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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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großkalibrigen Revolver im Combat-Anschlag und schoß durch die zerschmetterte, offene Tür. Die Schüsse dröhnten durch das Gebäude. Die Kugeln schlugen in den Körper des Ungeheuers ein, ohne Wirkung zu erzielen.
    Gryf setzte noch einmal seine Druidenkraft ein. Das Ungeheuer hinauswerfen! Aber er schaffte es nicht. Er schlug mit seiner Magie ins Leere. Das Monster ließ sich nicht fassen!
    Aber es spürte, daß es mit Druiden-Magie attackiert wurde. Es machte einen Sprung rückwärts, auf Gryf zu, der von dem Skorpionschwanz fast erschlagen wurde. Aber dann gab es wieder den schrillen, durch Mark und Bein gehenden Schrei von sich, das Glas zersplittern ließ, und löste sich wie ein Nebelschleier auf.
    Benommen sank Gryf in sich zusammen.
    Der Kampf war vorbei - vorerst…
    ***
    Diesmal war Gryf schneller wieder auf den Beinen. Wahrscheinlich lag es daran, daß es diesmal Zuschauer und Mitbeteiligte gegeben hatte. Sein Blackout dauerte nur ein paar Sekunden. Taumelnd richtete er sich wieder auf.
    »Was - was war das?« rief jemand auf dem Korridor. Die beiden Männer, von denen einer ungläubig seinen noch rauchenden, leergeschossenen Revolver betrachtete, drängten in das verwüstete Zimmer, das von Fackelschein notdürftig erhellt wurde.
    Fackelschein…?
    Nein, das war keine Fackel. Das war eine Gardinenstange, vom Fenster gerissen, mit Gardinenstoff umwickelt und in Brand gesetzt. Jetzt erloschen die Flammen allmählich. Mit dieser provisorischen Waffe mußte Dorice das Ungeheuer attackiert haben.
    »Was ist hier los?« rief jemand draußen. »Was soll dieser verdammte Lärm? Ist das hier ein Motel oder ein Schlachtfeld, eh?« Es war der Clerk von der Rezeption.
    »Wir verschwinden, Dorice«, murmelte Gryf. »Schnell. Ich habe keine Lust, stundenlang Erklärungen abgeben zu müssen. Schon gar nicht vor Publikum. Man wird uns festhalten und einsperren.«
    Er riskierte es nicht, per zeitlosen Sprung zu entweichen. Er wußte nicht, ob seine Kraft dafür noch ausreichte. Er fühlte sich zu Tode ermattet, was die Magie anging, und auch seine körperlichen Reserven waren angeschlagen. Hinzu kam, daß er jetzt schon zum zweiten Mal beim zeitlosen Sprung unmittelbar in den Fängen des Ungeheuers gelandet war. Gerade so, als sei das Biest irgendwie magnetisch…
    Dorice drückte dem ersten Eintretenden die ausbrennende »Fackel« in die Hand. »Gut festhalten - Feuer«, warnte sie und stürmte dann hinter Gryf her. Der schlüpfte durch das Loch in der Wand zum Nebenzimmer. Das Zimmer war leer, die Tür stand offen. Die Neugierigen und Verschreckten befanden sich auf dem Korridor und wollten die Stätte der Verwüstung jetzt mit eigenen Augen betrachten.
    Hoffentlich taucht nicht das rachsüchtige Biest mitten in der Menschenmenge auf, dachte Gryf.
    Er faßte Dorice bei der Hand, zog sie auf den Korridor hinaus und eilte mit ihr zum Lift. Als die ersten Schaulustigen sich nach ihnen umdrehten, öffnete sich die Liftkabine. Sie sprangen hinein. Gryf drückte auf die Taste fürs Erdgeschoß.
    Der Lift trug sie nach unten.
    »Bist du verletzt?« fragte Gryf besorgt. »Als ich dich ins Bad fliegen sah, dachte ich, du brichst dir sämtliche Knochen.«
    »Ich bestehe aus Gummi«, sagte Dorice. »Ein paar blaue Flecke und Prellungen, das ist alles.«
    »Wie bist du auf die Idee mit der brennenden Gardinenstange gekommen?«
    »Ich habe mich an das Feuer im Haus erinnert«, sagte sie. »An die Kerze. Das Biest ist doch davor geflohen. Da dachte ich, ich könnte es auch hier mit Feuer versuchen. Ich habe die Stange ’runtergerissen und die Gardine in Brand gesetzt- Es hat funktioniert.«
    Der Lift kam im Erdgeschoß an und öffnete sich. Gryf trat ins Freie. Durch die Glastür kam gerade der Hotelboy von draußen herein, ein Paar Tüten mit Lebensmitteln in den Händen. Er schrak heftig zusammen- »Sir!« stieß er hervor. »Sie - Sie sind ja verletzt. Sie bluten ja! Was ist passiert?«
    »Nur ein wenig Ketchup«, sagte Gryf. »Wir drehen einen Horror-Film.« Er fand noch einen Zehndollar-Schein in der Gesäßtasche seiner zerrupften Jeans - den letzten - und drückte ihn dem Boy in die Hand- »Ich brauche ein paar Münzen zum Telefonieren«, sagte er. »Haben Sie so was da?«
    Die zehn Dollar überstiegen den Wert des Eingekauften beträchtlich. Auch wenn der Boy ein Paar Münzen herausrückte, blieb ihm noch ein ordentliches Trinkgeld. Gryf nahm die Münzen und stürmte gefolgt von Dorice, die die Tüten entgegennahm, nach

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