wirksam. Noch können wir nicht das Gegenteil beweisen. Wenn ich weiterkombiniere, dann bin ich überzeugt, daß Tepper in dem Bestattungs-Institut als Leichenkosmetiker angestellt ist,«
    »Wir müssen die Vernehmungsspezialisten in New York benachrichtigen. Sie sollen Tepper nach Norma Bartoli ausfragen.«
    Phil langte zum Hörer und veranlaßte auch das.
    Dann wurde an die Tür geklopft. Nach meinem »Herein« erschien ein Sergeant der Stadtpolizei auf der Schwelle.
    Der Beamte gehörte zur Besatzung des Streifenwagens, der zur Farm der Walsers gefahren war.
    »Nun, Sergeant?« fragte ich gespannt. »Sind die Leute wohlauf?«
    »Keine Ahnung, Sir. Ich habe sie nicht angetroffen. Die Farm machte einen verlassenen Eindruck. Die Türen sind unverschlossen, aber niemand befindet sich im Haus.«
    »Haben Sie irgendwelche Spuren eines Kampfes gefunden?«
    »Eine zerbrochene Fensterscheibe.«
    »Im Badezimmer?«
    »Ja.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein, Sir.«
    »Danke, Sergeant, das genügt.«
    Der Beamte verließ das Büro.
    Phil, der immer noch en Hörer am Ohr hatte, blickte mich fragend an.
    »Sage den Kollegen, sie sollen Tepper und Vazac nachdrücklich darüber befragen, ob die beiden etwa auch das Farmer-Ehepaar Emmv und Jack Walser umgebracht haben?«
    Phil gab meine Weisung durch.
    Eine Stunde später waren wir bereits unterwegs.
    In meiner Brief tasche steckte ein Durchsuchungsbefehl. Mit diesem Dokument waren wir berechtigt, sowohl die Hawaii-Bar als auch das Beerdigungsinstitut zu durchsuchen.
    Ich saß hinter dem Steuer des Sportwagens, den ich seit langem zum ersten Mal wieder fuhr.
    »Hoffentlich dehnt sich dieser Fall nicht endlos«, sagte ich zu Phil’. »Ich möchte bald mal wieder hinter dem Steuer meines Jaguar sitzen.«
    »Gönn ihm doch mal ’ne Pause.«
    Wir bogen in die Manhattan Ave ein. Die Luft roch nach Salzwasser und den Wäldern der Rocky Mountains. Die Sonne schoß ihre gleißenden Strahlenspeere auf die Westküste, und es wurde von Minute zu Minute heißer.
    »Das scheint heute noch so gemütlich zu werden, daß du dich in dein kaltes Gefängnis zurücksehnen wirst«, meinte Phil.
    Wir erreichten den Parkplatz neben der Bar, stellten den Corvette ab und stiegen aus.
    Kein weiteres Fahrzeug war zu sehen. Die Straße lag verlassen. In der Ferne gingen zwei Mädchen in duftigen bunten Sommerkleidern. Weit vom an der Hermosa Esplanade verschwand eine weiße Limousine. Sonst war niemand weit und breit zu sehen.
    »Ruhige Gegend, Phil.«
    »Nachts sieht’s anders aus Gestern war hier ein Touristen-Bus. Das hättest du mal erleben sollen.«
    Wir blieben vor dem Doppelhaus stehen.
    »Es muß einen Hinterhof geben, Phil. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, daß man mich mit Handschellen und Sack überm Kopf mitten auf der Straße in den Lieferwagen verfrachtet hat.«
    »Wahrscheinlich auf der . anderen Seite.«
    Wir gingen an dem Doppelhaus vorbei, bogen um die Ecke und sahen eine Ausfahrt. Sie befand sich in einer mannshohen Backsteinmauer, die sich hinter dem Gebäude ein Stück in Richtung Strand erstreckte.
    Die Einfahrt war mit einem Holztor verschlossen.
    Wir spähten durch die Ritzen zwischen den ungeschälten Balken und sahen einen Hinterhof.
    »Könnte stimmen«, sagte ich. »Dort die Tür führt ins Haus. Dann hat man mich durch drei Türen geführt. Vorher ging’s eine Treppe empor. Achtzehn Stufen waren es.«
    Wir gingen zurück auf die Straße und musterten die Front des Beerdigungsinstituts. Es besaß zwei große Schaufenster. Das linke war mit schwarzem Samt ausgeschlagen. Darauf stand ein prunkvoller Sarg aus hellem Holz. Die Griffe schienen aus Bronze zu sein. Das rechte Schaufenster hatte man mit weißer Seide oder etwas Ähnlichem ausgekleidet. Hier waren Urnen ausgestellt.
    Zwischen den beiden Schaufenstern lag die Eingangstür. Stahlrahmen, klares spiegelndes Glas, darauf die goldenen Buchstaben »Bestattungs-Institut Nobar«, hinter der Tür ein in lockeren Falten fließender nachtschwarzer

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