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0389 - Lucifuge kehrt zurück

0389 - Lucifuge kehrt zurück

Titel: 0389 - Lucifuge kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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seltsamerweise dabei selbst. Das war etwas, das er erst in Ruhe überdenken mußte, ehe er weitere Maßnahmen einleitetè.
    Es war sein Glück, daß der Schutzkreis dieser drei Menschenwesen durchbrochen worden war. Im Moment seines Erscheinens hatte Astardis noch registriert, daß ein vierter floh und dabei den Kreis öffnete, so daß Astardis seine Kraft wirken lassen konnte. Das bot ihm einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Andernfalls hätten Zamorra und seine Mitstreiter Astardis wahrscheinlich sogar sofort bezwingen können.
    Er wußte sehr wohl, warum er sich jahrtausendelang nicht aus seinem Versteck gerührt und statt dessen seinen Doppelkörper ausgesandt hatte! Dies war das erste Mal, daß er selbst gezwungen worden war.
    Und deshalb hatte er auch die Aktion gegen die Zwillinge abbrechen müssen. Er konnte nicht zugleich hier erscheinen, dem Höllenzwang folgen, und dort sich der beiden eigenartigen Mädchen annehmen.
    Als er sah, daß Zamorra Amulett und Dhyarra-Kristall gegen ihn einsetzen wollte, erkannte er, daß er dagegen nicht oder nur sehr schwer bestehen würde. Dadurch, daß er die Menschenwesen bereits aus dem ursprünglichen Zauberkreis vertrieben hatte, unterlag er auch nicht mehr dem Bann der Beschwörung. Er konnte sich in die Tiefen der Hölle zurückziehen.
    Und diesen Vorgang leitete er auch ein. Eingehüllt in die schwarze Wolke, mit der er sich umgeben hatte, um seine wahre Gestalt zu verschleiern, schrie er in der von ihm mitgebrachten Zone der absoluten Stille die Formel, drehte sich einmal um sich selbst, stampfte mit dem linken Fuß auf und verschwand. Der Vorgang nahm Zeit in Anspruch - Astardis war es einfach nicht gewohnt, so blitzartig zu verschwinden wie andere Dämonen, die gingen, als verschlucke sie der Erdboden.
    Durch sein langsames Verschwinden gab er Zamorra ungewollt Zeit, ihm mit seiner gefährlichen Weißen Magie nachzusetzen. Astardis hatte seinen Schlupfwinkel fast erreicht, als die Kraft ihn erfaßte und durchschüttelte.
    Der Schmerz schien ihn in Stücke reißen zu wollen. Astardis schrie. Er glaubte zu sterben. Sein Schreien wurde zum schrillen Wimmern und Heulen, als der Schmerz unerträglich wurde. Die Dhyarra-Magie, vom Amulett-Kanal geleitet, traf genau ins Ziel.
    Astardis spürte Auflösungserscheinungen. Er hatte Mühe, dagegen anzukämpfen. Jetzt begriff er, wie stark Zamorra wirklich war. Und jetzt wurde ihm klar, warum andere Dämonen stets gegen Zamorra verloren, wenn sie gegen ihn antraten. Selbst Asmodis hatte empfindliche Niederlagen hinnehmen müssen!
    Nie wieder eine direkte Konfrontation mit Zamorra! schwor sich Astardis, und er hörte eine Stimme donnern: Merke dir, Astardis: Dieses Haus ist für dich gesperrt! Dies ist nur eine kleine Kostprobe, was dir zustößt, falls du noch einmal hierher kommen solltest! Es würde dein Tod sein…
    Er glaubte Zamorra diese Warnung unbesehen.
    Nach allem, was er im Laufe der Zeit über Zamorra erfahren hatte, besaß dieser die Macht, seinen Drohungen auch die Tat folgen zu lassen.
    Hinzu kam dieser Rob Tendyke, dessen Qualitäten Astardis nicht einschätzen konnte. Er beschloß, die Warnung zu beherzigen. Noch einmal nach Tendyke’s Home zurückzukehren, mochte ein Todesurteil sein.
    Dort hatten sie Heimspiel, Tendyke, Zamorra und die anderen.
    Astardis wußte, daß er sie mit seinem Doppelkörper auch anderswo erwischen konnte.
    Er wußte auch, daß sie ihn hatten töten wollen. Sie hatten ihn gezwungen, in das Haus zu kommen, in dem der Tod auf ihn lauerte. Ihn, nicht seinen Doppelkörper. Sie wußten genau über seine Fähigkeiten Bescheid!
    Woher?
    Wer hatte es ihnen verraten?
    Und wer hatte der Beschwörung die Kraft gegeben, wer hatte die Worte geformt, die niemand außerhalb der Hölle wissen konnte?
    Es mußte ein Dämon gewesen sein!
    Ein Renegat, ein Abtrünniger? Aber wer kam dafür in Frage? Wer haßte Astardis so, daß er mit dem Erzfeind paktierte und diesem half? Astardis besaß absolut keine Vorstellung. Er hatte sich in den Jahrtausenden keinen Feind geschaffen. Er hatte nie in die internen Intrigenspiele eingegriffen, niemals Ehrgeiz gezeigt, auf der Rangleiter emporzurücken und dafür andere die Leiter wieder hinabzustoßen.
    Der Einzige, der einen Grund haben konnte, ihn zu hassen, war Magnus Friedensreich Eysenbeiß. Astardis war Mitglied des Tribunals gewesen, das Eysenbeiß verurteilt hatte. Aber Eysenbeiß war tot. Er konnte keine Vergeltung mehr fordern.
    Wer war es

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