Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hölle losbrechen.«
    »Sicher.«
    »Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was uns dieser Rolly Watson erzählte.«
    »Du meinst die alte Geschichte?«
    »Richtig.«
    »Ich halte es für wahrscheinlich«, sagte Suko.
    Damit hatte er auch bei mir einen wunden Punkt getroffen, und ich erinnerte ihn an die alten Flüche, die wir erlebt hatten, und die auch eingetroffen waren.
    »Mich würde nur interessieren, welche Rolle die Zigeuner dabei spielen. Wenn überhaupt«, fügte mein Freund noch hinzu.
    Damit hatte er mir das Stichwort gegeben. Wir wollten dem Lager einen Besuch abstatten, allerdings nicht mehr zu Fuß, sondern mit dem Bentley, den wir noch von der Polizeistation holen mußten.
    Suko deutete nach vorn. »Komm, wir müssen über die Verkehrsinsel hinweg.«
    Dort konnten wir einen Bogen schlagen, um unser Ziel zu erreichen. Auch jetzt sah alles sehr friedlich aus. Die Sonne stand schon tiefer am Himmel, und ihre schräg fallenden Strahlen tupften auch gegen den spitzen Kirchturm, dessen Dachpfannen leuchteten, als wären sie mit Gold bestrichen worden.
    Das war die normale Kirche, die andere bestand nur mehr aus Trümmern, wie man uns berichtet hatte.
    Wir erreichten ein Wohngebiet. Neben neu errichteten Häusern standen auch ältere. Bauten aus den fünfziger und sechziger Jahren.
    Beide Stile gliederten sich harmonisch ein, und die Gärten vor den Häusern wirkten gepflegt.
    Auf den Gehsteigen spielten Kinder. Sie hatten ihren Spaß, schrien, tobten, doch ein besonders schriller Schrei wollte nicht zu ihrem Spiel passen. Er hörte sich grauenhaft an.
    Ein Erwachsener mußte ihn ausgestoßen haben.
    Wir blieben sofort stehen, auch die Kinder hatten den Schrei vernommen, denn sie stoppten mitten im Spiel. Da rutschte einem Mädchen ein Springseil aus der Hand, ein Junge lief nicht mehr hinter seinem Ball her, und ein anderer kümmerte sich nicht um sein aufgezogenes Auto, das hinter einem Puppenwagen auf die Straße fuhr und erst dort ausrollte.
    Der Schrei zitterte noch als Echo.
    Die Kinder wurden blaß, wir auch, aber wir waren so etwas leider gewohnt und handelten.
    »Das war vor uns!« sagte Suko und erntete von mir keinen Widerspruch. Nebeneinander liefen wir her, und wir beeilten uns, so rasch wie möglich den bestimmten Ort zu erreichen.
    Eine Reihe von Häusern lag vor uns. Auch dort hatten die Bewohner den Schrei vernommen. Türen und Fenster wurden geöffnet, die Leute verließen ihre Wohnungen, verstört, mit ängstlichen Augen, denn auf diese Reaktion konnten sie sich keinen Reim machen.
    »Das muß doch bei den Jordans gewesen sein!« hörten wir die helle Stimme einer Frau mit Lockenwicklern in den Haaren. Wo die Jordans wohnten, wußten wir nicht, aber wir sahen plötzlich nicht weit entfernt einen Mann mit Schiebermütze auf dem Kopf, der durch das offene Tor seines Vorgartens taumelte und grau vor Angst im Gesicht war. Er hatte die Arme ausgestreckt. Auf den Handtellern stand ein Gefäß, das er festhielt, obwohl er sich davor zu ekeln schien.
    »Das muß er sein!«
    Ich hatte die Worte gesagt, als ich schon startete. Suko lief hinter mir her, holte mich aber nicht ein, so daß ich als erster den Mann erreichte, stoppte und einen Blick in das Gefäß warf.
    Es war eine Porzellanschale. Weiß mit Blümchenmuster. Das sah ich am Rande. Viel wichtiger war der Inhalt.
    Über meinen Rücken kroch ein eisiger Schauer, als ich sah, was die Schale barg.
    Asche!
    Auch Suko war eingetroffen, hatte es ebenfalls gesehen und wußte wie ich Bescheid, das entnahm ich seinem Blick.
    »Asche!« schrie der Mann plötzlich, daß es laut über die Straße hallte. »Sie ist zu Asche geworden. Betty wurde zu Asche. Ich fand sie im Keller, verdammt. Sie ist tot, tot, tot!« Er schrie und konnte die Schale nicht länger halten. Beide Hände drückte er auseinander, so daß das Gefäß zu Boden rutschte und zerbrach. Die Asche verteilte sich vor unseren Füßen.
    Alle Zeugen hatten seine Worte gehört. Nur trauten sich die Leute nicht, so schnell wie wir den Ort des Geschehens zu erreichen. Sie kamen langsamer und waren entsetzt. Das konnten wir an ihren Gesichtern erkennen. Auch Furcht war in den Gesichtern zu lesen.
    Trotz seiner schrecklichen Entdeckung hatte uns Mr. Jordan einen entscheidenden Tip gegeben. Die Asche war von ihm im Keller seines Hauses gefunden worden.
    Dort wollten wir hin.
    Das kleine Tor stand offen. Wir liefen mit langen Schritten durch den Vorgarten, erreichten die ebenfalls nicht

Weitere Kostenlose Bücher