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0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es auch Spuren gegeben…
    Sie starrte auf den Abdruck. Er schien im Boden eingeätzt zu sein, leuchtete, und gleichzeitig ging von ihm eine gefährliche Kraft aus, die sie anlockte.
    Betty dachte auch an die drei Toten, die es im Dorf gegeben hatte.
    Von ihnen war nur Staub gefunden worden. Eine Lösung hatte man noch nicht gefunden. Sollten diese Männer vielleicht auch die Spur gesehen haben?
    Eigentlich hätte sie jetzt um Hilfe schreien müssen, sie ließ es aber bleiben und bewegte sich vorsichtig auf die eine Spur in ihrem Keller zu. Da lag ein Locken in der Luft. Sie glaubte, eine lauernd klingende Stimme zu hören, die ihr weismachen wollte, daß es für sie das höchste Glück war, den Abdruck zu untersuchen.
    Betty Jordan gehorchte.
    Niemand war mehr anwesend, der sie zurückhielt, und das Locken verstärkte sich mit jeder Bewegung, die sie näher an die Spurheranbrachte. Zitternd stand sie davor, senkte den Blick, der sich an der gelben Fratze festsaugte, so daß sie auch Einzelheiten erkennen konnte.
    Furchtbar sah das Gesicht aus. Wie eine Teufelsfratze. Und das genau war sie.
    Die Fratze des Teufels!
    Zerrbild des Leibhaftigen in ihrem Keller. Ein Unding, ein Wahnsinn, und doch so verlockend.
    Ohne daß sie es wollte, bückte sie sich zu der Fratze runter, wobei sie den rechten Arm ausstreckte, um mit dem Finger das Sigill im Steinboden zu berühren. Und während sie es berührte, spürte sie bereits die Veränderung.
    Schlagartig kam es über sie. Betty Jordan zuckte noch einmal hoch. Schreien konnte sie nicht mehr. Dafür hatte sie das Gefühl, in einem Käfig aus Licht zu stehen, der sich eng um ihren Körper gelegt hatte. Für einen Moment wurde sie durchsichtig und schien sich mit schrecklich verzerrtem Gesicht aufbäumen zu wollen.
    Dann sackte sie zusammen.
    Als Staub…
    ***
    Die Zigeuner liefen uns nicht weg. So hatten wir die nötige Zeit, uns in Devon umschauen zu können. Es war eine gepflegte Ortschaft, schon fast eine kleine Stadt. Viel Grün lockerte die Reihen der Häuser auf. Wir sahen Geschäfte, kleine Anlagen, alles wirkte sauber, wie frisch geputzt, und unter den Strahlen der Sonne schien die Natur noch einmal richtig aufzublühen.
    Wir erreichten auch den Kern von Devon, eine Art Altstadt mit schmalen Gassen und windschiefen Häusern. Dort sahen wir kaum Autos, dafür kleine Läden, und mir fiel auf, daß sich einige Angelgeschäfte auf einem bestimmten Fleck konzentrierten. Nicht weit entfernt floß der Fluß Taw vorbei, und es gab auch zahlreiche fischreiche Bäche, die in ihn mündeten.
    Jeder kannte hier jeden.
    Die Leute standen zusammen, sprachen miteinander, und so manches Mal fingen wir einige Gesprächsfetzen auf, bevor man uns als Fremde erkannte und mißtrauische Blicke zuwarf.
    Fremde mochte man hier wohl nicht. Zudem lagen die schrecklichen Ereignisse noch nicht lange zurück, und keiner der Bewohner wußte genau, ob es die letzten gewesen waren oder ob noch etwas folgen würde.
    Über eine Brücke verließen wir die Altstadt und gelangten in ein neueres Viertel, das man als Geschäftszentrum bezeichnen konnte, denn hier befanden sich zahlreiche Läden dicht nebeneinander.
    Auch Wohnhäuser sahen wir. Schmucke, kleine Bauten, die jenseits eines Grüngürtels hochwuchsen.
    Hier waren die Dächer noch rot. Keine Industrieabgase hatten sie verschmutzt.
    Ein glücklicher Ort, wollte man dem ersten Eindruck glauben.
    Aber waren dessen Bewohner tatsächlich glücklich?
    Suko und ich wollten es nicht so recht glauben. Dazu wirkten die Gesichter einfach zu verkniffen, und die Gespräche der Leute drehten sich zumeist um das gleiche Thema.
    Wir hörten des öfteren von den schrecklichen Ereignissen der nahen Vergangenheit und auch davon, daß sich viele Leute über die Anwesenheit der Zigeuner aufregten.
    Manchmal sprach Haß aus ihren Worten.
    »Das ist nicht gut«, sagte Suko, als wir gegenüber einer kleinen Verkehrsinsel stehenblieben, um die Kinder mit Fahrrädern fuhren.
    »Hier wird meiner Ansicht nach Haß gesät.«
    Ich widersprach ihm nicht, schob meine Sonnenbrille hoch und wischte mir die Stirn trocken. »Kannst du dich genauer ausdrücken?«
    »Ja, ich habe das Gefühl, über ein Pulverfaß zu gehen, an dem die lange Lunte bereits brennt.«
    »Und weiter?«
    »Sie wird irgendwann in der nächsten Zeit das Pulverfaß erreicht haben und es zur Explosion bringen.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. Den Rauch blies ich gegen die Sonnenstrahlen. »Dann kann hier die

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