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0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rolly Watson.
    »Fast.«
    »Welche Fragen gibt es denn noch?«
    »Was haben die Zigeuner damit zu tun?« wollte Suko wissen.
    »Alles. Damals ging es um ein Zigeunermädchen. Man sagt, daß es, nachdem es erfroren war, den Teufel überhaupt hergelockt hat. So muß es auch heute gewesen sein. Drei Menschen sterben, wieder sind Zigeuner da. Ist das nicht Beweis genug?«
    Ich widersprach. »Das sind keine Beweise, Mr. Watson, nur Vermutungen, wenn Sie verstehen.«
    »Für mich reicht es. Und Ihnen sollte es auch reichen, um wieder zurückzufahren. Wissen Sie, auf dem Land gibt es Dinge, mit denen ein Großstädter einfach nicht fertig werden kann. Es würde ihm schwerfallen, sie zu begreifen.«
    »Und Sie meinen, daß es uns auch so ergehen könnte?«
    »Das lehrt die Erfahrung.« Suko und ich schauten uns gegenseitig an. »Jedenfalls danken wir Ihnen für den Ratschlag.« Er winkte lässig ab. »Gern geschehen. Wenn Sie noch eine Frage haben, ich stehe Ihnen gern zur Verfügung.«
    »Ja«, sagte ich und legte meinen ausgestreckten Zeigefinger gegen das Kinn. »Ich hätte da noch eine Frage. Hat man diese Teufelsspuren denn auch in dieser Zeit gesehen. Also gestern oder vorgestern…«
    »Ich nicht.«
    »Andere denn?«
    »Mari munkelt etwas davon.«
    »Und dann sind die drei gestorben?«
    »So ist es. Man fand nur ihre Asche. Aber eins sage ich Ihnen. Wenn ich das Zigeunerpack vertreibe, verschwindet auch der Teufel. So einfach ist das.«
    »Für Sie bestimmt«, sagte Suko.
    Watson war erstaunt. »Denken Sie etwa anders darüber?«
    »Ein wenig schon«, gab ich zu und sprach dabei auch im Namen meines Partners. Mißtrauen stahl sich in Rolly Watsons Blick. »Wie denken Sie denn darüber? Kann man das erfahren?«
    »Aber gern«, sagte ich. »Schließlich sind wir doch Kollegen. Wir finden, daß der Fall erst richtig begonnen hat und bedanken uns schon mal für die Informationen. Wir werden natürlich in Devon bleiben, denn der Teufel hat uns schon immer interessiert.«
    Rolly Watson stand da mit offenem Mund. Ich brachte ihn noch mehr zum Staunen. »Da wir kooperativ sind, will ich Ihnen auch sagen, daß wir nach einem Rundgang durch das Dorf uns ein wenig im Lager der Zigeuner umschauen werden. Zudem möchte ich Ihnen noch mitteilen, daß sie kein Recht haben, die Menschen zu vertreiben. Sie campieren sicherlich nicht auf dem Gelände der Stadt – oder?«
    »Nein.«
    »Sehen Sie.« Ich lächelte ihn an. »Auf gute Zusammenarbeit, Mr. Watson. Wir sehen uns noch…«
    Damit verschwanden wir und ließen einen Polizisten zurück, dessen nicht druckreifen Fluch wir noch draußen vor dem Haus hörten…
    ***
    Betty Jordan hatte ihren Triumph. Diesem Zigeunerweib hatte sie es gegeben. Das mußte mal jemand tun, dann waren noch die beiden Liston-Brüder gekommen, die sich nun um das Mädchen »kümmerten«.
    Wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, dann haßte sie die Brüder.
    Sie waren diejenigen, die die Stadt terrorisierten, denen sich aber niemand in den Weg zu stellen wagte, weil die beiden Typen mit Rolly Watson, einem Polizisten, verwandt waren und dieser Mann sie immer wieder deckte, wenn sie etwas auf dem Kerbholz hatten.
    Die Jordan hatte alles weitere nicht abgewartet. Sie wußte ja, daß dieses Mädchen nicht fliehen konnte, und so war sie mit ihren Einkäufen nach Hause gelaufen.
    Sie und ihr Mann wohnten in einer schmalen Straße und zudem in einem Haus, das Betty von ihren Eltern geerbt hatte. Ihr Mann Walter kümmerte sich um den Garten und um seine Frau nicht mehr. Er ließ sie laufen, schwieg lieber und ging – wenn es ihm zuviel wurde –, zum Fluß angeln.
    Er hatte früher in den Kohlebergwerken von Wales gearbeitet und bekam eine relativ gute Rente, von der beide leben konnten. Als seine Frau zurückkam, arbeitete Walter im Garten. Dort wollte er einige Sonnenblumen zusammenbinden.
    Betty schaute aus dem Fenster. »Ich bin wieder zurück!« rief sie in den Garten hinein.
    Nur langsam drehte sich Walter um. »Schon?«
    »Ja, und es war interessant.«
    Walter regte sich über die keifende Stimme seiner Frau nicht weiter auf. »Wie schön für dich«, sagte er nur, wischte seinen schweißnassen Nacken trocken und schob den Mützenschirm tiefer in die Stirn, weil die tiefstehende Sonne blendete.
    »Willst du nicht wissen, was ich erlebt habe?«
    »Nein.«
    Damit konnte er Betty nicht abspeisen. »Es ging da um eine Zigeunerhure, die…«
    »Woher willst du wissen, daß es eine Hure war?«
    »Das sieht man

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