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0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Leben weiter, und ich habe Sie beide auch nicht herbeordert, das mal vorweggenommen.«
    »Wer war es dann?«
    »Mein Kollege.«
    »Und wo finden wir ihn?«
    »Im Bett. Er ist krank. Hat sich die Sommergrippe geholt. Ich bin sauer auf ihn. Erst macht er die Leute verrückt, dann verzieht er sich. Das passiert mir auch kein zweitesmal.«
    »Aber der dreifache Tod bleibt nun mal eine Tatsache, mit der wir uns näher befassen müssen.«
    Rolly Watson nahm die Bierdose, leerte sie und drückte sie dann mit zwei Fingern zusammen, dann setzte er sich auf den stabilen Eichentisch und rülpste voll durch. »Also Jungs, wenn ihr meinen Rat haben wollt…« Er wartete zunächst auf unsere Antwort und sprach nicht weiter.
    »Bitte«, sagte ich.
    »Ich kenne die Stadt, kenne jeden, der hier wohnt, jede Ratte, jede Maus, jeden Baum und Strauch. Und deshalb sage ich euch, fahrt wieder zurück nach London, es ist besser so. Wirklich. Was wollt ihr hier? Hier ist nichts los, überhaupt nichts…«
    »Und die drei Toten?« unterbrach Suko ihn. »Das passiert immer mal.«
    »Jedenfalls haben Sie die Morde nicht aufklären können.«
    »Das stimmt«, gab Rolly zu. »Aber ich habe euch auch nicht Bescheid gegeben. Wie ich schon erwähnte, es war mein Kollege, der dies getan hat. Ich habe damit nichts zu tun, und ich will damit auch nichts zu tun haben, zum Henker.«
    Diesmal mischte ich mich ein. »Aber Sie sind Polizist, Mr. Watson. Sie müßten ein Interesse daran haben, daß der Fall aufgeklärt wird.«
    Rolly nickte so heftig, daß seine Fleischmassen an den Wangen in Bewegung gerieten. »Natürlich habe ich daran Interesse, und ich sage Ihnen, daß wir den Fall aufklären.«
    »Sie allein?«
    »Ja, Mr. Sinclair, ich allein. Vielleicht auch mit meinem Kollegen, wenn er wieder fit ist.«
    »Haben Sie denn schon eine Spur?«
    »Auch das.« Er schaute in unsere erstaunten Gesichter und lachte leise.
    »Ich will euch nicht so lange im Unklaren lassen, aber die Spur gibt es tatsächlich. Erinnert euch an die Fahrt hierher. Ihr seid über den normalen Weg gekommen…«
    »Sicher.«
    »Dann müßtet ihr auch die Zigeunerwagen in der Nähe des Dorfes gesehen haben.«
    »Nein, das haben wir nicht«, erwiderte ich ehrlich. »Haben die Zigeuner denn etwas damit zu tun?«
    »Und wie!«
    »Das können Sie auch beweisen, Mr. Watson?« fragte Suko.
    »Wer soll das sonst getan haben?« fragte Watson zurück.
    »Ein Beweis ist es nicht.«
    Watson winkte ab. »Was ihr Städter immer habt. Ich bin in Devon seit fast fünfzehn Jahren Polizist. Ich kenne meine Pappenheimer, und bisher habe ich jeden Fall aufgeklärt.«
    »Auch einen Mord?« fragte ich.
    »Klar. Vor drei Jahren ungefähr hatten wir hier einen solchen Fall. Da hat jemand seine Frau erschlagen. Zwei Tage später hat er die Tat gestanden. So wird es auch bei den Zigeunern sein. Sie haben mit dem Fall zu tun, das versichere ich Ihnen.«
    »Und was macht Sie so sicher?«
    Rolly Watson schaute uns für einen Moment schief an, bevor er seinen Platz verließ und auf einen kleinen Kühlschrank zuging, der neben dem Fenster mit der langen Blumenbank stand. Er öffnete die Tür und holte eine volle Büchse Bier hervor, deren Verschluß er mit einer ruckartigen Bewegung aufriß. Der Schaum zischte noch aus der Öffnung, quoll über den Rand und wurde von der Zunge des Mannes abgeleckt. Nach dem ersten Schluck gab uns Rolly die Antwort. »Mich macht die Geschichte so sicher. Die Geschichte dieses Dorfes.«
    »Wollen Sie uns die nicht erzählen?«
    »Gern.« Er nahm wieder Platz. »Wobei ich allerdings nicht weiß, ob die Geschichte hundertprozentig den Tatsachen entspricht oder erfunden ist. Da gehen die Meinungen auseinander. 150 Jahre liegt die Sache zurück, da ist ähnliches hier passiert. Man hat es in alten Büchern nachgelesen oder mündlich überliefert bekommen, deshalb stehen hier auch zwei Kirchen. Eine normale und eine, von der nur mehr die Ruine vorhanden ist. Trümmer, sonst nichts, ein unheimlicher Ort.«
    »Wollten Sie nicht zur Sache kommen?« fragte ich.
    »Klar, das will ich und bin auch schon mitten drin. Es war so…«
    Wir erfuhren die Sache, die sich vor 150 Jahren hier in Devon zugetragen hat. Daß drei Männer und der Pfarrer gestorben waren.
    Drei Männer zerfielen zu Staub.
    Es war eine sehr kalte Nacht gewesen, und am anderen Morgen hatten die Bewohner unheimlich aussehende Fußspuren entdeckt, aus denen sie die Existenz des Teufels ableiteten.
    »Alles klar?« fragte

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