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0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sarita, hatte so deutlich gesprochen, daß sie ihm jedes Wort glaubte und die Angst sich immer weiter steigerte. Sie war nicht mehr fähig, etwas zu sagen, lauschte nur den Geräuschen und hörte plötzlich Schritte, auf die sie sich konzentrierte.
    Das war Ken, der Glatzkopf.
    Und er kam näher.
    Noch konnte Sarita ihn nicht sehen, an den Geräuschen aber hörte sie, daß er nicht mehr weit zu laufen hatte. Das Geräusch war links von ihr aufgeklungen. Durch den Sitz der Kette war sie leider nicht in der Lage, den Kopf so zu drehen, wie sie es gern gehabt hätte, aber jeder Schritt, der durch das Gras und das hochwachsende Unkraut schleifte, erzeugte bei ihr einen erneuten Angststoß.
    Dann hörte sie seine Stimme. Ken fluchte. »Die nächsten Äste holst du, Bruderherz.«
    »Falls wir noch welche brauchen.« Wade erhob sich und ging seinem Bruder entgegen.
    Der Glatzkopf hatte Reisig gesammelt, dabei war er ins Schwitzen gekommen. Auf seinem Gesicht glänzte der Schweiß wie eine dicke Speckschicht. Eine Flasche Whisky hatte er geleert. Andere wären längst umgefallen, nicht er. Ken hielt sich wacker, wenn auch breitbeinig.
    Wade Liston nahm ihm das Zeug ab. Er warf noch einen kurzen Blick auf Sarita, die den Vorgang stumm, hilflos und aus weit aufgerissenen Augen beobachtete.
    »Weiß sie schon was?« fragte Ken.
    »Klar.«
    »Und was sagt sie?«
    »So gut wie nichts. Sie ist stumm vor Entsetzen.«
    Ken lachte. »Wenn sie schmort, wird sie schon schreien. Das haben Hexen immer getan.«
    »Ich bin keine Hexe!«
    Ken winkte ab. Er schaute zu, wie sein Bruder den Reisig vor der Sitzenden aufbaute und auch einige Zweige auf ihre Beine legte.
    Dieser Wade ging systematisch vor, und das war das Schlimme an der Sache. Wie ein Wissenschaftler, der etwas untersuchte und über ein Problem genau Bescheid wissen wollte.
    »Es wird gleich dunkel«, sagte Ken. Er hatte sich eine Zigarette zwischen die Lippen gesteckt und rauchte hastig.
    »Dann brennt sie auch!«
    Ken nickte nur. »Ich habe mir immer mal gewünscht, eine Hexe zum Teufel zu schicken. Das haben die Leute damals doch auch getan. Oder sehe ich das falsch, Wade?«
    »Nein, das siehst du schon richtig.«
    »Es gibt keine Hexen!« schrie Sarita, obwohl sie keine Hoffnung mehr hatte, in die Freiheit zu gelangen. Die beiden Männer kamen ihr so vor, als ob sie in ihren Entscheidungen nicht frei waren. Sie wirkten auf sie, wie unter einem fremden Einfluß stehend.
    Ken lachte. »Du kannst ja mal in den Spiegel sehen. Also ehrlich, ich hätte dich auch lieber nicht verbrannt und etwas anderes mit dir angestellt, aber ich habe hier nicht das Sagen.«
    »Benzin!«
    Es war nur eine knappe Anweisung, die Wade gab, aber dieses eine Wort war wie ein Todesurteil.
    Ken trat die Zigarette aus und verließ den Platz. Er verschwand hinter den Büschen und wurde auch durch eine Mauer gedeckt. Sarita wußte, daß er zu den Maschinen wollte. Wahrscheinlich befand sich das Benzin in einer der Packtaschen.
    Das Mädchen spürte den Druck der Zweige auf den Beinen. Das Holz kratzte, es stach auch durch den festen Stoff der Hose, und letzte Äste ragten wie stehende, braune Finger ihrem Kinn entgegen.
    Wade wartete. Sein Gesichtsausdruck zeigte auch weiterhin die beklemmende Düsternis, und seine Lippen waren fest zusammengepreßt. Was er dachte, war diesem Ausdruck nicht zu entnehmen.
    Aber eine Chance konnte sich Sarita nicht mehr ausrechnen. Deshalb versuchte sie es auch nicht, ihn durch Reden von seiner Tat abzuhalten. Dieser Mann hatte sich einmal entschlossen, und dabei blieb er.
    Die Ketten drückten ihr gegen die Brust. An der Rückseite spürte sie den rauhen Mauerrest. Jeder Atemzug stach in ihre Lunge. Es kam vielleicht von der Angst, die sie beherrschte. Und Furcht hockte in ihr wie ein böses Tier.
    Sarita hätte weinen können. Vielleicht hätte sie sich dann etwas gelöster gefühlt, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Dafür dachte sie an etwas anderes.
    Der längst verstorbene Großvater und dessen Ratschläge fielen ihr ein. Das war wie ein Blitzstrahl, sie sah ihn vor sich, wie er sich mit seiner Enkelin an all den langen Abenden unterhielt, und er hatte ihr Sätze gesagt, die sich in ihr Gedächtnis regelrecht eingebrannt hatten.
    »Du bist etwas Besonderes, Sarita. Ich weiß es, du wirst irgendwann einmal erfahren…«
    »Was denn?« Immer wieder hatte sie nachgehakt, aber keine konkrete Antwort erhalten.
    »Etwas Besonderes!«
    Und dann hatte er von einem

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